letzte Änderung am 7.März 2003

LabourNet Germany ARCHIV! Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

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Neu im LabourNet Germany am Freitag, den 7.März 2003

I.INTERNATIONALES

1.Venezuela : Neuer Gewerkschaftsbund ?

Decenas de sindicatos suscriben Declaración de Cagua llamando a romper con la CTV y crear nueva central (Dutzende von Gewerkschaften unterzeichnen die Erklärung von Cagua und rufen dazu auf, mit der CTV zu brechen und einen neuen Gewerkschaftsbund zu gründen) Was viele sich schon fragten, scheint jetzt - im Vorfeld einer nationalen Konferenz der Gewerkschaftsopposition am 15.März - Gestalt anzunehmen: Ein neuer Gewerkschaftsbund in Venezuela. Nicht nur die seltsamen Wahlergebnisse der letzten Vorstandswahl des traditionellen Verbandes CTV sind dafür ein Grund. Vor allem handelt es sich bei der CTV um einen Gewerkschaftsbund, der stets nur streikte, wenn der Unternehmerverband dazu aufrief : Ohne auch nur den Anschein erwecken zu wollen, irgendwelchen gewerkschaftlichen Forderungen zu vertreten. Der (spanische) Aufruf für den 15.März bei Aporrea, den wir hiermit ultrakurz zusammengefasst haben: Declaracion de Cagua

2.Guatemala : Streikende Lehrer besetzen öffentliche Einrichtungen

Flughäfen, Tankstellen, Ämter - immer mehr Einrichtungen werden von den streikenden guatemaltekischen LehrerInnen und den an ihrer Seite kämpfenden Eltern besetzt. Eine Zusammenfassung verschiedener Berichte: Streikende Lehrer besetzen öffentliche Einrichtungen

II.KRIEG / USA - 11.September - Irak

1.Internationale gewerkschaftliche Stellungnahmen

USLAW CALL TO ACTION - for a LABOR DAY for PEACE

Der Widerstand der GewerkschafterInnen in den USA hat erstmals in der Geschichte breiteste Ausmasse angenommen. Jetzt ruft die übergewerkschaftliche Initiative "US Labor against the war" (USLAW) zu einem nationalen Aktionstag in den Betrieben am 12.März auf. USLAW CALL TO ACTION - for a LABOR DAY for PEACE

2.Gewerkschaftliche Stellungnahmen aus der BRD

ARAK bei verdi NRW-Süd fordert Streik im Kriegsfall und Unterstützung von Deserteuren

Mit gleich zwei Vorschlägen ist ARAK an seinen Bezirksvorstand herangetreten: a)Resolutionsvorschlag an ver.di Bezirksvorstand NRW-Süd Der antirassistische Arbeitskreis ARAK bei verdi NRW-Süd legt dem Bezirksvorstand den Entwurf für eine Resolution gegen den Irakkrieg vor, in dem es unter anderem heisst: "Unsere KollegInnen Zivilbeschäftigte bei den britischen und US-Streitkräften in Deutschland sowie Teile unserer KollegInnen bei der Bundeswehr werden momentan bereits und perspektivsch verstärkt in ihrem Arbeitsverhältnis zu Tätigkeiten gezwungen, die die Vorbereitung eines Angriffs auf den Irak unterstützen. Das selbe gilt spätestens nach Beginn des anglo-US-amerikanischen Angriffs auch für viele unserer KollegInnen in den deutschen Seehäfen und auf den Flughäfen (z.B. Köln/Bonn)". Der ganze Vorschlag: Der ganze Vorschlag

b) Unterstützung der Aktion des Vereins "Connection" für Verweigerer und Deserteure des Irakkriegs: "Auf seiner Sitzung am 04. März hat der ARAK beschlossen, Euch zu bitten, die beiliegende Aktion von Connection e.V. offiziell als ver.di nrw-süd zu unterstützen und als Erstunterzeichner der Anzeige und des Briefes an die Bundesregierung mit zu machen. U.E. wäre dies eine konkrete Handlung zur Umsetzung unseres Bundesvorstandsbeschlusses i.S. Irakkrieg." Für Deserteuere...

