Newsletter am Donnerstag, den 20.12.2012

1. Herzlich willkommen im neuen LabourNet Germany!

Pünktlich zum diesjährig prognostizierten Weltuntergang bzw. dem Aufstieg der Erde in eine „höhere Dimension“ gehen wir mit unserer neuen Webseite im Redaktionssystem online und hoffen, dass beide Ereignisse nicht in Zusammenhang gebracht werden können.

Lange haben wir gebastelt, hin und her experimentiert, wieder alles verworfen und die Kollegen von TRILOS – new media in den Wahnsinn getrieben (Alle Dienstleistungen des ComLink e.V. (APC) werden seit 2003 von der TRILOS GbR erbracht). Wir danken den Kollegen von TRILOS – new media an dieser Stelle!

Nun sind wir zwar noch nicht fertig, aber immerhin so weit, dass wir den Neustart wagen können, ohne uns – hoffentlich – komplett zu blamieren.

Das LabourNet Germany war mit über 300.000 Zugriffen monatlich ein wichtiges Informationsportal für Menschen, die einen anderen Blick auf die gesellschaftliche Realität werfen wollen – einen anderen als die Politiker, die bürgerlichen Medien und auch die Gewerkschaftsapparate.

Dies soll auch weiterhin so bleiben.

Seit über 15 Jahren gibt es das LabourNet Germany nun, und nie waren wir mit unserer Homepage die Speerspitze des technisch Möglichen. Das war Absicht: In den frühen Jahren, als Modems noch den Einstieg ins Internet ermöglichten, wollten wir schmale, schnell ladbare Seiten produzieren, die auch Menschen aufrufen konnten, die nicht viel Geld hatten und sich keine teure Technik oder schnelle Internetverbindungen leisten konnten. Die Seiten sollten einfach, schnell abrufbar und gleichzeitig für uns einfach zu editieren sein. Auf Werbung konnten wir dank unserer Fördermitglieder, die uns zum Teil seit über einem Jahrzehnt finanziell unterstützen sowie der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt, verzichten.
Auch dies soll weiterhin so bleiben.

2. Was neu beim LabourNet Germany unter dem Redaktionssystem ist

a. Wohl am sichtbarsten: Moderneres Design, (hoffentlich) erhöhte Übersichtlichkeit und eine bessere Navigation auf der Seite und zwischen all unseren Themenbereichen.

b. Erhöhte Aktualität – auch zwischen den Newslettern -, denn wir können aktuelle und revolutionäre Nachrichten schneller schalten. Dafür kann unsere Seite auch zwischen den Newslettern besucht werden oder aber auch

c. RSS abonniert werden und zwar sowohl allgemein für all unsere Nachrichten als auch für einzelne Themenbereiche. Zum RSS-Feed siehe die Infos bei Wikipedia externer Link

d. Video-Einbindung: Dank dem Redaktionssystem können wir Videos (z.B. die unserer KollegInnen von Labournet.tv) nicht nur verlinken, sondern nun auch auf den Seiten einbinden.

e. Erweiterte Suchmöglichkeiten ermöglichen thematische Zusammenstellungen, die auch über unsere redaktionelle Sichtweise hinausgehen – wir wissen, dass das LabourNet Germany gern als ein Archiv zu Recherchen genutzt wird…

f. Apropos Archiv: Nichts soll verloren gehen! Wir haben zwar seit ca. 3 Monaten Doppelarbeit betrieben, um nicht mit leeren Seiten in Erscheinung zu treten.

Dennoch: Nichts ist verloren, von all dem, was ihr und wir im Verlaufe der letzten 14 Jahre auf diese Seite eingepflegt haben. Bitte einfach das Archiv anklicken und ihr findet das LabourNet Germany genau so, wie wir es am 18.12.2012 verlassen haben: http://archiv.labournet.de

Für diesen Fundus aus ca. 15 Jahren LabourNet-Geschichte gibt es dort eine eigene Volltextsuche (die funktioniert, sobald auch Google unseren Umzug zur Kenntnis nimmt).

g. Neu – und jetzt wird es inhaltlich – ist aber auch eine teilweise  Umstrukturierung unserer Themenbereiche.

