Aktuelle Beiträge

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Tadschikistan
Tadschikistan: Soziale Entwicklung und internationale Geheimdienste
Tadschikische Diktatoren und FreundeDurch die äußerst gebirgige Beschaffenheit Tadschikistans entstanden in den vielen verschiedenen Tälern des Landes höchst unterschiedliche regionale Identitäten.Hinzu kommen ethnische Trennlinien: Im dünn besiedelten Osten des Landes leben  hauptsächlich Paschmiris und Kirgisen und im dichter besiedelten Westen wiederum ethnische Tadschiken und Usbeken. Darüber hinaus trennen auch linguistische Merkmale die Einwohner  Tadschikistans: Die Paschmiris und das Titularvolk des Landes auf der einen Seite sprechen eine persische Sprache und auf der anderen Seite Kirgisen sowie Usbeken eine Turksprache. Als  eines der wenigen einigenden Elemente dient die Religion: Die große Mehrheit der Bevölkerung hängt dem sunnitischen Islam als Glauben an. Über Jahrhunderte war das Ferganatal das wirtschaftliche Zentrum Zentralasiens. Zerschnitten wurde es durch die Grenzziehungen in der Sowjetunion in den 1920er Jahren. Die Wirtschaft Tadschikistans und Kirgisistans im Ferganatal verband zunächst eine lange gemeinsame Geschichte innerhalb der Sowjetunion. Nach dem Zerfall des Vielvölkerstaates konzentrierten  sich Minen, Energiefirmen und diverse Leichtindustriebetriebe auf den kirgisischen Teil des Gebiets. Tadschikistan wiederum beherbergt Textilverarbeitungsbetriebe und eigene Minen.Die  ungleiche Verteilung von wirtschaftlichen Ressourcen führte  zu vielen Problemen in den Staaten der zentralasiatischen postsowjetischen Peripherie“ – aus dem Beitrag „Kirgisistan und Tadschikistan – Konflikte und Konfliktpotenziale in der zentralasiatischen post-sowjetischen Peripherie von David X. Noack, die IMI-Studie Nummer 14/2017 von 07. November 2017, worin zu Tadschikistan der wachsende westliche Einfluss nicht zuletzt auf WTO und NATO zurückgeführt wird. weiterlesen »
Tadschikische Diktatoren und FreundeDurch die äußerst gebirgige Beschaffenheit Tadschikistans entstanden in den vielen verschiedenen Tälern des Landes höchst unterschiedliche regionale Identitäten.Hinzu kommen ethnische Trennlinien: Im dünn besiedelten Osten des Landes leben  hauptsächlich Paschmiris und Kirgisen und im dichter besiedelten Westen wiederum ethnische weiterlesen »

DGB-München verbietet Antifa-Kongress in ihren Räumen nach radikal rechter Gegenkampagne – auch der Gewerkschaft der Polizei

Dossier

Antifa Kongress Bayern vom 3. bis zum 5. November 20171. Die Vorfreude: „Vom 3. bis zum 5. November wollen wir mit euch gemeinsam in Austausch treten, diskutieren, Perspektiven und Strategien entwickeln…“ Aus der Ankündigung auf der Aktionsseite zum Kongress, der im DGB-Haus München stattfinden sollte. 2. Die Gegenkampagne: „Es begann am Montag, 16. Oktober 2017. Die ultrarechte Webseite „Journalistenwatch.com“ veröffentlichte den Artikel „’Antifa-Kongress‘ im DGB-Haus München“, ereiferte sich darin nach Kräften und gespickt mit Diffamierungen von Referent_innen über die geplante Veranstaltung.  (…) Es dauerte nicht lange, da legten auch die Polizist_innen von der im DGB organisierten „Gewerkschaft der Polizei“ (GdP) gegen den Antifa-Kongress los. Die GdP Nordrhein-Westfalen verriet in einem Post, wie es dann innerhalb des DGBs auf höchster Ebene weiterging: „Nach Bekanntwerden der geplanten Veranstaltung hat der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow umgehend Kontakt mit dem DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann aufgenommen und ihn gebeten, der Antifa keine Räume im DGB-Haus zur Verfügung zu stellen.“ GdP und DPolG berichteten schließlich am Nachmittag des 18. Oktober 2017 als Erstes – die Kongressorganisator_innen waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht informiert worden – über den Rauswurf der Antifaschist_innen…“ Aus der umfangreichen Darstellung des Skandals bei a.i.d.a. – Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e. V. 3. Wir lassen uns den Antifaschismus nicht verbieten: „Besser, größer, schöner: Antifa Kongress Bayern findet statt… 4. DGB: Schutz der Mitgliedsgewerkschaft vor Abwerbung hat Vorrang und 5. Distanzierende Stellungnahme der Ehrenamtlichen ver.di Jugend München zur Ausladung des Antifa Kongress Bayern und weitere Entwicklungen, dazu neu: „DGB Bayern sucht konstruktiven Dialog“ sowie wachsende Anzahl sonstiger Stellungnahmen und Proteste und nun der Sieg von Vernunft und Solidarität sowie nachfolgende Entwicklung: [Interview mit GdP Bayern] »Wollen Druck auf andere Gewerkschaften ausüben« weiterlesen »

