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Uniklinik Düsseldorf will aktive Kolleginnen und ein Personalratsmitglied kündigen

ver.di: Zusammenstehen„… Die Universitätsklinik hat ein Mitglied ihres Personalrats angezeigt und der Frau Hausverbot verteilt. Laut Zeugenaussagen soll die Mitarbeiterin Bewerbern in mehreren Fällen gedroht haben, ihre Bewerbungen könnten nur Erfolg haben, wenn sie Mitglied der Gewerkschaft Verdi werden. Der Frau wird auch vorgeworfen, Geschenke von Bewerberinnen angenommen zu haben. Die Uniklinik hat sowohl der Personalrätin als auch zwei Frauen gekündigt, die Geschenke gemacht haben sollen. Verdi hat in einem Schreiben an die Belegschaft, das unserer Redaktion vorliegt, gegen Anzeige und Hausverbot protestiert. In einem Brief an den kaufmännischen Vorstand der Klinik forderte Verdi zudem, den Kündigungsversuch gegen die Personalrätin zurückzunehmen. Über diese hieß es, sie habe sich als Verdi-Vertrauensfrau immer für gute Arbeitsbedingungen eingesetzt und für einen fairen Umgang im Betrieb gestritten. Verdi sprach von einem „Angriff auf den gesamten Personalrat“…“ Beitrag von Nicole Lange vom 13.Juni 2019 bei RP Online externer Link: „Ärger an Krankenhaus in Düsseldorf: Uniklinik zeigt Personalrats-Mitglied an“. Siehe dazu die ver.di-Darstellung und eine  Unterschriftensammlung „Solidarität mit Teslime und den gekündigten Kolleginnen!“:

  • Tarifvertrag Entlastung und Tarifvertrag für die Tochtergesellschaften – wir haben gezeigt, wie viel wir gemeinsam erreichen können! Der Vorstand will jetzt aktive Kolleginnen und ein Personalratsmitglied kündigen!
    Doch statt die Verträge konstruktiv und in Ruhe umzusetzen und anzuerkennen, dass die Auseinandersetzungen letztlich einen deutlichen Einstieg in bessere Arbeitsbedingungen und damit eine Stärkung der Uniklinik insgesamt bedeuten, versucht der Vorstand nun gezielt, einzelne Akteur*innen abzustrafen und damit erneut zu spalten. Zwei aktive Kolleginnen wurden fristlos gekündigt! Zwei aktive Kolleginnen wurden fristlos gekündigt, weil sie angeblich der Personalrätin Teslime Özdemir Geschenke gemacht hätten. Dabei wurde nicht gesagt, um was für Geschenke es sich gehandelt haben soll. Außerdem soll dies bereits vor 4 Jahren geschehen sein. Obwohl alle 3 Personen die Vorwürfe zurückweisen und keine Beweise vorliegen, wurden die Kündigungen ausgesprochen. Die Kolleginnen wehren sich jetzt vor dem Arbeitsgericht gegen die ungerechtfertigten Kündigungen. Aktuell versucht der Vorstand nun auch unsere ver.di-Kollegin und freigestellte Personalrätin Teslime Özdemir zu kündigen! Mit der fadenscheinigen Begründung, Teslime hätte vor 4 Jahren Geschenke angenommen und BewerberInnen Vorteile bei einer Gewerkschaftsmitgliedschaft versprochen, soll sie nun gekündigt werden. Da sie Mitglied des Personalrats ist, müsste der Personalrat der Kündigung zustimmen, was er natürlich nicht getan hat, da die Vorwürfe haltlos sind. Jetzt versucht der Vorstand, die Zustimmung durch das Verwaltungsgericht ersetzen zu lassen. Die Kündigung wäre dann ohne Zustimmung des Personalrats möglich. (…) Wir im Betrieb werden diesen skandalösen Umgang mit unseren Kolleginnen nicht zulassen, mit unserer Gewerkschaft ver.di alle möglichen Schritte gehen, um die Rücknahme der Kündigungen zu erreichen und Teslime zu schützen und dem Vorstand aufzuzeigen, dass er sich erneut gegen die komplette Belegschaft stellt, wenn er diesen Weg weiterverfolgt!...“ Zeitung der ver.di-Vertrauensleute am UKD extra vom 13.06.2019  von ver.di NRW, Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen samt der Unterschriftensammlung:

    • Solidarität mit Teslime und den gekündigten Kolleginnen!
      Wir lassen uns nicht spalten!  Wir fordern die sofortige Rücknahme der Kündigungen der zwei Kolleginnen und der Kündigungsandrohung gegen Teslime Özdemir, die sofortige Rücknahme des ausgesprochenen Hausverbots für Teslime, vollständige Rehabilitation aller Betroffenen von den ungerechtfertigten Vorwürfen!
  • Siehe dazu noch: Schwere Vorwürfe: Uniklinik zeigt Verdi-Mitglied an
    „… Die Frau soll mehreren Bewerbern gesagt haben, dass sie nur eine Chance auf einen Job in der Klinik hätten, wenn sie Verdi-Mitglied würden. Das sagte ein Klinik-Sprecher am Freitag (14.06.2019) dem WDR. Die betroffenen Bewerber sollen der Klinik ihre Aussagen auch schriftlich bestätigt haben. (…) „Die Vorwürfe sind so glaubhaft und so schwerwiegend, dass wir handeln mussten“, so der Sprecher weiter. Die Frau hat jetzt Hausverbot in der Klinik. Außerdem wurde bei der Düsseldorfer Polizei Anzeige gegen sie erstattet.  Die Gewerkschafterin, gegen die die Vorwürfe erhoben werden, arbeitet seit mehr als 40 Jahren in der Uniklinik. Zunächst als Reinigungskraft und Küchenhilfskraft, zuletzt als Disponentin in der Logistik. Seit 1993 ist sie Personalratsmitglied. (…) Die Gewerkschaft Verdi wehrt sich gegen die Vorwürfe in einem Rundschreiben an alle Klinik-Mitarbeiter. Die Geschichte sei an den „Haaren herbeigezogen“. Die Frau habe sich nichts zu Schulden kommen lassen…“ Beitrag von Meriem Benslim vom 14. Juni 2019 bei WDR online externer Link

 

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=150638
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