Newsletter am Donnerstag, 28.März 2013

Kurzer Überblick über die heutigen LabourNet Germany News:

1. Branchen » Automobilindustrie » General Motors und Opel » General Motors/Opel – Werke in Deutschland

a) IG Metall stimmt Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung und Sanierung bei Opel zu

„Der IG Metall-Vorstand hat dem von der Tarifkommission ausgehandelten Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung und Sanierung bei Opel zugestimmt. Er gilt für die Standorte Rüsselsheim, Kaiserslautern, Dudenhofen und Eisenach. Dort hatte jeweils eine deutliche Mehrheit der IG Metall-Mitglieder für die Annahme des Tarifvertrags gestimmt. Der Tarifvertrag gilt nicht für den Standort Bochum. Die Mitglieder hatten dort mehrheitlich das Verhandlungsergebnis abgelehnt…“ Pressemitteilung der IG Metall vom 27.03.2013 externer Link

b) Opel Bochum will selbst übers eigene Schicksal verhandeln

„Die IG Metall stimmt Sanierungsvertrag mit Opel zu. Damit ist das Ruhrgebiets-Werk in Bochum nun auf sich allein gestellt. Der Gesamtbetriebsrat und der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel rechnen unterdessen miteinander ab…Artikel von Stefan Schulte auf Der Westen vom 27.03.2013 externer Link

2. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Reinigungsgewerbe und Haushalt

Kritik an neuem Putz-Turnus in der Hochschule Niederrhein

„Die Vergabe der Reinigungsarbeiten an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach an ein neues Unternehmen ist auf Kritik gestoßen. Die Initiative „Labournet“, nach eigener Aussage ein Treffpunkt der gewerkschaftlichen Linken, wirft der Hochschule vor, damit zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen der Reinigungskräfte beigetragen zu haben. (…)  Im Gespräch mit der WZ wies Hochschulsprecher Tim Wellbrock Dienstag die Vorwürfe zurück. Die Hochschule sei verpflichtet gewesen, nach vier Jahren die Reinigungsarbeiten neu auszuschreiben. Wie die neue Firma die Abläufe mit den Reinigungskräften regele, liege außerhalb des Zuständigkeitsbereiches der Hochschule. Begonnen werde morgens aber nicht um 5 Uhr, sondern um 5.30 Uhr…“ Artikel in der Westdeutschen Zeitung vom 26.03.2013 externer Link

3. Branchen » Medien und Informationstechnik » Presse, Verlage und Medienkonzerne » WAZ-Mediengruppe

Nichts läuft mehr rund – Der WAZ-Konzern kennt nur ein Konzept: den gnadenlosen Stellenabbau

„Zeitungsverlage begründen die Erhöhung der Abopreise gerne mit gestiegenen Kosten. Wenn dies aber ein Verlag macht, der gerade die komplette Redaktion einer Tageszeitung auf die Straße gesetzt hat, muß sich der Leser fragen, ob er einem »Hütchenspieler« aufgesessen ist, wie der Dortmunder Medienforscher Horst Röper unlängst den Essener WAZ-Konzern genannt hat. Die entsprechende Nachricht zu den neuen Abopreisen wurde zwar auf die WAZ-Website derwesten.de gestellt – als sich aber die wütenden Leserkommentare dazu häuften, wurde die Seite vom Verlag flugs blockiert…“ Artikel von Frank Biermann in der jungen Welt vom 28.03.2013 externer Link

4. Branchen » Sonstige Branchen » Verpackungsindustrie » Dossier: Neupack in Hamburg und Rotenburg

An den Jour-fixe Hamburg und an die UnterstützerInnen der Neupack-Streikenden!

Eine Replik von Erich an den Jour-fixe Hamburg zu dem Artikel von Dieter Wegner „Nach fünf Monaten Arbeitskampf beim Verpackungsmittelhersteller Neupack in Hamburg und Rotenburg: Ist der Neupack-Streik Ostern zu Ende?“ vom 27.03.2013. Erich schreibt: „Euer Info 22-2013 zeigt einiges an Schwächen der Streikführung der Gewerkschaft IG BCE auf, die so direkt und vollständig in Rotenburg nicht wahrgenommen werden. Diese konkreten Hinweise über die IG BCE als Bittsteller bringe ich hier in Bremen und in Rotenburg gern an. Anderes in eurer Stellungnahme regt zu Fragen und Antworten an:…“ Die zitierte Info 22/2013 ist der o.a. Artikel von Dieter Wegner!