Dossier

Antifa Kongress Bayern vom 3. bis zum 5. November 20171. Die Vorfreude: "Vom 3. bis zum 5. November wollen wir mit euch gemeinsam in Austausch treten, diskutieren, Perspektiven und Strategien entwickeln. In einer Reihe von Vorträgen werden wir uns mit rechten weiterlesen »

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Australien »
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Papua-Neuguinea
Australiens Stellvertreterkrieg (mit Papuas Polizei) gegen Flüchtlinge auf der Insel Manus: Auch wer darüber berichtet, wird festgenommen
Gefängnislager Manus - Insassen protestieren gegen die Verlegung durch australische Behörden am 4.10.2017Nach der Besetzung eines seit Oktober geschlossenen australischen Flüchtlingslagers in Papua-Neuguinea hat sich die Polizei am Donnerstag Zutritt verschafft. Einige der Flüchtlinge, die das Lager in Manus seit drei Wochen besetzen, veröffentlichten in sozialen Netzwerken Fotos und Videos von dem Polizeieinsatz. Der iranische Flüchtling Behrus Buschani schrieb im Kurzmitteilungsdienst Twitter, die Polizei habe im Camp „begonnen, die Unterkünfte und Wassertanks zu zerstören“. Vor dem Lager seien Soldaten. „Wir sind jetzt in erhöhtem Alarmzustand“, schrieb Buschani. „Wir werden angegriffen.“ Das Lager in Manus wird von hunderten Flüchtlingen besetzt“ – so beginnt die afp-Meldung „Polizei dringt in Flüchtlingslager ein“ vom 23. November 2017(hier bei der taz), worin auch nochmals die perversen Begründungen der australischen Regierung für ihren Feldzug gegen Flüchtlinge berichtet werden. Die Meldung wurde verfasst, bevor Behrus Buschani festgenommen wurde – was auf massiven Protest etwa der australischen Mediengewerkschaft stieß. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge und die Solidaritätserklärung der MEAA mit dem festgenommenen Journalisten, sowie den Verweis auf die bisherige Berichterstattung im LabourNet Germany weiterlesen »
Gefängnislager Manus - Insassen protestieren gegen die Verlegung durch australische Behörden am 4.10.2017Nach der Besetzung eines seit Oktober geschlossenen australischen Flüchtlingslagers in Papua-Neuguinea hat sich die Polizei am Donnerstag Zutritt verschafft. Einige der Flüchtlinge, die das Lager in Manus seit drei Wochen weiterlesen »

[Broschüre] Ver.di@Amazon. Aufbau und Aktivierung eines gewerkschaftlichen KernsAm 28. und 29. Oktober ist es soweit: OKG (Organisieren Kämpfen Gewinnen) lädt zur ersten Tagung in Kassel ein. Wir wollen für betrieblich Aktive, Menschen aus Solidaritätskreisen und interessierte GewerkschafterInnen einen Raum öffnen, um über Herausforderungen und Erfolge in der eigenen Arbeit für eine unbequeme, lebendige und solidarische Gewerkschaftsarbeit zu diskutieren. Wir werden Workshops und Panels organisieren, in denen Aktive ihre Erfahrungen gemeinsam auswerten und daraus für die nächsten Schritte in Betrieb und Gewerkschaft lernen können. Einige Fragen werden sein: Wie baut man einen aktiven Betriebsrat auf, der nicht zum Stellvertreter von KollegInnen wird, sondern diese in die Interessenpolitik aktiv einbezieht? Was können wir aus Organizingkampagnen für unsere Arbeit lernen, vor welche Schwierigkeiten werden wir gestellt? Welche Ansätze gibt es, um sich gegen Union Busting bzw. andere Formen gewerkschaftsfeindlichen Handelns zu wehren?“ Ankündigung bei OKG zur Konferenz von 28. Oktober um 12:00 bis 29. Oktober um 17:00 im Bürgerhaus Harleshausen (John-F.-Kennedy-Straße 22A, 34128 Kassel). Neu: Bericht von der Herbstkonferenz OKG 2017: „Wir brauchen eine Bewegung der Störenfriede!“ weiterlesen »
[Broschüre] Ver.di@Amazon. Aufbau und Aktivierung eines gewerkschaftlichen Kerns"Am 28. und 29. Oktober ist es soweit: OKG (Organisieren Kämpfen Gewinnen) lädt zur ersten Tagung in Kassel ein. Wir wollen für betrieblich Aktive, Menschen aus Solidaritätskreisen und interessierte GewerkschafterInnen einen Raum öffnen, um über Herausforderungen weiterlesen »

