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SUD-Aktivist bei der französischen Post erneut vor Gericht

Gael (rechts) vor dem Prozess am 28.3.2017Der Streik in einigen Postämtern der Region Groß-Paris fand 2010 statt. Das Urteil 2011 gegen Gaël Quirante und 15 andere erging wegen „Geiselnahme“ (sie hatten die Büros der Unternehmensleitung besetzt) – und wurde 2013 in der Revisionsverhandlung aufgehoben. Was das Unternehmen nicht daran hinderte, eine Kampagne zu führen, die sich auch in diversen Entlassungen ausdrückte, die von den zuständigen Behörden abgelehnt worden waren. Aber sie haben eine willfährige Justiz gefunden, um den „Rädelsführer“ Gael zu bestrafen: Ein neuer Ankläger fordert nicht nur Wiederaufnahme, sondern auch seine Festnahme zum 25. April. Die Meldung „France: Un syndicaliste au tribunal administratif“ am 29. März 2017 bei Secours Rouge externer Link fasst die wendungsreiche Kampagne von Unternehmen und Justiz gegen einen Gewerkschaftsaktivisten knapp zusammen und ruft zur Solidarität auf – bei der entsprechenden Verhandlung waren bereits 150 GewerkschafterInnen gemeinsam mit Gale zum Gericht gegangen. Siehe dazu einen ersten Demonstrationsbericht und eine Stellungnahme des Gewerkschaftsbundes SUD Solidaires:

  • „La Poste (92) : Ils veulent licencier Gaël ? Les postiers font face !“ am 29. März 2017 bei Europe Solidaire externer Link ist einerseits ein kurzer Bericht über die Solidaritätsaktion mit Gael vor dem Verwaltungsgericht, andrerseits ein kurzer Abriss der Entwicklung seit 2010 und darüber, warum Unternehmen und ein Teil der Justiz diese regelrechte Kampagne ungebrochen fortsetzen, obwohl sie bereits drei Mal vor verschiedenen Instanzen verloren haben – ein Hauptgrund ist, dass die alternative Gewerkschaft den Betriebstarif nicht unterzeichnet hat, den das Unternehmen eben mit mehreren Gewerkschaften abgeschlossen hat, der nach Beurteilung der SUD Poste ein Freifahrschein für Sozialabbau ist
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=114363
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