5. Politik » Gewerkschaften » Geschichte der Arbeiterbewegung

2. Mai 1933: Zerschlagung der Gewerkschaften – Zerstörte Vielfalt

Zum 80. Mal jährt sich am 2. Mai 2013 die Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten. Der Deutsche Gewerkschaftsbund erinnert mit einer Interseite an das gewaltsame Ende der freien Arbeiterbewegung in Deutschland. Die Seite „Zerschlagung der Gewerkschaften 1933 – Zerstörte Vielfalt“ wurde gemeinsam mit Studierenden der Freien Universität Berlin aufgebaut. Siehe dazu die Seite beim DGB mit allen weiteren Links externer Link

6. Politik » Sozialpolitische Debatte » neue und alte Armut (trotz Arbeit)

Armutszeugnis für Deutschland. Die Armutsgefährdung liegt knapp unter dem EU-Durchschnitt

Mit 15,8 Prozent lag 2010 der Anteil der armutsgefährdeten Menschen in Deutschland, dem wohl reichsten EU-Land, gerade einmal knapp unter dem EU-Durchschnitt von 16,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Als armutsgefährdet gilt eine Person, wenn deren Einkommen mit allen staatlichen Transferleistungen weniger als 60 % des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung eines Landes beträgt. Unter 952 Euro im Monat war ein Deutscher 2010 armutsgefährdet. Deutlich besser schnitten die Tschechische Republik (9,8%), aber auch die Niederlande (11%) oder Österreich (12,6%) ab. In Bulgarien, Rumänien, Spanien und Griechenland lag der Anteil jeweils über 20 Prozent…“ Artikel von Florian Rötzer in telepolis vom 27.3.2013  externer Link

7. Interventionen » Arbeitsmarkt- und sozialpolitische Proteste und Aktionen » Proteste und Aktionen 2013

Hasenfest 2013

Gläubige Christen dürfen sich an besonders geschützten Feiertagen zu Gottesdiensten und Prozessionen öffentlich versammeln. Das ist auch gut so. Allerdings verbieten die meisten Bundesländer an diesen Feiertagen öffentliche Veranstaltungen jeglicher Art, sofern diese nicht dem „Charakter“ des christlichen Feiertags entsprechen. Dazu gehören neben Sport- und Tanzveranstaltungen sogar politische Demonstrationen! Eines der wichtigsten Grundrechte ist damit in Bezug auf kirchenkritische Themen tageweise faktisch ausgehebelt! Siehe dazu die Homepage zum Hasenfest 2013 externer Link

8. Interventionen » Wirtschaftspolitische Gegenwehr: Wirtschaftskrisen und der alltägliche Kapitalismus » Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise » Weltsozialforum 2013 in Tunis (26. – 30. März 2013)

Weltsozialforum in Tunis: Religion trifft Politik

Gegen Neoliberalismus. Für Salafismus. Beim Weltsozialforum mischen sich die unterschiedlichsten politischen Gruppen. Artikel von Christian Jakob in der taz online vom 27.03.2013 externer Link  Aus dem Text: „… Im Vorfeld des Forums hatte es geheißen, es werde Angebote für Teilnehmer mit wenig Geld geben. Essen und Schlafplätze, damit subsaharische Aktivisten nicht auf solche Patenschaften angewiesen sind. Im Büro der Organisatoren sitzt die Sprecherin Amal Jerbi, ihr Telefon klingelt ununterbrochen, von solchen Hilfen weiß sie nichts. Nach einigen Telefonaten ist sie klüger: „Es gibt nichts“, sagt sie. Keine Essensausgabe, keine Schlafplätze. Sie zuckt mit den Schultern, die Telefone klingeln schon wieder. Und so sind weit überwiegend Menschen auf dem Forum, die Politik nicht für sich selbst, sondern für andere machen. Das El Hana ist eines der Fünf-Sterne Hotels an der Avenue Habib Bourghiba. Am Abend ist die Lobby voll von WSF-Teilnehmern…“

b) Gestrandet im Hafen von Tunis. Papierlose schaffen es nicht bis zum Weltsozialforum