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Mexiko »
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Zwei streikende mexikanische Bergarbeiter erschossen: Mörder von Gewerkschaft angeheuert
Polizei zieht wieder ab, Täter wieder frei: Bergarbeitermorde Mexiko am 18.11.2017Seit Anfang November befand sich die Belegschaft der Media Luna Mine im Streik: Die Arbeiter des Unternehmens Torex Gold Resources im mexikanischen Bundesstaat Guerrero wollten selbst entscheiden, in welcher Gewerkschaft sie sich organisieren – in der SNTMMSRM. Wogegen Unternehmen und ihre Betriebsgewerkschaft aus dem Gewerkschaftsbund (?) CTM einiges hatten – keine Argumente zwar, aber gedungene Mörder. Das Unternehmen hatte zwar zugesichert, sie könnten der Gewerkschaft ihrer Wahl beitreten, aber keinen einzigen konkreten Schritt unternommen, dies zu ermöglichen. Am 18. November 2017 wurden dann die beiden streikenden Brüder Víctor und Marcelino Sahuanitla Peña erschossen. In dem Beitrag „CTM thugs kill two brothers at Mexico’s Media Luna mine“ am 21. November 2017 bei IndustriAll wird berichtet, dass unter den nach dem Mord festgenommenen auch lokale Funktionäre des sogenannten Gewerkschaftsbundes CTM gewesen sein sollen – die allerdings von der Polizei wieder frei gelassen worden seien. Von der selben Polizeidienststelle, die auch auf dubiose Weise vor drei Jahren an dem „Verschwinden“ von 43 Studierenden im benachbarten Ayotzinapa involviert gewesen ist. Die internationale Gewerkschaftsföderation fordert die mexikanische Regierung auf, für die Sicherheit der streikenden Bergleute zu garantieren. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge und einen Hintergrundbeitrag über (kanadischen) Bergbau in Mexiko weiterlesen »
Polizei zieht wieder ab, Täter wieder frei: Bergarbeitermorde Mexiko am 18.11.2017Seit Anfang November befand sich die Belegschaft der Media Luna Mine im Streik: Die Arbeiter des Unternehmens Torex Gold Resources im mexikanischen Bundesstaat Guerrero wollten selbst entscheiden, in welcher Gewerkschaft sie sich weiterlesen »

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Italien »
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[Black Friday 2017] Streik bei Amazon in Italien von Belegschaften beschlossen
[Black-Friday am 24.11.2017] Make Amazon Pay! - Wir sind keine Maschinen - Ein AktionsvorschlagAusgerechnet am Black Friday, der laut US-Tradition die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts einleitet, legen die italienischen Mitarbeiter des US-Konzerns Amazon die Arbeit nieder. Der Streik betrifft circa 4000 Mitarbeiter der logistischen Plattform von Amazon in Italien nahe Piacenza, einer der größten in ganz Europa. Mit dem Arbeitsausstand verlangen die Mitarbeiter der vor zehn Jahren gegründeten italienischen Plattform bessere Löhne. Verhandlungen mit dem Management des E-Commerce-Giganten hätten bisher keine Ergebnisse gebracht, klagten die Gewerkschaften. Amazon erwiderte, dass die vom Unternehmen gezahlten Löhne zu den höchsten in der Logistikbranche zählen“ – so beginnt die Meldung „Italienische Amazon-Mitarbeiter streiken am Black Friday“ am 23. November 2017 bei den Nachrichten für Südtirol, worin noch weiter über die Sorgen des Multis berichtet wird… Siehe dazu einen weiteren Beitrag über die gewerkschaftliche Mobilisierung zum heutigen Streiktag bei Amazon Italia sowie einen Hintergrundbeitrag weiterlesen »
[Black-Friday am 24.11.2017] Make Amazon Pay! - Wir sind keine Maschinen - Ein AktionsvorschlagAusgerechnet am Black Friday, der laut US-Tradition die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts einleitet, legen die italienischen Mitarbeiter des US-Konzerns Amazon die Arbeit nieder. Der Streik betrifft circa 4000 Mitarbeiter weiterlesen »

