Liebe KollegInnen,
neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 24. Juli 2003:
I. Diskussion: Wirtschaftspolitik und Gewerkschaften / Gesundheitswesen
- Eckpunkte der Konsensverhandlungen zur Gesundheitsreform. Link
zur pdf-Datei bei der Arbeitnehmerkammer Bremen
- Gewerkschaftliche Stellungnahmen
- Engelen-Kefer: Gesundheitsreform ungerecht. "Der Gesundheitssektor
wird auch in Zukunft ein Spielfeld der Lobbyisten dieser Branche bleiben",
sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer zur geplanten
Gesundheitsreform..." Link
zum Text der DGB-Bundespressekonferenz (pdf) zu den Ergebnissen der
Konsensverhandlungen zur Gesundheitsreform am 22. Juli 2003
- Horst Schmitthenner: "Große Koalition gegen das Solidarsystem".
Link zur Pressemitteilung
der IG Metall Nr. 95/2003 vom 22. Juli 2003
- Beate Eggert: 'Verlierer sind die Patienten'. "Als eine "unverschämte
Abzockerei" bei Versicherten und Patienten hat Beate Eggert,
ver.di-Gesundheitsexpertin und Mitglied des Bundesvorstandes der Gewerkschaft,
die Reformvorstellungen der Bundestagsparteien bezeichnet. Nach den bisher
vorliegenden Details seien Versicherte und Patienten die Verlierer. Gewinner
seien Pharmaindustrie sowie Ärzte und Apotheker...." Link
zum Interview von Jana Bender vom 22.07.2003 bei verdi
- Angriff auf die Gesundheitsversorgung: Keine Chance mehr gegen große
Koalition? jW sprach mit Herbert Weisbrod-Frey, Bereichsleiter Gesundheitspolitik
beim Bundesvorstand der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.
Link zum Interview
von Hannes Kleber in junge Welt vom 23.07.2003
- Sonstige Stellungnahmen
- Statement von "Die Grauen Löwen - Aktionsbündnis
für soziale Gerechtigkeit" zur "Gesundheirsreform"
(pdf-Datei). Aus dem Text: ".. wer finanziell auch ohne die Gesundheitsreform
auf dem Zahnfleisch kriecht, der kann sich auch keine Zusatzversicherung
leisten. Fazit: unser Staat hat Angst davor, dass wir die Zähne zeigen
und auch in Zukunft fest zubeißen können. (...) heißt
das, dass Langzeiterwerbslose in Zukunft ihre Krankheiten in Eigenregie
kurieren sollen? Denn wem der Staat schon heute ins Portemonnaie langt,
um "überflüssiges" Eigentum abzuschöpfen, der
wird morgen kein Geld sparen können, um im Krankheitsfall gerüstet
zu sein. (...) Heißt das, dass Langzeiterwerbslose dann bei den
Krankenhäusern abgewiesen werden, weil sie kein Geld haben? (...)
Kommentar der Grauen Löwen: Auf diese Weise kann man natürlich
auch das sozialverträgliche Frühableben forcieren...."
II. Diskussion: Arbeitsalltag / Arbeitsbedingungen / Gesundheit
trotz(t) Arbeit
"Krankengeld
Wahr ist, dass nach dem Willen der Bundesregierung Unternehmer künftig
keinen Pflichtanteil zum Krankengeld ihrer Beschäftigten mehr zahlen brauchen.
Unwahr ist, dass die Beschäftigten ihre Krankheit ab sofort selbst verschulden"
(In Anlehnung an: Deutscher Einhei(t)Z-Textdienst von Werner Lutz 7/2003)
- Krankenstand und Krankheitskosten
- Novellierung des Arbeitsschutzes
- Novellierung der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)
- Zur rechtsformalen Umsetzung der EG-Gefahrstoff-Richtlinie 98/24/EG,
der geänderten EG-Richtlinien zu Karzinogenen und Mutagenen sowie
zu Asbest und zur Ratifizierung der Übereinkommen Nr. 139, 170 und
184 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ist eine Novellierung
der Gefahrstoffverordnung unumgänglich. Die Änderungen betreffen
im wesentlichen die Regelungen des 5. und 6. Abschnittes der geltenden
Gefahrstoffverordnung über den Umgang mit Chemikalien.
