[Buch] Ein unanständiges Angebot? Mit linkem Populismus gegen Eliten und Rechte

[Buch] Ein unanständiges Angebot? Mit linkem Populismus gegen Eliten und RechteSahra Wagenknecht versucht es, Bernie Sanders und die Partei Podemos in Spanien machten es vor: Linker Populismus, der die unteren Volksklassen in eine Bewegung gegen die Eliten einzubinden versucht, hat Konjunktur. Dagegen wenden sich linke KritikerInnen. Zuspitzende Elitenkritik und positive Bezüge auf »die einfachen Leute« bereiten demnach den Weg nach rechts. Das muss nicht so sein, ein fortschrittlicher Linkspopulismus ist möglich und nötig: als Teil eines popularen Sozialismus, der von unten ermächtigt, der internationalistisch und feministisch ist und für die radikale Demokratisierung dieser Gesellschaft kämpft. Ein »Sozialismus der einfachen Leute«, der unterschiedlichen Bewegungen der Befreiung eine gemeinsame Richtung zu geben sucht. Er konzentriert sich darauf, vor Ort Gegenmacht zu organisieren, um Laboratorien der Hoffnung und ein Hinterland der Solidarität zu schaffen. Populistische Verdichtungen spielen eine zentrale Rolle, um eine breite populare Bewegung aufzubauen, die dazu in der Lage ist, die neoliberalen Eliten und die radikale Rechte zu schlagen.“ Klappentext zum Buch von Thomas E. Goes und Violetta Bock (erschienen im Juni 2017 bei PapyRossa in der Reihe Neue Kleine Bibliothek 251, 133 Seiten, ISBN 978-3-89438-652-8, 13,90 €). Siehe zum Buch Informationen und Bestellung, Inhaltsverzeichnis und eine exklusive Leseprobe:

  • Rebellisch regieren und Übergänge schaffen
    Wer um demokratische Souveränität kämpft, um so ein alternatives, demokratisches, soziales und ökologisches Entwicklungsmodell durchzusetzen, muss die Macht übernehmen wollen. Das geflügelte Wort »Sie dachten, sie seien an der Macht, dabei waren sie nur an der Regierung!« (Tucholsky) ist uns bewusst. Aber wir sollten den Kampf um demokratische Souveränität, so unsere abschließende These, mit dem Versuch verbinden, rebellisch zu regieren. Eine rebellische Regierung weiß, dass sie sich mit den Mächtigen anlegen muss, sie weiß um die Notwendigkeit, den Staat selbst zu demokratisieren und außerhalb des Staates neue Einrichtungen popularer Macht (Volksmacht) entstehen lassen zu müssen. (…) Wir plädieren daher für eine Doppelstrategie, in der Kämpfe innerhalb des Staates mit Kämpfen außerhalb der Staatsapparate verbunden werden. So können die Bedingungen einer demokratischen sozialistischen Transformation geschaffen werden, die vermutlich ein anhaltender Prozess dynamischer Brüche sein wird. Starke und politisch autonome soziale Bewegungen sind Teil dieser Machtstrategie. Sie können – in kreativer Spannung und in Reibung mit einer rebellisch regierenden Linken – neue Formen der popularen Demokratie schaffen und den radikalen gesellschaftlichen Umbau vorantreiben…“ Kapitel VII. 7. (und das Inhaltsverzeichnis) als exklusive Leseprobe im Labournet Germany – wir danken den AutorInnen und dem Verlag!
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=117654
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