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Was haben kambodschanische Arbeiterinnen in unbekannten Textilbetrieben mit den Beschäftigten der weltberühmten Tempel von Angkor Vat gemeinsam? Richtig: Keine gewerkschaftlichen Rechte

Näherinnen in Kambodscha: Protest gegen HungerlöhneDer Tempel von West Mebun ist einer der großen im Weltkulturerbe Angkor Vat, eine Anlage, die jährlich große Touristenströme anzieht. 126 Restaurations-Facharbeiter hatten damit begonnen, ihn zu restaurieren. Beschäftigt von der französischen archäologischen Agentur EREO hatten sie geregelte Arbeitsbedingungen samt Tarifvertrag. Im Februar 2018 wurde die Leitung des Projektes von der EFEO an die kambodschanische Regierungs-Agentur APSARA übergeben, die im Land für ihre antigewerkschaftliche Haltung berüchtigt ist. Es sei kein Geld da, um sie weiter zu beschäftigen, mussten die 126 als nächstes zur Kenntnis nehmen – stattdessen wurden, einige Zeit später, Hilfsarbeiter zu wesentlich niedrigeren Löhnen eingestellt – die sich ihrerseits bald um verspätete oder nicht erfolgte Lohnauszahlungen zu kümmern – und zu beschweren – hatten. Für ihre Wiedereinstellung zu den alten Bedingungen wird die Kampagne „Cambodia: Solidarity with workers at the West Mebun temple“ seit dem 03. Juli 2019 bei Labourstart externer Link in Zusammenarbeit mit der Building and Wood Workers Trade Union Federation of Cambodia organisiert, der Gewerkschaft, die den „abgeschafften“ Tarifvertrag erreicht hatte und der von der neuen Agentur bisher jegliches Gespräch verweigert wird. Die Petition, zu deren Unterzeichnung in der Kampagne aufgefordert wird, richtet sich an beide Agenturen und soll das Wieder in Kraft treten des 2013 ausgehandelten Tarifvertrags erreichen.

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=151374
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