[Buch] Manifest zum Grundeinkommen: „Was würdest du arbeiten, wenn für dein Einkommen gesorgt wäre?“„… Gut die Hälfte der Deutschen ist einer neuen Studie zufolge offen für ein bedingungsloses Grundeinkommen: 58 Prozent stehen der Idee positiv gegenüber. Je nachdem, wie stark bei der Vorstellung des Konzepts die Vor- oder Nachteile herausgestellt werden, schwanken aber die Zustimmungswerte um einige Prozentpunkte, wie die am Donnerstag veröffentlichte Befragung des Marktforschungsinstituts Splendid Research ergab. Wenn in der Definition die Vorteile überwiegen, stimmen 64 Prozent dafür. Bei einem Übergewicht der Nachteile sind es nur 46 Prozent. Als angemessener Betrag wird 1.137 Euro monatlich genannt. Bei einem bedingungslosen Grundeinkommen wären der Erhebung zufolge spürbare Veränderungen in Arbeitsverhalten und Arbeitsmarkt zu erwarten. Je nach Höhe des monatlichen Geldbetrags würden bis zu 38 Prozent der Beschäftigten den Beruf oder das Unternehmen wechseln, ihre Stundenzahl reduzieren oder sogar überhaupt nicht mehr arbeiten. Von den Berufstätigen mit einer abgeschlossenen Lehre würde ein Viertel in Erwägung ziehen, nicht mehr zu arbeiten. Unter Akademikern wäre es zumindest noch jeder Fünfte. Frauen würden durchschnittlich bereits ab einem Betrag von 1.477 Euro aufhören zu arbeiten, Männer hingegen würden erst ab 1.830 Euro kündigen…“ Bericht von und bei neues Deutschland vom 23. November 2017 weiterlesen »
[Buch] Manifest zum Grundeinkommen: „Was würdest du arbeiten, wenn für dein Einkommen gesorgt wäre?“"... Gut die Hälfte der Deutschen ist einer neuen Studie zufolge offen für ein bedingungsloses Grundeinkommen: 58 Prozent stehen der Idee positiv gegenüber. Je nachdem, wie stark bei der Vorstellung weiterlesen »

Cyber Monday Week: Streik bei Amazon (Bad Hersfeld)
[Black-Friday am 24.11.2017] Make Amazon Pay! - Wir sind keine Maschinen - Ein AktionsvorschlagSeit 2.30 Uhr heute sind Beschäftigte im Streik, Anlass ist die aktuelle Angebotswoche Cyber Monday Week. ver.di hat die aktuelle Angebotswoche, die von Amazon betitelte Cyber-Monday Woche zum Anlass genommen, erneut zu einem Streik aufzurufen. Seit 2.30 Uhr heute früh haben Mitarbeiter der Nachtschicht bei Amazon in Bad Hersfeld die Arbeit niedergelegt. Die Dauer des Streiks ist noch nicht festgelegt, so ver.di Streikleiterin Mechthild Middeke…“ Meldung von ver.di Hessen vom 20.11.2017 – siehe zur Unterstützung die Kampagne „Make Amazon Pay – Block Blackfriday“ am 24.11.17 – Aktionswoche zur Unterstützung der Streikenden bei Amazon – und es geht weiter: Bundesweiter Amazon-Streik am „Black Friday“ an den sechs großen Amazon-Standorten – ver.di fordert Verhandlungen über Gesundheitstarifvertrag weiterlesen »
[Black-Friday am 24.11.2017] Make Amazon Pay! - Wir sind keine Maschinen - Ein Aktionsvorschlag"Seit 2.30 Uhr heute sind Beschäftigte im Streik, Anlass ist die aktuelle Angebotswoche Cyber Monday Week. ver.di hat die aktuelle Angebotswoche, die von Amazon betitelte Cyber-Monday Woche zum Anlass genommen, weiterlesen »

