Widerstand gegen weiteres Gentrifizierungsprojekt – Profitjagd bleibt erfolgreich

Bundesweite Kampagne "Mietenwahnsinn stoppen"Magnus Hengge von Bizim Kiez befürchtet, das Süsskind schnell neue Mieter finden wird. Die Gegend ist bei Internetunternehmern sehr beliebt. Auch Investor Süsskind zeigt sich nicht beeindruckt. Unabhängig von einer Anmietung der Flächen durch Zalando »werden wir das Bauvorhaben zügig fortführen«, lässt er wissen. Ersatzflächen in fußläufiger Entfernung zur Unternehmenszentrale am Friedrichshainer Spreeufer sind in Aussicht. »Wir sind in Verhandlungen, es gibt aber noch keinen Abschluss«, so Przybilski. Zalando halte auch nach wie vor an der Anmietung des im Umbau befindlichen ehemaligen Kaufhauses am Ostbahnhof fest. Bizim Kiez fordert von Senat und Bezirk, »alle Instrumente zu nutzen, um eine von Zalando weiterhin angestrebte Anmietung von 35 000 Quadratmetern Gewerbefläche im Innenstadtgebiet auf ihre sozialräumlichen Folgen zu prüfen«. Unbekannte haben am Freitag offenbar ihren Unmut über Zalando an einem Kreuzberger Bürogebäude des Unternehmens Luft gemacht. Es wurde mit farbgefüllten Glasflaschen beworfen, wie die Polizei mitteilte. Die Fassade ist großflächig verschmutzt, und einige Fenster sind beschädigt. Eine Flasche schlug am Freitag durch ein Fenster, weshalb auch der Innenraum teilweise mit Farbe verschmutzt ist“ – aus dem Beitrag „Sozialwohnungen statt Zalando-Büros“ von Nicolas Sustr am 24. März 2018 in neues deutschland externer Link über Widerstände gegen ein weiteres Projekt zur Durchkapitalisierung der Stadt. Siehe dazu auch eine Meldung über Gewinner der Mietpreis-Explosion

  • „Deutsche Wohnen macht Kasse“ am 24. März 2018 in der jungen welt externer Link meldet über das Ergebnis der Deutsche Wohnen: „Der zweitgrößte hiesige Immobilienkonzern Deutsche Wohnen sahnt ab. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, stieg der Gewinn 2017 auf ein Rekordniveau von 1,8 Milliarden Euro – im Jahresvergleich ein Plus von neun Prozent. Das operative Ergebnis betrug 432 Millionen Euro. 384 Millionen Euro waren es im Vorjahr“. Der Konzern besitzt in Berlin alleine rund 120.000 Wohnungen.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=129829
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