Das LabourNet Germany ist quasi naturwüchsig entstanden und in den 15 Jahren mächtig angewachsen. Das ist gut, weil wir damit eine Fülle von Informationen bieten und oft als das Archiv der Gewerkschaftsbewegung bezeichnet werden. Manchmal nachteilig wirkte sich aber die damit erreichte hierarchische Tiefe unserer Rubriken aus. Alteingesessene LeserInnen kamen damit zwar oft genauso gut klar wie die Redaktion, vielen wurde es aber unübersichtlich.

Und manche Rubriken haben sich auch als falsch zugeordnet erwiesen – auch wir konnten nicht ahnen, zu welchem Moloch sich z.B. die Hartz-Kommission oder die Wirtschafts- und EU-Krisen entwickeln…

Kurz um: Wir bemühen uns um eine geringere Hierarchie und können diese zudem dank dem Redaktionssystem jederzeit ändern.

Die wichtigste inhaltliche Veränderung betrifft unseren bisherigen Bereich „Diskussion“, der nun aufgeteilt wurde in „Politik“, wo die jeweiligen Ist-Zustände aus Gewerkschaft, Wirtschaft und Arbeitswelt vorgestellt (und teilweise nach wie vor diskutiert) werden sowie in den Bereich „Interventionen“, in dem diese Ist-Zustände mehr oder minder erfolgreich bekämpft werden. Nicht immer ist dies trennscharf zu unterscheiden, aber dafür ermöglicht das neue Redaktionssystem mehrfache Zuordnungen einzelner Beiträge.

Einige Veränderungen betreffen auch den Bereich „Branchen“, der ebenfalls hoffentlich übersichtlicher wurde und den bisherigen Konzern-Umbauten und Aufkäufen Rechnung trägt. Die kapitalistische Monopolisierung schreitet voran, aber auch hier können wir nun dank dem flexiblen Redaktionssystem Schritt halten.

Im Bereich „Internationales“ schliesslich bleibt im Groben und Ganzen alles beim Alten – nur schicker! Arbeitskämpfe im Vatikan sind weiterhin nicht bekannt und so gibt es einige Länder, die im Umzugszeitraum keine Aktualisierung erfahren haben und daher vorerst eine Fehlermeldung aufweisen. Apropos:

3. Was uns (noch) nicht gelungen ist:

Das wäre ja auch zu schön gewesen, wenn alles funktioniert hätte. Aktuell basteln wir noch an den falschen Links in den Archiv-Kästchen. Da hätte eigentlich immer die Adresse http://archiv.labournet.de/. stehen sollen, aber irgendwas in der Datenbank weigert sich, das genauso zu sehen wie wir. Einige Links hat‘s auch zerschossen, naja, wir arbeiten natürlich auch daran.

Weiterhin gibt es unter „Internationales“ (s.o.) viele Länder, die zwar im Navigator auftauchen, die wir aber noch nicht bearbeiten konnten,  z.B. »Internationales  Liechtenstein«. Das haben wir einfach noch nicht geschafft, was hauptsächlich daran liegt, dass es im alten „alten“ LabourNet 1.239 verschiedene Kategorien gab, und diese in kurzer Zeit zu bearbeiten, war für uns unmöglich.

Termine“, also die Einspeisung und Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen muss im Moment noch im alten Format laufen. Es bieten sich zwar unter WordPress Lösungen, die allerdings nicht unseren Vorstellungen von Sicherheit im Internet entsprechen und noch geprüft werden müssen…

Bestimmt gibt es weitere Probleme, von denen wir aktuell noch nichts wissen. Sagt uns doch einfach Bescheid, falls euch was auffällt. Eine kurze Mail reicht und wir kümmern uns drum. Unsere Mailadresse lautet weiterhin redaktion@labournet.de

4. Was es immer noch nicht geben wird

Kommentarfunktionen und Facebook-Einbindung.  Den Kommentarfunktionen steht unser menschlicher Kapazitätenmangel in Verbindung mit dem Haftungsrecht entgegen. Facebook boykottieren wir aus grundrechtlichen und Datenschutz-Gründen. Bei Gefallen können jedoch neuerdings alle Artikel bequem versandt werden – wohin auch immer.