Befristungstarifvertrag Steinkohlenbergbau unwirksam
Frist oder stirb„Ein Tarifvertrag, der siebenjährige Befristungen – ohne sachlichen Grund- ermöglichen soll, ist unwirksam. Das entschied das Landesarbeitsgericht Hamm. Nach dem Gesetz ist ein unbefristetes Arbeitsverhältnis der Grundsatz. Befristete Arbeitsverhältnisse, ohne sachlichen Grund, sind nach § 14 TzBfG maximal für zwei Jahre zulässig. Durch Tarifvertrag sind aber Verlängerungen möglich. Die Tarifvertragsparteien haben einen Ermessensspielraum. Das Bundesarbeitsgericht hat die Tarifvertragsparteien bereits in mehreren Entscheidungen zum besonnen Umgang mit diesem vom Gesetzgeber eingeräumten Ermessen aufgefordert, da befristete Arbeitsverträge für die Arbeitnehmer negative Folgen haben und zu den prekären Arbeitsverhältnissen gehören. Der Ermessensspielraum sei nicht grenzenlos, so das Bundesarbeitsgericht. Die Gewerkschaft IG BCE hat mit dem Steinkohlenverband einen Tarifvertrag geschlossen, der zuletzt sogar 7jährige Befristungszeiten – ohne sachlichen Grund – zulässt. Das Bundesarbeitsgericht urteilte bereits am 26.10.2016, dass trotz der Tarifautonomie sachgrundlose Befristungen in Tarifverträgen maximal für 6 Jahre zulässig sein können. Die Gewerkschaft IG BCE hat mit dem Steinkohlenverband einen Tarifvertrag geschlossen, der zuletzt sogar 7jährige Befristungszeiten – ohne sachlichen Grund – zulässt. (…) Die 11. Kammer des Landesarbeitsgerichtes Hamm entschied Mitte Mai diesen Jahres unter Hinweis auf die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichtes, dass auch der Tarifvertrag über sachgrundlose Befristungen im Steinkohlenbergbau unwirksam sei, da er sich nicht im Rahmen des verfassungs- und unionsrechtlich zulässigen Gestaltungsrahmen halte…“ Pressemitteilung der Kanzlei Kuhlmann Rechtsanwaltsgesellschaft mbH vom 23. November 2017 weiterlesen »
Frist oder stirb"Ein Tarifvertrag, der siebenjährige Befristungen - ohne sachlichen Grund- ermöglichen soll, ist unwirksam. Das entschied das Landesarbeitsgericht Hamm. Nach dem Gesetz ist ein unbefristetes Arbeitsverhältnis der Grundsatz. Befristete Arbeitsverhältnisse, ohne sachlichen Grund, sind nach § 14 TzBfG maximal für zwei Jahre weiterlesen »

Refugees welcome!Unter dem Leitspruch „…and action! – Wir machen politische Flüchtlingsarbeit vor Ort“ kamen am 11. November knapp hundert Engagierte aus ganz Nordrhein-Westfalen zum Ehrenamtskongress NRW zusammen. Aus diesem Vernetzungstreffen heraus entstand ein Forderungspapier, das an Entscheidungsträgerinnen auf kommunaler- und auf Landesebene gerichtet werden soll. Zentrale Positionen, die in den verschiedenen Workshops diskutiert wurden, fordern Verbesserungen der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen ein, um ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit sinnvoll und nachhaltig gestalten zu können. Vor dem Hintergrund der rechtlichen und bürokratischen Hindernisse, welche die Teilhabe von Flüchtlingen erschweren, braucht es grundlegende Entscheidungen politischer Akteurinnen, um jedem Menschen realistisch ein Ankommen zu ermöglichen. Die Erstunterzeichnerinnen freuen sich über weitere Unterstützung durch Flüchtlingsinitiativen, Selbstorganisationen und aktiven Einzelpersonen in der Flüchtlingsarbeit. Anfang des Jahres 2018 wird das Forderungspapier u.a. der Landesregierung zugesandt werden. Bis zum 31.12. kann es online bzw. handschriftlich in Listen unterzeichnet werden...“ Pressemitteilung vom 22. November 2017 vom und beim Flüchtlingsrat NRW e.V., siehe dazu auch die „Forderungen zur Gestaltung notwendiger Rahmenbedingungen in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit“ mit der Bitte um Unterstützung durch Unterschrift weiterlesen »
Refugees welcome!"Unter dem Leitspruch "...and action! - Wir machen politische Flüchtlingsarbeit vor Ort" kamen am 11. November knapp hundert Engagierte aus ganz Nordrhein-Westfalen zum Ehrenamtskongress NRW zusammen. Aus diesem Vernetzungstreffen heraus entstand ein Forderungspapier, das an Entscheidungsträgerinnen auf kommunaler- und auf Landesebene weiterlesen »