3.Sonstige Stellungnahmen und Proteste

a) Der Arabische Gipfel stand unter Druck von Massenaktionen Der Gipfel der Arabischen Liga verabschiedete eine Resolution, die jede militärische Aktion gegen den Irak ablehnt - allerdings keinerlei Verpflichtungen für jene Staaten beinhaltet, auf deren Gebiet sich US-Militärbasen befinden. Im Vorfeld des arabischen Gipfels im ägyptischen Scharm el Sheikh hatte es Ende Februar die ersten Grossdemonstrationen gegen den Bushkrieg in den nordafrikanischen Staaten gegeben.

In Kairo beteiligten sich 140.000 Menschen an der ersten zugelassenen Demonstration gegen den Irakkrieg - organisiert von einem breiten Bündnis, in dessen Rahmen erstemals seit langem auch wieder linke Kräfte eine wichtige Rolle spielten. Ein - etwas pikierter - (englischer) Bericht von Steven Lee Myers für die "New York Times" vom 28.Februar Thousands of Egyptians Protest

Bereits zuvor hatten auf mehreren Demonstrationen in Marokko hunderttausende ihre Solidarität mit dem Irak bekundet. Bei der Mobilisierung spielten die gewerkschaftsoppositionellen Kräfte eine wichtige Rolle. Ein (französischer) Bericht der Zeitung "Albayane" vom 24.Februar

Vor diesem Hintergrund gaben rund 350 NGOs aus fast allen arabischen Staaten eine Pressekonferenz vor dem Gipfel der Arabischen Liga, auf der sie ihre Adresse an die Gipfelteilnehmer vorstellten. "No to War … No to Tyranny - There is Another Human Alternative" (Recommendations by the Civil Society to the Arab Summit on the Iraqi Question). Nachzulesen (auf englisch) beim Kairoer Institut für Menschenrechte: No to War … No to Tyranny

b) Nein zum Krieg! Nein zu Saddam! Für Demokratie und internationale Solidarität! Dieser Aufruf steht als Petition im Netz, und ist folgendermassen angekündigt: "Würden Sie diesen Aufruf unterschreiben (und weiterverbreiten), von Menschen in den USA wie Noam Chomsky, Judith Butler, Edward Said, und Michael Albert initiert, um eine internationale demokratische und sozialistische Stimme gegen den geplanten US-Krieg gegen den Irak sowie auch gegen den Diktator Saddam Hussein zu stärken?" Der internationale Aufruf auf deutsch

III.TECHNOLOGIE UND GESELLSCHAFT

Computer/Netze/Kapitalismus

a) Wachsende Kontrolle - oder wie sich Kleinigkeiten summieren Der (kleine) Beginn einer Bestandsaufnahme...

b) Computer steuert Mensch -- vom "Personalwesen" zu "HRM"

Ein Beitrag von Timm Rotter (dpa), beim heise newsticker

Welche Freude - da werden die blöden Ressourcen doch endlich mal voll genutzt. Voller Stolz heisst es in einem Bericht einer Ingolsstädter Klinik: "Das Herzstück des Systems ist eine Software, die "sieht", wie viel Arbeit wirklich anfällt: Anhand der Zahl der anwesenden Mitarbeiter, die sich per Chipkarte ein- und ausloggen, sowie der Patientenkartei und Informationen, die die Stationen eingeben. Da die Software zudem die verschiedenen Arbeitszeitmodelle von Gleitzeit bis Schichtbetrieb kennt, teilt sie die Einsatzzeit der Mitarbeiter ein." Noch Fragen?

Schönes Wochenende, vor allem an die KreditkartenbezahlerInnen

Helmut Weiss

P.S. Wer Probleme mit den langen Links hat, kann unter http://www.labournet.de/news/ den Newsletter im html-Format öffnen und darüber problemlos surfen!


Der Kaffee für den täglichen Aufstand: Zapatistischer Bio-Kaffe aus Chiapas!

· Filterkaffee, zwei Sorten Espresso, alles gemahlen oder auch als ganze Bohnen: www.cafe-libertad.de - Tel./Fax: 040-880 11 61 bzw. nachmittags: 040 - 2090 6893


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