Liebe KollegInnen,
neu im LabourNet Germany am Montag, 10. November 2003:
I. Diskussion: Geschichte / Zwangsarbeit
I.G. Farben-Konkurs?
II. Diskussion: Arbeitsalltag / Aus-Um-Weiter-BILDUNG / Studium
Streiks gegen Studiengebühren in Hessen
- "5.000 Studierende der Goethe-Uni protestieren gegen Studiengebühren.
Zwei Tage nach der Entscheidung des Hessischen Landeskabinetts zur Einführung
von Langzeitstudiengebühren haben sich an der Johann Wolfgang Goethe-Universität
mehr als 5.000 Studierende auf dem Campus versammelt, um gegen Studiengebühren
zu protestieren. Einstimmig beschlossen die Studierenden eine Resolution...."
Link zum Bericht
mit Bildern beim Asta der Uni Frankfurt/M.
- Polizeibesetzung in der Uni Frankfurt Main. "Heute wurde im Fachbereich
Gesellschaftswissenschaften/Erziehungswissenschaften in der Uni-Frankfurt
im Zuge des Uni-Streiks eine Blockade der Fachbereiche und damit des Gebäudes
beschlossen. Bevor diese Blockade auch nur organisiert werden konnte beschloss
das Präsidium und der Kanzler die Polizei das Gebäude abriegeln
zu lassen. Seit 16 Uhr kommt kein Mensch mehr rein sondern nur noch leute
raus..." Link
zum Bericht von Studis in FFM vom 05.11.2003 bei indymedia
- Eindrücke von Studentischen Aktionen in Frankfurt/M, 6.11.03. Link
zum Bericht von bla vom 06.11.2003 bei indymedia
- Streikplenum c/o Streikbüro an der Johann Wolfgang Goethe Universität
- Link zu einer neuen
Website mit aktuellen Infos und einer Mailinglist der Streikbewegung
- Demo vom 08.11.2003 am Senckenberg Museum - Link
zum Bilderbericht
- Nächste Vollversammlung der Frankfurter Studierenden ist Mittwoch,
der 12. November um 12.00 Uhr auf dem Campus Bockenheim. Über die Weiterführung
des Streiks wird abgestimmt.
III. Diskussion: Arbeitsalltag / Arbeitszeit
- Arbeitszeitverlängerung für Arbeitslose. Link
zum Artikel von Heiner Flassbeck (pdf-Datei), erschienen in Wirtschaft
und Markt, Das ostdeutsche Wirtschaftsmagazin 10/2003
- In der Jugend länger ran. Der Lebensarbeitszeitarbeiter. Hartz V
unendlich: Betriebswirtschaftliche Kalkulationen mit dem Arbeitsleben. Link
zum Artikel von Theo Wentzke in junge Welt vom 10.11.2003. Aus dem empfehlenswerten
Text: "... Interessant, wie Hartz ausspricht, was dem alten Marx keiner glaubt:
Daß das Leben des Arbeiters zeitlich und finanziell eine
vom Kapital bestimmte Größe ist und sonst nichts. Hartz Vorschlag
geht davon aus, daß freie Zeit und Arbeitszeit disponible Größen
des Kapitals sind, also »einfach« nur optimal den Bedürfnissen des Kapitals
angepaßt werden müssen. (...) Ein paar Zusatzstunden dafür,
daß man sich für den Betrieb fit hält, sind also auch noch
fällig. Aber die verbringt der VWler ja gerne im Betrieb, wenn sie der
eigenen »Beschäftigungsfähigkeit« dienen. Diese Wortschöpfung
hätte es eigentlich verdient, als »Wort des Jahres« gewürdigt zu
werden: Ein Unternehmen braucht allzeit und allseits flexible Arbeitskräfte,
und es richtet sich diese unter zusätzlicher und unbezahlter Inanspruchnahme
der Zeit seiner Mitarbeiter her und drückt das dann als Dienst
an einer Eigenschaft seines Ausbeutungsmaterials aus: Das darf sich glücklich
schätzen, daß an ihm die Bedingungen ausgebildet werden, die das
Interesse des Unternehmens an seiner Benutzung erhalten. ..."