Stoppt PolizeigewaltDie Kölner Polizei versuchte am 5.11.2017, ca. gegen 19.40 Uhr ohne Durchsuchungsbefehl in die Wohnung von Sifu Nihat Atamtürk (45), einem Kölner Kampfkunst-Meister, mehrfachen Europameister und Besitzer der Chinese Boxing Akademie, einzudringen, welcher seit Jahren auch mit der Gewerkschaft der Polizei zusammenarbeitet. Zuvor waren die Polizisten eine Etage höher erfolglos beim Nachbarn und verlangten, dass aufgemacht wird. Dann waren sie an der Tür von Sifu Nihat Atamürk. Obwohl die Polizei auf Anfrage von der Ehefrau bestätigt bekam, dass alles Ok sei, wollte sie, als Sifu Nihat Atamtürk an der Tür stand, in die Wohnung kommen. Sifu Nihat Atamtürk fragte nach dem Durchsuchungsbefehl und ohne weitere Erklärungen gingen die Beamten auf ihn los. Dabei wurde er zu Boden gezerrt, mit Handschellen gefesselt. Auf den Boden schlug ein Polizist mehrmals auf seine Rippen ein. Sifu Nihat Atamtürk protestierte verbal gegen das Vorgehen, er leistete dabei keinen körperlichen Widerstand und wurde dafür mit Hebel-, Würge und Strecktechniken bestraft. Als Begründung sagten sie nur, „Wir sind die Polizei“. Diese Schikane zog sich über mehr als 15 Minuten. Auch machten sie sich über seine sportlichen Titel lustig. Erst am Ende erklärten die Polizisten, dass sie angeblich einen anonymen Anruf erhalten haben, dass es häusliche Gewalt geben würde. Während dessen betraten die anderen Polizistinnen unerlaubt die Wohnung. Die schockierte Ehegattin wurde von ihren Kindern getrennt und im Schlafzimmer gegen ihren Willen festgehalten. Ihr wurde gedroht, dass wenn sie nicht still ist, sie „die nächste sein wird““ – aus der Pressemitteilung „Polizeiübergriff auf Sifu Nihat Atamtürk in seiner Wohnung“ der Chinese Boxing Akademie Köln vom 12. November 2017 über ein Vorkommnis, das in der BRD zunehmend zum Alltag wird. weiterlesen »
Stoppt PolizeigewaltDie Kölner Polizei versuchte am 5.11.2017, ca. gegen 19.40 Uhr ohne Durchsuchungsbefehl in die Wohnung von Sifu Nihat Atamtürk (45), einem Kölner Kampfkunst-Meister, mehrfachen Europameister und Besitzer der Chinese Boxing Akademie, einzudringen, welcher seit Jahren auch mit der Gewerkschaft der Polizei weiterlesen »

