Ein öffentlicher Akt des Ungehorsams

Quelle: Ein Gespräch mit Nikolaus Roth, der unter anderem Whistleblowing-Seminare für Betriebs- und Personalräte anbietet.“ Interview von Romin Khan bei ver.di.de externer Link

Frühpensioniert und entlassen. Marco Wehner ist 39 alt, als die hessische Finanzverwaltung 2009 fertig mit ihm ist. Hinter dem Steuerfahnder und drei seiner Kollegen liegen Jahre des Mobbings, im Falle Wehners auch der Aufenthalt in der Psychiatrie, weil sie öffentlich machten, wie in Hessen unter Ministerpräsident Roland Koch, CDU, Steuergelder mit Wissen der Regierung hinterzogen wurden. Wehner ist heute heute zu 50 Prozent schwerbehindert, das jüngste Urteil in diesem Fall, das ihn und seine Ex-Kollegen von allen Anschuldigungen freispricht, macht ihn nicht wieder gesund. Hier zeigt sich besonders drastisch, wie weit die Konsequenzen reichen können, wenn Beschäftigte Verstöße von Unternehmen öffentlich machen. Als „Whistleblowing“ bezeichnet man diesen Schritt, unhaltbare Zustände im Betrieb nicht länger hinzunehmen. Bundesweit bekannt wurde auch die Berliner Altenpflegerin Brigitte Heinisch, die Missstände beim Berliner Klinikkonzern Vivantes angeprangert hatte und anschließend gekündigt wurde. Ein Gespräch mit Nikolaus Roth, der unter anderem Whistleblowing-Seminare für Betriebs- und Personalräte anbietet.“

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