Airbnb: Die Profitjagd mit „menschlichem Antlitz“?

Feierliche Beschlagnahmung einer Ferienwohnung - Transpi von Basta!Über 1000 Anbieter*innen von Airbnb-Wohnungen in Berlin, so haben die Ausstellungsmacher*innen herausgefunden, vermieten mehrere Ferienwohnungen, manche bis zu einem Dutzend. »Wie so viele andere Städte auch schafft es Berlin einfach nicht, dem Problem der illegalen Vermietung von Ferienwohnungen Herr zu werden«, sagt ihr Sprecher. Die im vergangenen August eingeführte Registrierungspflicht ist in seinen Augen eine Farce. »Maximal 2000 Wohnungen hat Airbnb dort als legal registriert – 2000 von über 20 000 in Berlin.« Wohnraum, der den Menschen in Berlin fehlt, egal ob in Charlottenburg, Pankow, Mitte oder Neukölln. Die meisten Ferienwohnungen, so »Airbnb und Co. enteignen«, befänden sich dort, wo die Mieten zuletzt am schnellsten gestiegen sind und der Verdrängungsdruck am größten sei. Über dem Waschbecken im Badezimmer hängt passend dazu der erst vor wenigen Tagen veröffentlichte »Mietspiegel«…“ – aus dem Bericht „Es geht Airbnb an den Kragen“ von Claudia Krieg am 19. Mai 2019 in neues deutschland online externer Link über eine Kunstausstellung der ganz besonderen Art… Siehe dazu auch den Kommentar zu dieser Aktion:

  • „Airbnb in die Suppe spucken“ am 19. Mai 2019 in neues deutschland online externer Link ist der Kommentar der Autorin zum Bericht, worin hervor gehoben wird: „…Vielleicht erleichtert ihnen die Art, wie auf Airbnb Unterkünfte angeboten werden, ihre Entscheidung – und es ist genau das, was mir so tiefes Unbehagen bereitet: Der Eindruck, dass alles so persönlich, so nett, so individuell, einfach genau so angeboten wird, dass der Mensch, der sich hier für eine begrenzte Zeit eine Unterkunft kauft, ein Stück weit wähnt, dass er als Person gemeint wäre. Der Eindruck, dass man in einer Wohnung übernachtet, die einen ein wenig an zu Hause erinnert oder ein wenig der Wohnung ähnelt, in der man selber gerne leben möchte (Stichwort Badewanne!). Machen wir uns nichts vor: Hinter Airbnb-Angeboten steht selten ein Mensch, der hier während seines eigenen Urlaubs ein Zimmer seiner Wohnung (und seine Badewanne) untervermietet. Airbnb ist ein kapitalistisches Geschäftsmodell und als solches hat es in Berlin nichts verloren.“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=149054
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