Die europäische Kommune. Zur Eröffnung der Mobilisierung für den Turiner Juli und den „Herbst der Kämpfe” der europäischen sozialen Bewegungen

Die europäische KommuneAls Aktivist_innen der Interventionistischen Linken (D) und der Koalition der Sozialen Zentren (I) sind wir uns schon auf vielen Straßen und Plätzen überall in Europa begegnet. Zusammen mit anderen haben wir begonnen, unsere Diskussionen und unsere Kämpfe über die nationalstaatlichen Grenzen hinaus auf eine transnationale Perspektive zu öffnen. Selbstverständlich greifen wir dabei auf den Internationalismus zurück, den wir so, mit all‘ seinen Erfolgen und mit all‘ seinen Niederlagen, zu unserem gemeinsamen Erbe machen. Die Rolle der Linken in den Bewegungen der Plätze und den Kämpfen für Demokratie hat heute schon neue Verhältnisse und Beziehungen geschaffen. Die assambleas, die Plattformen der Solidarität und die sozialen Netzwerke sind Versuche, die Zentren der Macht aufzulösen und eine neue gemeinsame Existenz zu schaffen, sie hauchen unseren Kämpfen neues Leben ein. Indem wir lernen, die dabei gewonnenen Erfahrungen in unsere Fantasie und in unsere Praktiken zu übersetzen, beziehen wir uns schon auf Europa als auf unseren gemeinsamen Horizont…“  Aufruf vom Mai 2014 auf der mehrsprachigen Aktionsseite externer Link

  • Aus dem Text: „… Die voranstehenden Diskussionspunkte sind erste Ausgangspunkte. Fangen wir mit uns selbst an, mit den ersten Schritten unseres Austauschs und mit der Übereinkunft, einen Vorschlag zu machen, der allen offen steht, die ihn zu dem ihren machen wollen. Mit diesem Vorschlag laden wir – die Interventionistische Linke (D) und die Koalition der Sozialen Zentren (I) – alle Interessierten zur gemeinsamen Diskussion und zur Bildung einer breiten Allianz ein, die gemeinsam nach Turin und in den kommenden Herbst als die Jahreszeit der Kämpfe mobilisieren wird.“ Siehe dazu:
  • Lernen, neue Wege gemeinsam zu beschreiten
    Während der europäischen Blockupy-Aktionstage Mitte Mai erschien »Die europäische Kommune«. Der Text ist eine italienisch-deutsche Gemeinschaftsproduktion. Er signalisiert, dass die Proteste weiter gehen werden: Wir bleiben auf europäischer Ebene in Bewegung – das nächste mal schon Anfang Juli in Italien. »Die europäische Kommune« (siehe nd-Printausgabe vom 26. Mai 2014) ist Appell zum Mitmachen und Einladung, das Denken in nationalstaatlichen Kategorien aufzugeben und stattdessen den Kampf für das Recht auf Wohnen, Ernährung, Gesundheitsversorgung und Mobilität sowie auf den Zugang zu Informationen, kurz: das Recht auf eine umfassende soziale Infrastruktur, gemeinsam zu führen. Der Beitrag mobilisiert zu den europäischen Protesten am 11. Juli 2014 in Turin, wenn dort hochrangige Regierungsvertreter der EU zusammenkommen, um über Arbeitslosigkeit in Europa zu konferieren. Das in mehreren Sprachen erschienene Papier ruft Bewegungsaktivisten auch nach Frankfurt am Main, wo für Herbst die feierliche Eröffnung des Neubaus der Europäischen Zentralbank (EZB) geplant wird. Aber der Text ist mehr als ein Aufruf. Er ist ein besonderes Stück Bewegungsliteratur, ein literarischer Bewegungsessay…“ Artikel im ND online vom 26.05.2014 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=61181
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