- DGB: Abbau des Gefahrstoffschutzes gefährdet Qualität der
Arbeit. Link
zur Stellungnahme zum Verordnungsentwurf zur Novellierung der Gefahrstoffverordnung
in der Fassung vom 9. Mai 2003 (Word-Datei)
- Innovative Ansätze und Beispiele guter Praxis zur Erhebung und Reduzierung
psychischer Fehlbelastungen. "Seit März 2001 steht das Thema "Stress
und psychische Fehlbelastungen bei der Arbeit" im Mittelpunkt der Kampagne
"Tatort Betrieb" der IG Metall Baden-Württemberg. In diesem Zusammenhang
haben die IG Metall und das Büro für Arbeitsschutz & Betriebsökologie
Hamburg/Hannover in einem gemeinsamen Projekt Beispiele "guter Praxis" gesammelt
und ausgewertet und ausgewählte Betriebe bei der Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung
praktisch beraten. Das Projekt fand im Rahmen der "Initiative Neue Qualität
der Arbeit" (INQA) statt..." Link
zum Artikel von Max Geray und Matthias Holm in Arbeit & Ökologie-Briefe
7 vom Juli 2003
Zahlungskraft bricht Bürgerrecht? - Öffnung der Hochschulen zur Arbeitswelt
als öffentliche Aufgabe. Artikel
von Bodo Zeuner
Der Beitrag ist entnommen aus der Neuerscheinung: Kooperation Wissenschaft
Arbeitswelt. Geschichte, Theorie und Praxis von Kooperationen. Hrsg. von Christiane
Färber/Klaus Kock/Frank Mußmann/Irmtraud Schlosser (2003 - 196 S.
- € 20,50 - SFR 35,50, ISBN 3-89692-543-6) im Verlag Westfälisches Dampboot.
Siehe dazu
IV. Diskussion: Arbeitsalltag / Arbeitszeit
Mikrozensus 2002: "Atypische" Arbeitszeiten sind längst üblich
- "Das bisherige Normalarbeitsverhältnis wird weiter unterhöhlt.
Dazu tragen vor allem die Ausbreitung von befristeter und Teilzeitbeschäftigung
bei. Auch der Anteil Scheinselbstständiger ist weiter gewachsen. Wochenend-,
Nacht- und Schichtarbeit sind auf dem Vormarsch und gehören heute schon
zur Normalität. Und immer noch sind überdurchschnittlich viele Ältere
ab 55 Jahren arbeitslos. Das sind einige Ergebnisse des aktuellen, kürzlich
veröffentlichten Mikrozensus 2002...." Link
zum Bericht in Arbeit & Ökologie-Briefe 7 vom Juli 2003
- Link zu den Ergebnissen
des Mikrozensus 2002
Explosive Stimmung bei TNT
"Die Stimmung beim Dietzenbacher Logistikunternehmen TNT ist explosiv, seit
die Geschäftsleitung massiv gegen die Betriebsratsmitglieder Ramiz Voka,
Brigitte Modl und Heiko Andrezejewski vorgeht. Am 28. Juli treffen sich die
Kontrahenten vor dem Offenbacher Arbeitsgericht: ab 12.30 Uhr vor dem Offenbacher
Arbeitsgericht in der Herrnstraße 51, 2. Stock, in öffentlicher Verhandlung.
Worum geht es? Der Arbeitgeber hat bei Gericht beantragt, die Betriebsratsmitglieder
Modl und Voka aus dem Betriebsrat der TNT-Niederlassung auszuschließen,
weil diese Prämien für Arbeitnehmer, gleichen Lohn für gleiche
Arbeit gefordert und ein Ordnungsgeld in Höhe von 100.000 Euro beim Arbeitsgericht
gegen den Arbeitgeber wegen rechtswidriger Einstellung von Leiharbeitnehmern
beantragt hätten. Bei Heiko Andrezejewski, dem Dritten im Bunde, geht TNT
sogar einen Schritt weiter. Vor Gericht wurde die Zustimmung zu einer außerordentlichen
Kündigung wegen angeblich unerlaubten Verlassens des Arbeitsplatzes beantragt...."
Für weitere Infos siehe Link
zur Meldung von ver.di Hessen vom 17.06.2003
Lieber Gruss, Mag
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Der virtuelle Treffpunkt der Gewerkschafts- und Betriebslinken
The virtual meeting place of the left in the unions and in the workplace