- Mehr Wachstum durch längere Arbeitszeit und andere Geschichten aus
dem ökonomischen Märchenland. Link
zum Wipo-Schnelldienst der DGB-Abteilung Wirtschaftspolitik Nr. 2/2003
vom 31. Oktober 2003 (pdf)
- "Wir müssen alle mehr arbeiten. Das haben Sie in den letzten Monaten
auch schon mehr als einmal gehört? Der jüngste Vorstoß kommt
vom Institut der deutschen Wirtschaft. Ein Holger Schäfer, der sich als
Arbeitsmarktexperte bezeichnen lässt, hat ausgerechnet: 1 Stunde Mehrarbeit =
60.000 zusätzliche Arbeitsplätze. wahrscheinlicher ist allerdings:
1Stunde Mehrarbeit = 1 Million zusätzlicher Arbeitsloser..." Link
zum Kommentar von Egon W. Kreutzer vom 07.11.2003 zum jüngsten Rechentrick
des Instituts der deutschen Wirtschaft
- Mehrwertprobleme. Warum gerade jetzt Arbeitszeitverlängerungen herbeigeredet
werden. Link
zur Kolumne von Sahra Wagenknecht in junge Welt vom 08.11.2003
Presseerklärung
des Bochumer Friedensplenums (pdf) zur Ankündigung von 2 Demonstrationen
zum SPD -Parteitag 17.-19.11. und zur den SPD-Gremiensitzungen am Sonntag 16.11.2003
- Überlegungen zum " wie weiter" oder der 1. November als Keimform einer
anderen sozialen und gewerkschaftlichen Bewegung? Thesen
von Willi Hajek und Gerald Wolf vom 8.November 2003
- Nach bundesweiter Großdemo: Wie weiter gegen Sozialabbau? Link
zum Interview von Daniel Behruzi in junge Welt vom 08.11.2003. Hans-Jürgen
Urban ist Fachleiter der Abteilung Sozialpolitik in der IG Metall und wird
zukünftig für Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik im Ressort
des 1. Vorsitzenden zuständig sein
- Presseerklärung
und offene Briefe der Ruhrgebiets-AG soziale Grundrechte an IGM und Ver.di
Bochum (wg. ihrem Desinteresse an Unterstützung des Protests - v.a. am
1.11.) (pdf-Datei)
- "Berlin war Anfang. Wir sind Viele. Wir werden mehr. Wir sind überall.
Wir kommen wieder". Aktionsvorschlag
zum 13.11. aus dem Raum Giessen (pdf). Aus dem Text: "Wir, die Betriebsräte
von Schunk in Heuchelheim und Buderus in Lollar möchten aktiv gegen den
Sozialabbau der Parteien vorgehen. Deswegen haben wir spontan beschlossen,
den Donnerstagabend zum Aktionstag zu machen. Wir werden gemeinsam um 18.oo
Uhr in Giessen auf dem Seltersweg bei den drei Schwätzern eine halbe
Stunde unsere Meinung kundtun...."
- Einladung
zur Aktionskonferenz II am 13.12.2003 vom Rhein-Main Bündnis "Gegen Sozialabbau
und Billiglöhne". Aus dem Text: "... Wir sehen mit Sorge,
dass die Auseinandersetzungen um die Organisierung der Demonstration am 1.11.
in Berlin zu einer Spaltung der Kräfte führen können, die den
1.11. getragen haben. Und dass der gemeinsam am 4.10. in Hannover beschlossene
Termin 13.12. nicht zustandekommen könnte. Das wäre verantwortungslos.