Bericht aus Tunis von Martin Ling in Neues Deutschland vom 26.03.2013 externer Link

http://www.neues-deutschland.de/artikel/816983.gestrandet-im-hafen-von-tunis.html

Siehe für aktuelle Berichte das ND-Dossier „Weltsozialforum 2013 in Tunis“ externer Link

9. Interventionen » Asyl, Arbeitsmigration und Antirassismus » Arbeitsmigration » Alltag und Arbeitsbedingungen der ArbeitsmigrantInnen

Arbeit ohne Lohn und Geld am Bostalsee

Auf der Ferienanlage am Bostalsee im Saarland arbeiten Dutzende Bauarbeiter aus Rumänien – nur bekommen sie offenbar seit Monaten kein Geld dafür. Inzwischen hat sich auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Viele Bürger haben sich aber entschieden, sofort zu helfen. Video der SWR-Sendung von 26.3.2013 externer Link

10. Interventionen » Antifaschismus und die neuen alten Rechten » Vom Rechtsextremismus zum Rechtsterrorismus – die NSU-„Affäre“ » Der NSU-Prozess und Proteste

a) Türkische Medien beim NSU-Prozess: Journalisten greifen zur Selbsthilfe

Unter den Opfern des NSU sind acht türkischstämmige Migranten. Doch für den Münchner Prozess gegen Beate Zschäpe wurde keinem türkischen Medium ein fester Platz im Saal zugesprochen. Die Vergabepraxis stößt auf harsche Kritik – manche Journalisten nehmen die Sitzverteilung nun selbst in die Hand…“ Artikel von Julia Jüttner in SPON vom 26.03.2013 externer Link

b) Münchner NSU-Prozess: Kreativität? Guter Wille? Mangelware!

Dass beim Verfahren gegen die Nazi-Terrorgruppe NSU kein türkischer Journalist einen festen Platz im Gerichtssaal bekommt, ist peinlich. Obwohl der Einlass bei Prozessen strikt geregelt ist, haben Gerichte anderswo längst vorgemacht, wie flexible Lösungen aussehen können…“ Artikel von Hans Holzhaider in Süddeutsche Zeitung online vom 26. März 2013 externer Link

c) „Am NSU-Prozess ist überhaupt nichts normal“

Im NSU-Prozess hat kein türkisches Medium einen festen Platz erhalten. Ismail Erel von der Zeitung „Sabah“ will deshalb notfalls vor dem Gerichtssaal campen. Interview von Steffi Fetz in die Zeit online vom 26.03.2013 externer Link

d) Großer Presseandrang war zu erwarten und ließe sich leicht bedienen. Die Justiz blamiert sich

Kommentar von Christian Rath in der taz online vom 26.03.2013 externer Link

11. Interventionen » Antifaschismus und die neuen alten Rechten » antifaschistische Initiativen

Gegen die Nazikundgebung am 30. März 2013 vor der Agentur für Arbeit in München

Neonazis aus dem Spektrum des neonazistischen Kameradschaftsdachverbands „Freies Netz Süd“ (FNS) planen für Samstag, den 30. März eine Kundgebung vor der Agentur für Arbeit in der Kapuzinerstraße, zur Mobilisierung auf ihren geplanten Nazi-Aufmarsch am 1. Mai 2013 in Würzburg. Eine Nazikungdgebung wenige Tage vor Beginn des sog. „NSU-Prozess“ in direkter Nähe zum linksalternativen Zentrum „Kafe Marat“ stellt eine weitere, für Antifaschist_innen nicht hinnehmbare, Provokation dar. Wir rufen alle Antifaschist_innen zu lautem, sichtbaren und kreativen Protest gegen diese Nazischeiße auf!…“ Aufruf vom 27.3.2013externer Link zur Demo am Samstag // 30. März 2013 // 16:00 – 18:00 Uhr // Agentur für Arbeit // Kapuzinerstr. München

12. Internationales » Zypern

Bankenkontrolle – aber wie?

