ZEIT-Journalisten gehen gerichtlich gegen das ZDF und “Die Anstalt” vor

Dossier

‚Die Anstalt‘ (ZDF) mit Claus von Wagner und Max UthoffDie Journalisten Jochen Bittner und Josef Joffe (ZEIT) haben eine einstweilige Verfügung gegen das ZDF erwirkt, durch die ein Beitrag der Satiresendung “Die Anstalt” untersagt wird, in dem Verbindungen der Journalisten zu transatlantischen Lobbyverbänden dargestellt wurden. Offiziell findet man beim ZDF zu der rechtlichen Auseinandersetzung nichts, Max Uthoff spricht aber in einem Interview über das Thema. Offenbar geht das ZDF aber gegen die einstweilige Verfügung vor. Der Beitrag findet sich aktuell nicht mehr in der Mediathek des ZDF. Man kann ihn aber bei YouTube noch aufrufen…Artikel vom 28.7.14 von und bei Thomas Stadler externer Link. Siehe dazu

  • Bundesrichter setzen den ZEIT-Journalisten die Eselskappe auf: Realsatiriker Josef Joffe und Jochen Bittner scheitern auch am BGH
    Der wohl peinlichste Presseprozess der deutschen Nachkriegsgeschichte fand heute (10.1.17) am Bundesgerichtshof seinen vorläufigen Höhepunkt. So entblödeten sich 2014 ZEIT-Herausgeber Josef Joffe und ZEIT-Autor Jochen Bittner nicht, das ZDF wegen ungenauer Darstellung einer in der Sache zutreffenden Kritik ausgerechnet durch Satiriker zu verklagen. Im Rahmen der Krim-Krise hatten Claus von Wagner und Max Uthoff in „Die Anstalt“ politischen Journalisten wie Joffe und Bittner massive Interessenkonflikte vorgeworfen…Beitrag von Markus Kompa bei telepolis vom 10. Januar 2017 externer Link. Zur Einschätzung des BGH heißt es im Text:

    • … Bei korrekter Ermittlung des Aussagegehalts hätten Uthoff und von Wagner die ihnen angedichteten Aussagen gar nicht getätigt. Der BGH gab auch schon mal mit Wink in Richtung Erdoğan ./. Böhmermann eine Hilfestellung, wie mit Äußerungen im Rahmen eines satirischen Beitrags zu verfahren ist. Solche sind zur Ermittlung ihres eigentlichen Aussagegehalts von ihrer satirischen Einkleidung, der die Verfremdung wesenseigen ist, zu entkleiden. Bei einem satirischen Fernsehbeitrag ist in den Blick zu nehmen, welche Botschaft bei einem unvoreingenommenen und verständigen Zuschauer angesichts der Vielzahl der auf einen Moment konzentrierten Eindrücke ankommt. Dies zugrunde gelegt, lässt sich dem BGH zufolge dem Sendebeitrag im Wesentlichen nur die Aussage entnehmen, es bestünden Verbindungen zwischen den Klägern und in der Sendung genannten Organisationen. Diese Aussage sei zutreffend. Das Verbieten von subjektiv unterstellten Äußerungen ist eine traditionsreiche Spezialität der Gerichte an der Alster…
    • Siehe (unbedingt!) Die Anstalt vom 29.04.2014 bei youtube externer Link – die nun augehobene Zensur bezog sich auf die Szene ab Minute 36:09
    • Joffe und Bittner (Die Zeit) gegen ‚Die Anstalt‘ (ZDF): Worum es eigentlich geht.
      Die Kabarettisten Claus von Wagner und Max Uthoff hatten 2014 Zweifel an der journalistischen Unabhängigkeit von ZEIT-Mitherausgeber Josef Joffe und Redakteur Jochen Bittner angemeldet aufgrund vielfältiger Verbindungen, die diese zu transatlantischen Think Tanks unterhalten. Die fortgesetzte Klage der beiden „Qualitätsjournalisten“ gegen das ZDF wegen Nebensächlichkeiten und die Reaktion auf das diese Woche ergangene BGH-Urteil belegen, dass sie das Berufsethos wenig kümmert und dass ihnen stattdessen die Deutungshoheit in der Presselandschaft deutlich mehr am Herzen liegt. Der Aufschrei der „Qualitätsmedien“ bleibt aus, denn auch sie profitieren davon, den Zirkel der Mächtigen geschlossen zu halten. (…) Den Zeit-Journalisten geht es gar nicht um Wahrheit und Unwahrheit, sondern darum, die Deutungshoheit in der Presselandschaft zu verteidigen, und darum, einen aufstrebenden unliebsamen Gegner für die Zukunft systematisch zu zermürben…“ Beitrag von Carsten Weikamp vom 13. Januar 2017 bei den NachDenkSeiten externer Link
  • Realsatiriker Josef Joffe scheitert schon wieder am Landgericht Hamburg
    “ Der publizistische Amoklauf des ZEIT-Herausgebers Josef Joffe gegen die ZDF-Satiresendung „Die Anstalt“ gefiel heute mit einer Ehrenrunde in der Hamburger Pressekammer.“ Beitrag von Markus Kompa auf telepolis vom 21.11.2014 externer Link. Aus dem Text:„Joffe hatte sich gegen ein Schaubild der inzwischen legendären Sendung gewehrt, das Joffes Verstrickungen in diverse atlantische Gesellschaften illustrierte. So hatte sich Joffe daran gestört, dass das Schaubild ihm acht Verbindungen unterstellte. Joffe zufolge seien es nicht ganz so viele gewesen – plausibel, denn auch in den USA meiden Ästheten die Gesellschaft von Humorbefreiten.
  • Realsatiriker Josef Joffe gibt Zugabe – Erboster ZEIT-Herausgeber geht gegen Die Anstalt (ZDF) in Berufung
    Das Verdienst von ZEIT-Herausgeber Josef Joffe, die Verflechtungen deutscher Edeljournalisten mit transatlantischen Lobby-Organisationen möglichst unterhaltsam und nachhaltig in die Öffentlichkeit zu bringen, ist an pädagogischem Wert kaum zu überschätzen. So hat Joffes Anwalt dem Branchendienst Meedia zufolge Berufung gegen die gestern bekannt gewordene Abweisung seiner Klage gegen das ZDF wegen ungenauer Darstellung seiner Verstrickungen angekündigt. Ob die Berufung dem Ruf des berufenen Blattmachers nützen wird, darf bezweifelt werden. Im Gegenteil beanspruchen Joffes journalistische Interessenkonflikte und seine groteske Prozesshanselei allein in seinem Wikipedia-Eintrag die Hälfte des Textes…“ Artikel von Markus Kompa auf Telepolis vom 07.10.2014 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=62585
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