[28.04.-30.04 2017 in Berlin] „Selber machen“ – internationale Konferenz zu Basisorganisierung, Gegenmacht und Autonomie

[28.04.-30.04 2017 in Berlin] „Selber machen“ – internationale Konferenz zu Basisorganisierung, Gegenmacht und AutonomieWir machen einen Kongress. Vom 28. bis zum 30. April wollen wir im traditionsreichen Berliner Bethanien zusammenkommen, um uns darüber zu unterhalten, wie eine Selbstorganisierung von „unten“ in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen aussehen kann: Im Stadtteil, im Arbeitsleben, in der Kultur. Gemeinsam wollen wir uns Fragen stellen, auf die die außerparlamentarische Linke Antworten finden muss, will sie ein wirklicher gesellschaftlicher Faktor werden: Wie stellen wir uns Verdrängung und Gentrifizierung entgegen? Wie schaffen wir es, in den Alltagskämpfen unserer Nachbarschaften verankert zu sein? Welche Formen kann die Selbstorganisierung von Frauen annehmen? Wie können im Betrieb und im Arbeitsalltag Prekarisierter Kämpfe gelingen? Wie wehren sich Erwerbslose gegen die Zurichtungen durch das Jobcenter? Wie sieht eine Fabrik unter Arbeiter*innenkontrolle aus? Und welche Formen von Rätedemokratie wollen wir realisieren? Dabei soll der Kongress einen Rahmen bieten, in dem Aktivist*innen aus unterschiedlichen Bereichen zusammenkommen und ihre Erfahrungen austauschen, sich über die Perspektiven und Aktionsformen der jeweils anderen informieren können…“ Aufruf und Infos auf der Kongress-Seite externer Link – siehe zum Kongress auch weitere Infos und nun Berichte:

  • Wie weiter? Wo anfangen? – Resümee der »Selber machen Konferenz« New
    Der „Zuspruch zum Kongress »Selber machen« hat alle unsere Erwartungen übertroffen. Mehr als 600 Menschen haben drei Tage lang über Selbstorganisierung, Gegenmacht, Basisarbeit und ein kollektives, selbstbestimmtes Leben diskutiert. Internationale Referent_innen berichteten über ihre Erfahrungen in basisdemokratischen Projekten aus Kurdistan, Chiapas, Italien, der Türkei und Griechenland. In zahlreichen Workshops tauschten sich Aktivist_innen über ihre Kämpfe um Selbstorganisierung und Widerstand unter anderem in der Lohnarbeit, im Reproduktionsbereich, im Stadtteil, von Geflüchteten oder in femininistischen Kämpfen aus. Die Teilnehmenden waren aus dem gesamten deutschsprachigen Raum angereist (…) Was aus diesem Kongress entsteht, müssen die Prozesse im Lauf der Zeit erweisen. Wir versuchen dafür eine Basis zu schaffen, indem wir auf der Website www.selbermachen2017.org die Audiomitschnitte der Veranstaltungen sowie eine Liste der Strategiepapier der vergangenen Jahre veröffentlichen. Der Kongress hat vor allem eines gezeigt: Dass es noch viel Klärungs- und Diskussionsbedarf gibt, wie wir in der »neuen Praxis«, die die meisten von uns momentan entwickeln, agieren sollen. Einige Gruppen arbeiten daher an einem Papier, das offene Fragen und Kontroversen der Konferenz dokumentiert, um eine Grundlage für die weitere gemeinsame Arbeit zu schaffen…“ Resümee der Organisator_innen und Unterstützer_innen des »Selber machen«-Kongresses 2017 vom 5. Juni 2017 beim Lower Class Magazin externer Link
  • Raus aus der Szene: In Berlin diskutierten radikale Linke darüber, wie sie in gesellschaftliche Kämpfe eingreifen können
    Konferenz zur Basisorganisierung, Gegenmacht und Autonomie« lautete der vollständige Titel des Berliner Treffens, an dem vom 28. bis zum 30. April mehr als 1.000 radikale Linke aus ganz Europa teilnahmen. Eigentlich sprachen alle von der Selbermachen-Konferenz – eine politisch problematische Verkürzung. Erinnert der Begriff Selbermachen doch an die Do-it-Yourself-Bewegung, ein in subkulturellen Kreisen beliebtes Konzept, das durchaus mit neoliberalen Vorstellungen kompatibel sein kann. Der Kapitalismus bietet heute genug Nischen, in denen Menschen Gelegenheiten zum Selbermachen haben, wenn nur die Grundprinzipien der kapitalistischen Verwertung nicht angetastet werden. Doch die Linken, die sich in Berlin trafen, suchten nach Wegen raus aus den oft subkulturellen Nischen. Ein Anspruch, der schon im Aufruf deutlich wurde. Dort heißt es: »Gemeinsam wollen wir uns Fragen stellen, auf die die außerparlamentarische Linke Antworten finden muss, will sie ein wirklicher gesellschaftlicher Faktor werden: Wie stellen wir uns Verdrängung und Gentrifizierung entgegen? Wie schaffen wir es, in den Alltagskämpfen unserer Nachbarschaften verankert zu sein? Welche Formen kann die Selbstorganisierung von Frauen annehmen? Wie können im Betrieb und im Arbeitsalltag Prekarisierter Kämpfe gelingen? Wie wehren sich Erwerbslose gegen die Zurichtungen durch das Jobcenter? Wie sieht eine Fabrik unter Arbeiter_innenkontrolle aus? Und welche Formen von Rätedemokratie wollen wir realisieren?«…“ Beitrag vom 24. Mai 2017 von und bei Peter Nowak externer Link
  • „Basisorganisierung als Keimzelle einer neuen Bewegung“
    Ende April organisieren verschiedene linksradikale Gruppen und Initiativen aus Berlin und ganz Deutschland die Selber machen! Konferenz zu Basisorganisierung, Gegenmacht und Autonomie. Dort sollen die in den letzten Jahren angestoßenen Diskussionen zu einer Neuausrichtung linksradikaler Politik fortgeführt werden und einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden. Wir unterstützten diese Konferenz von Beginn an und haben uns deshalb mit zwei beteiligten Aktivist*innen auf einen Tee getroffen, um über die Pläne und Erwartungen zu sprechen, die mit dieser Konferenz verbunden sind…“ Interview vom 15. März 2017 beim lowerclassmag externer Link
  • Zur Finanzierung von Reisekosten der Referent*innen, für Technik und Mobimaterial benötigen wir viel Geld und sind auf viele Unterstützer*innen angewiesen. Spenden können auf folgendes Konto überwiesen werden: Antidiskriminierungsbüro Berlin e.V.
    IBAN: DE52 8306 5408 0004 8846 12
    BIC: GENODEF1SLR
    Verwendungszweck: Selber machen Kongress
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=114768
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