“Nur 300 Euro pro Konto und Person dürfen abgehoben werden, hat die zyprische Regierung beschlossen. Schecks werden nicht akzeptiert, Auslandsüberweisungen über 1000 Euro sind nicht möglich, es sei denn es handelt sich um normale Geschäftsüberweisungen, die bis zu 5000 Euro möglich bleiben. Zahlungen über 5000 Euro müssen von einem Gremium geprüft und gebilligt werden. Lohnzahlungen sollen auch nach Nachweisen weiter möglich sein. Wenn Anlagen fällig werden, dürfen nur 5000 Euro oder 10 Prozent ausbezahlt werden. Vorzeitige Kündigung ist untersagt. Bargeldlose Überweisungen, die die Restriktionen umgehen, sind den Banken verboten” – der Überblick über die Bestimmungen der Banken-Wiedereröffnung aus dem Artikel “300 Euro pro Tag, Person und Konto dürfen abgehoben werdenexterner Link von Florian Rötzer am 28. März 2013 bei telepolis

Siehe dazu auch:

  • Zyprischer Falloutexterner Link von Tomasz Konics ebenfalls am 28. März 2013 bei telepolis, worin es auch um die internationalen Folgen – etwa in Russland – der deutschen Machtpolitik gegenüber Zypern geht
  • Chypre: Manifestation des employés de banquesexterner Link von laama am 24. März 2013 bei belga (hier dokumentiert bei Solidarite Ouvriere), worin es um die Proteste zypriotischer Bankangestellter geht (insbesondere gegen Rentenkürzungen) und die Ankündigung der Bankengewerkschaft Etyk nach Ostern zu streiken, falls es zu keiner Rentenlösung komme
  • C’est maintenant qu’il faut être patriotes !externer Link die französische Übersetzung eines Artikels von Emmanuil Lioudakis in der zypriotischen Zeitung O Phileleftheros vom 25. März 2013 beim Courrier International, als ein Beispiel dafür, wie in den bürgerlichen Medien Zyperns der “patriotische Widerstand” gefordert wird
  • Cyprus: lessons from AKEL’s shameexterner Link von Theodora Polenta am 22. Februar 2013 bei Workers Liberty, worin die Kritik an der vorhergehenden AKEL Regierung auch im Zusammenhang mit dem Bauarbeiterstreik der letzten Wochen behandelt wird

13. Internationales » Brasilien » Soziale Konflikte

Fussball, Rassismus und Spekulation

Es ist eine Kombination, die selten zusammentrifft in Brasilien: Rassismus gegen indigene Bevölkerungsteile findet normalerweise weitab von den Großstädten in eher entlegenen Gegenden statt, Bodenspekulation naheliegenderweise in den Großstädten. Die FIFA-WM 2014 brachte das nun zusammen: Das (ehemalige) Indianermuseum samt umgebendem – relativ kleinen – Gelände liegt nun eben ziemlich in der Stadtmitte Rios, direkt neben dem einst grössten Fussballstadion der Welt. Im Jahr 2006 war es von indigenen Aktivisten besetzt worden und fungierte seitdem als Zentrum für kuluturellen und politischen Austausch und Anlaufstelle für Indigene, die in der Großstadt etwas zu erledigen hatten. Der Plan des Gouverneurs des Bundesstaates Rio, Segio Cabral – fanatischer Verfechter der “Zero Tolerance” Polizeistaatspolitik – sah den Bau eines Shopping Centers vor, ursprünglich ersatzlos anstelle des einstigen Indianermuseums, nach dem die Kritik weitverbreitet und massiv war soll nun, als “Event-Stadtentwicklung” ein Olympisches Museum als Shopping-Attraktion vorgeschaltet werden. Also Räumung juristisch besorgen und dann Militärpolizei mit Pfefferspray, Tränengas und Schlagstock…Die Ereignisse,knapp zusammengefasst in dem Beitrag “Indigene vertriebenexterner Link von Astrid Schäfers am 28. März 2013 in neues deutschland:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/817196.indigene-vertrieben.html