»Viele Probleme kann man selber lösen«. Interview mit Nadine Seyler zu Strategien der Selbstbehauptung gegen Belästigung
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitSeit die serienmäßige Belästigung von Schauspielerinnen durch den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein öffentlich wurde, werden immer mehr Fälle von übergriffigen Prominenten bekannt. Wie Jane Slaughter in ihrem Text für die Labor Notes verdeutlicht, ist Belästigung mitnichten bloß ein Thema des internationalen Jetsets; gerade am unteren Ende der Lohnskala ist sie insbesondere für viele Frauen Bestandteil des Arbeitsalltags. Wir ergänzen diesen Beitrag um einen kursorischen Überblick über Rechtslage und Ratgeberliteratur in Deutschland und um ein Interview mit der feministischen Selbstbehauptungstrainerin Nadine Seyler…“ Interview mit Nadine Seyler, erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 11/2017 weiterlesen »
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit"Seit die serienmäßige Belästigung von Schauspielerinnen durch den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein öffentlich wurde, werden immer mehr Fälle von übergriffigen Prominenten bekannt. Wie Jane Slaughter in ihrem Text für die Labor Notes verdeutlicht, ist Belästigung mitnichten bloß ein weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitWolfgang Schaumberg fordert in seinem Beitrag »die Linke« dazu auf, ihre politische Arbeit auf die Großbetriebe auszurichten. (S. express, Nr. 9-10/2017) Das erinnert mich sehr an die frühen 1970er Jahre, als wir – in diesem Fall die Mitglieder der K-Gruppen, zu denen damals auch ich gehörte – unsere antikapitalistische politische Arbeit darauf ausrichteten und eine Minderheit auch in die Großbetriebe ging. Die Ergebnisse, die wir heute begutachten können, sind ernüchternd. (…) Was sollte gewonnen werden, wenn »die Linke« – die heute noch weit buntscheckiger ist – ihre politische Arbeit auf die Großbetriebe ausrichtet, wenn all die Richtungen, die da so unterwegs sind, vor den Werkstoren der Großbetriebe ihre Blättchen mit ihren speziellen Positionen verteilen?…“ Debattenbeitrag von Robert Schlosser, erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 11/2017 weiterlesen »

Debattenbeitrag von Robert Schlosser, erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 11/2017

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitWolfgang Schaumberg fordert in seinem Beitrag »die Linke« dazu auf, ihre politische Arbeit auf die Großbetriebe auszurichten. (S. weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitSexuelle Belästigung ist seit 2016 Bestandteil des Strafgesetzbuches (§ 184i StGB). Sie wird hier vergleichsweise eng gefasst: »Wer eine andere Person in sexuell bestimmter Weise körperlich berührt und dadurch belästigt«, kann mit bis zu zwei Jahren Gefängnis bestraft werden. Diese Regelung ist das politische Resultat der #aufschrei-Kam¬pagne, die durch den Artikel einer Stern-Journalistin über die Belästigung durch den FDP-Politiker Rainer Brüderle ausgelöst wurde, und der Diskussion um die »Silvesternacht von Köln«. Ebenfalls neu eingeführt wurde § 184j StGB, der die Beteiligung an einer Personengruppe unter Strafe stellt, aus der heraus Vergewaltigung, sexuelle Nötigung oder Belästigung begangen werden. Für die betriebliche Situation sind andere Regelungen wichtiger…“ Beitrag aus express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 11/2017 weiterlesen »

Beitrag aus express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 11/2017

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitSexuelle Belästigung ist seit 2016 Bestandteil des Strafgesetzbuches (§ 184i StGB). Sie wird hier vergleichsweise eng gefasst: »Wer eine andere Person in sexuell bestimmter weiterlesen »

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Keine Casting-Couch für gering entlohnte Frauen, aber jede Menge sexuelle Belästigung
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitSexuelle Belästigung widerfährt nicht bloß glamourösen Frauen in glamourösen Branchen. Da es bei sexueller Belästigung um Macht geht und nicht um Sex, ist es nicht überraschend, dass Frauen in schäbigen Jobs im Niedriglohnbereich ziemlich viel davon abkriegen. Die Equal Employment Opportunity Commission (EEOC, eine US-amerikanische Bundesbehörde zur Untersuchung von arbeitsplatzbezogenen Diskriminierungsvorwürfen, d.Ü.) sagt, dass das Hotel- und Gaststättengewerbe die größte Quelle von Klagen wegen sexueller Belästigung ist. In einer landesweiten Untersuchung mit 4.300 Restaurantbeschäftigten durch die Anlaufstelle Restaurant Opportunities Center United (ROC) berichtete mehr als jeder/jede zehnte, selbst sexuelle Belästigung erfahren oder dies bei KollegInnen beobachtet zu haben. ROC geht davon aus, dass diese besorgniserregende Zahl höchstwahrscheinlich noch deutlich zu niedrig ist…“ Artikel von Jane Slaughter, erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 11/2017. Der Artikel aus Labor Notes vom 13. Oktober 2017 ist übersetzt worden von Stefan Schoppengerd weiterlesen »
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit"Sexuelle Belästigung widerfährt nicht bloß glamourösen Frauen in glamourösen Branchen. Da es bei sexueller Belästigung um Macht geht und nicht um Sex, ist es nicht überraschend, dass Frauen in schäbigen Jobs im Niedriglohnbereich ziemlich viel davon abkriegen. weiterlesen »

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