Deshalb hat sich das Rhein-Main Bündnis "Gegen Sozialabbau und Billiglöhne"
auf seinem Treffen am 5.11. nach intensiver Diskussion einmütig dafür
ausgesprochen, die Initiative zu ergreifen und zur Aktionskonferenz II am
13. Dezember in Frankfurt/M einzuladen. Das Rhein-Main Bündnis war Gastgeber
und Ausrichter der bundesweiten Treffen der Anti-Hartz Bündnisse. Unsere
Arbeit war und ist von Sachlichkeit und dem Willen geprägt, dass alle
gemeinsam gegen den Sozialkahlschlag kämpfen...."
- Hungerstreik für Sozialhilfe. "Seit dem 27.10.03 befindet sich Andreas
D. in Hungerstreik vor dem Magdburger Rathaus, weil er seit zwei Monaten seine
Miete nicht mehr bezahlen kann, sich aber nicht verantwortlich sieht für
die Situation. Er möchte mit dieser Situation auf die menschenunwürdige
Behandlung bei Sozial- und Arbeitsämtern aufmerksam machen...." Link
zum Bericht und Interview mit Andreas D., erstellt am 5.11.03, von ANC vom
08.11.2003 bei indymedia
- Schöne und Reiche provoziert. "Hamburg: 1500 Menschen protestierten
mit einem Bettlermarsch gegen Sozialraub. Mehr als 1500 Menschen folgten am
Samstag dem Aufruf der Initiative »Ein Stadtteil steht auf« zum zweiten Hamburger
Bettlermarsch. Unter dem Brechtschen Motto »Die einen sind im Dunkeln, die
anderen sind im Licht« versammelten sich Vertreter der verschiedensten politischen
Szenen Autonome, Gewerkschafter, PDS, DKP und Regenbogen-Fraktion,
Bauwagenbewohner, Mitarbeiter von Drogenberatungsstellen, Obdachloseneinrichtungen
und Flüchtlingsinitiativen , um gemeinsam die Forderung nach einer
sozialen Stadt auf die Straße zu tragen..." Link
zum Artikel von Birgit Gärtner in junge Welt vom 10.11.2003
VI. Branchen: Sonstige Industrie / SKF
Gleitlager in Püttlingen: Belegschaft kämpft gegen geplante Werksschließung
Neue Informationen bei der IG Metall Völklingen:
Der Plan der Veranstaltungen des Forums ist von einem Leser benutzerfreundlich
überarbeitet worden (die Veranstaltungen sind jetzt nach Datum und Uhrzeit
sortiert!) und steht auf seiner Homepage:
VIII. Internationales: Frankreich
- Abschied vom Pfingstmontag? Oder: Vor einer Offensive des Kapitals in der
Arbeitszeitpolitik. "Seit dem vorigen Donnerstag ist die Katze aus dem Sack.
Nach einem Wechselbad sich verändernder Informationen und darauf folgender
Dementis hat Premierminister Jean-Pierre Raffarin nunmehr verkündet:
Es wird für Frankreichs abhängig Beschäftigte ab 2004 eine
Arbeitszeit-Verlängerung geben, und zwar um einen Tag...." Artikel
von Bernhard Schmid, Paris
- Vorläufiger Erfolg der streikenden Kulturschaffenden!. "Auf unspektakuläre
Weise stellte sich vergangene Woche einer der größten Erfolge ein,
den die sozialen Bewegungen in Frankreich in diesem Jahr zu verzeichnen hatten.
Durch ein Schreiben an seine "Sozialpartner" lud der Arbeitgeberverband MEDEF
zur Neuaufnahme von Verhandlungen über die soziale Absicherung von Kulturschaffenden
ein. Die neue Verhandlungsrunde soll am Donnerstag, 13. November beginnen.
Für diesen Tagen haben die prekären Kulturschaffenden (intermittents)
nunmehr bereits auf breiter Front zu einem Generalstreik im Kulturbetrieb
aufgerufen...." Artikel
von Bernhard Schmid, Paris
Lieber Gruss, Mag
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Der virtuelle Treffpunkt der Gewerkschafts- und Betriebslinken
The virtual meeting place of the left in the unions and in the workplace