Liebe KollegInnen,
neu im LabourNet Germany am Montag, 23. Juni 2003:
- Zitate - oder besser "Schlagabtausch" des Tages 23.6.2003:
- "Die Flächentarifverträge sollten so gefasst
sein, dass die Regelung der Arbeitszeit den Unternehmen überlassen
bleibt."
Arbeitgeber-Präsident Dieter Hundt, zitiert in "Klage des Arbeitgeberpräsidenten:
Deutsche arbeiten 200 Stunden weniger als Amerikaner." Link
zum Artikel in Spiegel online vom 22. Juni 2003
- "Wir haben immer gesagt: Die Arbeitszeitkürzung
ist nicht morgen und nicht auf einen Schlag durchzuführen. Wir wollen
es in einem Stufenplan, und wenn es so ist, dass die Unternehmen sehr
unterschiedlich zu behandeln sind, dann machen wir einen Tarifvertrag
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Auch darüber kann man reden."
Der designierte IG-Metall-Chef Jürgen Peters, zitiert in "35-Stunden-Woche:
Arbeitskampf lähmt Deutschlands Vorzeigeindustrie". Link
zum Artikel in Spiegel online vom 23. Juni 2003
- Betriebsabschlüsse - Link
zur laufend aktualisierten Liste der IG Metall
- Streikflugblätter - Link
zur Sondrseite der IG Metall
- Fotos vom Streik und den Aktionen
- IG Metall deutet Kompromissbereitschaft bei 35-Stunden-Woche an. "Im
Tarifstreit um die Einführung der 35-Stunden-Woche in der ostdeutschen
Metallbranche hat die IG Metall Kompromissbereitschaft signalisiert. (...)
Betriebsräte der großen Automobilkonzerne und von Zulieferfirmen
sollten sich am Montag beim Gewerkschaftsvorstand in Frankfurt treffen, um
über die Fernwirkungen der dreiwöchigen Streiks zu beraten. Die
Streiks sind auch in der Gewerkschaft umstritten...." Link
zur Reuters-Meldung vom 23. Juni 2003
II. Diskussion: Gewerkschaftsstrategien / Tarifrunde
2003 von ver.di: Tarif-Auseinandersetzungen um Ladenschluss
III. Diskussion: Arbeitsalltag / Arbeitszeit
Ver.di startet arbeitszeitpolitische Initiative
"Die Gewerkschaften sind seit Mitte der 90er Jahre immer mehr in die arbeitszeitpolitische
Defensive geraten. Das will ver.di ändern und hat die arbeitszeitpolitische
Initiative "Wem gehört die Zeit" gestartet."
- Zitat der der 26. Woche 2003:
"Die Zeit schreit nur so nach einer Arbeitszeitverkürzung"
Jörg Wiedemuth, Leiter der Abteilung Tarifpolitik bei Verdi, zitiert
in: "Verdi fordert kürzere Arbeitszeit. Kampagne soll starten."
Link zur AP/AFP-Meldung
in die Welt vom 20. Juni 2003
- Ver.di startet arbeitszeitpolitische Initiative - Link
zur Aktionsseite bei ver.di
- "ver.di möchte sich ein noch genaueres Bild machen von den Arbeitszeitwünschen
von Mitgliedern und Nichtmitgliedern und fragt: Wie viele Stunden möchten
Sie arbeiten? Und zu welchen Zeiten? Haben Sie Einfluss auf Ihre Arbeitszeit?
Ziel der Initiative ist es, eine mittelfristig angelegte Arbeitszeitstrategie
zu entwickeln. Sie soll weitere Schritte der Arbeitszeitverkürzung mit
der Verwirklichung individueller Arbeitszeitwünsche verbinden."
Link zur Arbeitszeitumfrage:
Nimm dir die Zeit
- Der Wert der Zeit. "Arbeits- und Freizeit sind längst keine getrennten
Bereiche mehr. Durch flexible Arbeitszeiten mischen sie sich immer stärker.
Und wo mehrere flexible Menschen ihre Freizeit unter einen Hut bringen wollen,
geht viel Zeit für Planung drauf. Damit Freizeit planbar bleibt, startet
ver.di eine arbeitszeitpolitische Initiative...." Link
zum Artikel von Heike Langenberg und Jan Jurczyk in der Mitgliederzeitung
ver.di PUBLIK vom Juli/August 2003
- Auftaktkonferenz "Wem gehört die Zeit?" Am 25. Juni startet
ver.di die arbeitszeitpolitische Initiative mit einer Auftaktveranstaltung
in Berlin. Einige Plätze für interessierte ver.di-Mitglieder sind
zzt. noch frei. Die Reise- sowie die Veranstaltungskosten für ehrenamtliche
Mitglieder werden über die Tarifpolitische Grundsatzabteilung getragen.
Siehe die Einladung zur Auftaktkonferenz
(pdf) bei uns unter "Termine" (nur bis zur Konferenz verfügbar!)
Nebensache Mensch. Arbeitslosigkeit in Deutschland
So lautet der Titel des neuesten Buchs von Rainer Roth. (DVS Digitaler
Vervielfältigungs- und Verlagsservice, Frankfurt am Main, Mai 2003; ISBN
3-932246-39-X; 15,00 €)
Erschienen im Mai, wird es bereits vielfach als "Standardwerk" bezeichnet -
und dies zu Recht. Auf 600 Seiten liefert Rainer Roth nicht nur eine Fülle
aktueller Informationen und Hintergründen zu allen Argumenten der aktuellen
Debatte um Faulheit von Millionen und Sozialstaatskosten sowie mögliche
Gegenmaßnahmen. Das Verdienst des Werkes sind aber nicht nur Fakten und
Argumente, sondern ihre Verständlichkeit für alle Betroffenen und
eine parteiliche Bewertung durch den Autor - ohne einen erhobenen Zeigefinger!
Hierzu ein Zitat aus dem Vorwort:
"Das Buch hat einen einzigen Zweck: Es will nachweisen, dass nicht LohnarbeiterInnen
und Arbeitslose für die Arbeitslosigkeit verantwortlich sind, sondern das
Kapital. Und es will nachweisen, dass die Lösung des Problems nicht darin
liegen kann, dass die LohnarbeiterInnen sich unter der Leitung von Gewerkschaftsfunktionären
selbst bekämpfen. Arbeitslosigkeit bedeutet eine ungeheuere Verschwendung
menschlicher Energien. Die Wirtschaftsordnung, die solche Probleme erzeugt,
steht selbst auf dem Prüfstand. (...) Das Buch soll dazu beitragen, dass
die LohnarbeiterInnen, ob beschäftigt oder arbeitslos, sich ein Bild machen
können. Auf sie kommt es letztlich an. Das Buch soll dazu beitragen, Selbstbewußtsein
und Selbstachtung zu behalten und Kraft zu gewinnen. Menschen sind keine Nebensache.
Sie müssten im Mittelpunkt stehen."
Wir dokumentieren zu dieser Empfehlung der Woche:
Lieber Gruß, Mag
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Der virtuelle Treffpunkt der Gewerkschafts- und Betriebslinken
The virtual meeting place of the left in the unions and in the workplace
Der Kaffee für den täglichen Aufstand: Zapatistischer Bio-Kaffe
aus Chiapas!
Filterkaffee, zwei Sorten Espresso, alles gemahlen oder auch als ganze
Bohnen:
www.cafe-libertad.de
- Tel./Fax: 040-880 11 61 bzw. nachmittags: 040 - 2090 6893
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