5. Was sich für uns, die Redaktion, (hoffentlich) ändern wird

Jeder potenziellen Arbeitserleichterung geht zunächst eine Zusatzbelastung voraus. Da permanent überbelastet (immer noch vermuten viele hinter dem LabourNet Germany einen vielköpfigen Redaktionsstab, was sehr schmeichelhaft ist für unsere prärevolutionäre Effizienz), haben wir auch diesen Umstieg lange hinausgezögert und sehr lange für diese Innovationsphase gebraucht. Nun scheint aber das Schlimmste vorbei, die Phase der Doppelarbeit ist beendet und wir rechnen damit, in 1-3 Monaten endlich auch die Früchte dieser Umstellung ernten zu können. Denn wir versprechen uns, unsere knappen Kapazitäten besser nutzen zu können, nämlich weniger in Formatierungsqualen und mehr in inhaltlicher, redaktioneller Arbeit – egal, wie sich das Problem des Leistungsschutzrechtes entwickeln wird…

6. Was sich nie ändern wird

Vorschläge und Kritik zur Verbesserung und Verbreiterung unserer Arbeit sind jederzeit willkommen, eigene Beiträge oder Berichte, die im thematischen Rahmen des LabourNet liegen, erst recht. Wir hoffen stets auf LeserInnen, die sich als MitarbeiterInnen begreifen. Wir sind sogar darauf angewiesen und danken an dieser Stelle unseren vielen aktiven LeserInnen für die bisherige Zu- und Zusammenarbeit!

7. Wie es weiter geht

Wir bringen morgen, am Freitag, wieder einen inhaltlichen Newsletter heraus, der fast genauso aussehen wird wie in den letzten Jahren auch. Ebenso wie der heutige haben Newsletter allerdings ab sofort ein Inhaltsverzeichnis! Wir kommen damit dem Wunsch vieler überarbeiteter LeserInnen nach, hoffen allerdings weiterhin, dass die Leserschaft des LabourNet Germany jenseits der Infos zu eigenen Branchen auch über den (thematischen und internationalen) Tellerrand blickt!

Danach ist erst mal Feierabend für dieses Jahr – hoffentlich für uns alle.

ABER: Wir arbeiten natürlich an der Homepage weiter, und im neuen Jahr sind die übelsten Fehler sicherlich bald beseitigt…

Schaut bitte über die Feiertage ruhig einmal bei www.labournet.de rein. Aktuelles und Dringliches wird fortlaufend veröffentlicht, es gibt eben nur keinen Newsletter!

8. Was schön wäre

Es ist wie gesagt ein Work-in-progress, das gerne Feedback, Anregungen und Kritik entgegen nimmt und berücksichtigt! Die schönste Form von Feedback ist – bei Wohlgefallen – auch für Antikapitalisten: Eine Spende!
Ein schöner uns praktischer Grund die neue Seite und das neue Design zu begutachten: https://www.labournet.de/foerdern

An dieser Stelle bedanken wir uns bei der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt für die Finanzierung der Umstiegsarbeiten.

Übrigens: Wer nichts Neues entdecken kann: F5 (aktualisieren) nicht vergessen!

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf

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NEU BEI LABOURNET.TV
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Griechenland – Gesundheitsversorgung in der Krise
März 2011 – Die Arbeiter_innen im Krankenhaus von Kilkis kämpfen für eine öffentliche und kostenfreie Gesundheitsversorgung
http://de.labournet.tv/video/6412/griechenland-gesundheitsversorgung-der-krise externer Link

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http://labournet.tv
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LabourNet Germany: https://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=18717
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