14. Internationales » Brasilien » Gewerkschaften

Protesttag 24. April – es knirscht im Gewerkschaftsgebälk…

Für den 24. April haben zahlreiche gewerkschaftliche und soziale Organisationen zu einem Protesttag in Brasilia gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung Rousseff aufgerufen. Die Rechte der Arbeiter verteidigen, die Verwertung der Gesellschaft verhindern – das ist die Stoßrichtung des Protests, wobei ein zentraler Punkt die Flexibilisierung des Arbeitsrechts ist, die mit dem “Besonderen Tarifvertrag” mit Zustimmung des grössten Gewerkschaftsverbandes CUT vor allem auch auf ein betriebliches Flexibilisierungsinstrument abzielt. Der andere zentrale Punkt ist die Rentenreform, die für viele Betroffene eine Rentenkürzung bedeutet. Womit die CUT ein Problem hat: Denn es gibt nicht nur oppositionelle Strömungen im eigenen Verband, die zum Protesttag aufrufen, wie etwa “CUT pode mais” (Die CUT kann mehr) sondern auch eine wachsende Zahl örtlicher Gewerkschaften, die der CUT bzw ihren Föderationen angeschlossen sind, die dies tun. Am 23. März hat nun der CUT-Vorstand eine Stellungnahme gegen den Protesttag veröffentlicht und betont, die CUT beteilige sich nicht an einer aktion mit bloßen politischen Motiven, sie selbst habe zusammen mit anderen durch einen Aktionstag Anfang März bereits erreicht, dass Verhandlungen über Reformen etwa der Rentenreform stattfänden. Daraufhin hat die Koordination der Strömung “A CUT pode mais” am 26. März 2013 die Erklärung “Nota pública sobre a mobilização do dia 24 de abril em Brasília” externer Link veröffentlicht (hier dokumentiert bei der Conlutas), in der sie ihr Recht und ihre Entschlossenheit auf Teilnahme an dem Protesttag verteidigt und betont, es gehe an diesem Tag und historische Forderungen der brasilianischen Arbeiterbewegung:

15. Internationales » Polen » Arbeitskämpfe

Der erste große Streik seit langem – nur der Anfang…

“Dennoch wollen die erstmals seit Jahren wieder gemeinsam handelnden polnischen Gewerkschaften den Druck auf die Regierung Tusk weiter erhöhen. Der Streik in Schlesien sei nur eine »Generalprobe« gewesen, schrieb Rzeczpospolita. Sollte es in den nächsten Monaten keine Einigung geben, würden die Gewerkschaften in September einen landesweiten Generalstreik organisieren und »das ganze Land paralysieren «. Der Vorsitzende der Sierpien 80, Boguslaw Zietek, bezeichnete den Streik in Südpolen ebenfalls als einen bloßen »Anfang«. Das Ziel der bevorstehenden Gewerkschaftsaktivitäten bestehe darin, »die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Regierung zu ändern«” – so schliesst der Artikel “Kurswechsel gefordertexterner Link von Tomasz Konicz am 28. März 2013 in der jungen welt:

16. Internationales » Großbritannien » Gewerkschaften

Neues Atomprogramm? – Klasse, Arbeitsplätze!

Die liberal-konservative Regierung Cameron ist eine der wenigen in Europa, die sich noch traut, ein neues Atomenergieprogramm aufzulegen. 14 Milliarden britische Pfund sollen in ein neues AKW in Hinkley Point in Somerset investiert werden – wodurch 25.000 neue Jobs entstehen sollen – was in extrem überlegter Weise die Begeisterung der Gewerkschaften hervorruft. Sprecher von Unite, Prospect und GMB begrüssten das neue Atomprogramm sowohl wegen der Jobs, als auch wegen der sicheren Energieversorgung, wird in dem Beitrag “Unions welcome new nuclear power jobs boostexterner Link von Tim Lezard am 20. März 2013 bei union news UK dokumentiert:

17. Internationales » Griechenland » Krise in Griechenland » Widerstand und Streiks gegen die Krise

Erfahrungen der Selbstorganisation

Einen Überblick und den Versuch einer Zusammenfassung der Erfahrungen in den vielen Projekten der Selbstorganisation, die im Zuge des Widerstands gegen die Austeritätspolitik der Troika und der griechischen Regierung entstanden sind stellt der Beitrag “At the Limit: Self-Organisation in Greeceexterner Link von Ana O’Lory (von Blaumachen Griechenland) am 27. Februar 2013 bei metamute dar:

18. Internationales » Italien » Arbeitskämpfe

Streiks bei norditalienischen Logistikzentren

Am 22. März gab es bei zahlreichen Logistikzentren in norditalienischen Städten Streiks der (ganz überwiegend) migrantischen Beschäftigten, zu denen SI Cobas und ADL Cobas, Basisgewerkschaften also, unter anderem in Mailand, Bologna, Padua und Piacenza aufgerufen hatten. Diese hatten nach den Auseinandersetzungen bei IKEA und der (mit der offiziellen Linken verbundenen) Kooperativgesellschaft Coop ihren Einfluss erhöht und am vergangenen Freitag auch zu Streiks bei DHL und anderen grösseren Logistikfirmen der Region aufgerufen. Ein Bericht mit vielen Fotos und einer Tageschronologie ist der Beitrag “22 Marzo: Sciopero generale della #logisticaexterner Link bei clash cityworkers:

19. Internationales » Südafrika

BRICS – Anti-Imperialistisch? Sub-Imperialistisch? Irgendwo dazwischen?

Am 26. und 27. März trafen sich in Südafrika die Regierungen Brasiliens, Russlands, Indiens, Chinas und eben Südafrikas zum BRICS-Gipfel. In diesem Rahmen gab es unter vielem anderen auch ein Treffen der jeweils wichtigsten Gewerkschaftsverbände dieser Länder, die bereits in einer gemeinsamen Erklärung vom Dezember 2012 dieses Treffen begrüsst hatten.   Und es gab zahlreiche Aktivitäten des transnationalen “BRICS von unten” (Brics from below) Bündnisses, das dieser Zusammenarbeit, vorsichtig gesagt, kritisch gegenüber steht. Der Reader “BRICS in Africa anti-imperialist, sub-imperialist or inbetween?externer Link   wurde Anfang März 2013 als Vorbereitung zu den Protesten von Patrick

Siehe dazu auch:

  • Weltbank-Konkurrenz uneins” von Armin Osmanovic am 28. März 2013 in neues deutschland, worin es in der Unterzeile heisst “Am Mittwoch endete im südafrikanischen Durban der Gipfel der BRICS-Länder. Die Gründung einer eigenen Entwicklungsbank wurde vertagt”

20. Internationales » Zentralafrikanische Republik

Noch ein Putsch. Und die Rolle Südafrikas…

Als die bewaffneten Kräfte der Seleka (Koalition) am Samstag 23. März die Hauptstadt Bangui einnahmen, starben auch 13 südafrikanische Soldaten, die sich ihnen entgegenstellten. Der gestürzte François Bozizé (selbst vor zehn Jahren per Putsch an die Macht gekommen) war erst am Tage vorher von einem Auslandsbesuch zurückgekommen – aus Südafrika…Jetzt gibt es nicht nur eine transnationale Debatte darüber, wer in der Zentralafrikanischen Republik welche Interessen vertritt, sondern auch in Südafrika die Forderung nach einer Untersuchungskomission wird in dem Beitrag “Zuma sous le feu des critiques après la mort de 13 soldats sud-africains en Centrafriqueexterner Link von Vincent Duhem am 25. März 2013 bei jeune afrique berichtet:

Siehe dazu auch:

Mit liebem Gruß, Mag, Helmut und Ralf


NEU BEI LABOURNET.TV


Die Löwinnen von Cisanello: Sieg von Arbeiter_innen in Zeiten der Austerität
Die Putzkräfte im Krankenhaus Cisanello in Pisa streiken gegen die Bedrohung ihrer Jobs vor dem Hintergrund von Sparmaßnahmen im Gesundheitssystem.
http://de.labournet.tv/video/6536/die-loewinnen-von-cisanello-sieg-von-arbeiterinnen-zeiten-der-austeritaet externer Link

Why Riot?
Film über den zweiten Jahrestag der Revolution in Ägypten
http://de.labournet.tv/video/6529/why-riot externer Link


http://labournet.tv externer Link


LabourNet Germany: https://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=30472
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