Schlandnet?

Telekom plant deutsches Internet: „Die Deutsche Telekom will auf verschiedene Weise die Sicherheit im Netz erhöhen. Neben einem speziellen Angebot für Unternehmen ist auch ein innerdeutscher Internetverkehr in Vorbereitung…“ Artikel von Friedhelm Greis vom 11.11.2013 bei Golem externer Link. Siehe dazu:

  • Stimmen zum Deutschlandnetz
    Die Deutsche Telekom präsentiert heute in Bonn im Rahmen eines Cyber Summits die Idee eines Deutschlandnetzes, wahlweise erweitert über ein Schengen-Netz, was auch wiederum bei konservativen Politikern die Augen leuchten lässt. Wir haben verschiedene Experten angefragt, was von der Idee eines nationalen Routings zu halten ist und ob damit auch die eigentlichen Ziele erreicht werden, nämlich dass unsere Kommunikation weniger überwacht wird. Was man auch immer bedenken sollte, wenn man jetzt ein Schengen-Netz fordert: Wir wissen immer noch nicht, ob und wo GCHQ und NSA auf dem Kontinent mitlauschen, wahlweise durch gehackte Provider, angezapfte Backbones oder durch profane Kooperationen mit den nationalen Geheimdiensten. Wenn dem so ist und die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch, dann ist wiederum viel obsolet, was jetzt angedacht wird. Aber hier sind die Stimmen der angefragten Experten…“ Artikel von Markus Beckedahl vom 11.11.2013 bei Netzpolitik externer Link
  • Fefes Kommentar vom 12.11.2013 externer Link :
    Haha, die Telekom hat gemerkt, dass sie in Deutschland schon Monopolist ist und ein „Schlandnet“ daher nicht helfen würde, ihr Monopol auf ganz Europa auszuweiten. Aber Regulierung an sich will die Telekom natürlich schon an der Stelle (wer hätte das gedacht, dass die Telekom mal Regulierung haben wollen würde!). Und so ist jetzt nicht mehr die Rede von einem Deutschland-Netz, sondern von einem Schengen-Netz. Damit wäre dann ausgeschlossen, dass sich Hosting-Anbieter aus Deutschland um die Telekom-Strafsteuer herummogeln, indem sie gut angebunden in England oder den USA hosten. Und gegen die NSA-Spionage hätte man natürlich auch nichts ausgerichtet, denn Dänemark, Frankreich, Norwegen und die Niederlande sind Schengen-Mitglieder. Mal völlig abgesehen davon, dass unsere Geheimdienste selbstverständlich genau so völlig diskreditiert und unvertrauenswürdig sind wie die NSA. Bei der NSA haben wir nur das Glück, dass es da jemandem mit Gewissen gab. Das ist beim BND offensichtlich nicht so. Sogar der „Zeit“ fällt auf, dass das bloß eine Abzockmasche ist und der Monopol-Zementierung der Telekom dient. Ich verstehe ja nicht, dass diesen Telekomikern überhaupt jemand ein Ohr schenkt. Seit Jahren ärgert sich das ganze Land über deren DSL- und Mobilfunktarife, über deren Kundendienst, wie sie den Umzug zu anderen Providern nach Kräften behindern, dass Youtube bei denen ruckelt, und so weiter. Der DSL-Ausbau auf dem Land ist ein Treppenwitz der Geschichte. Wie sehr muss eine Firma euch eigentlich verarschen, bis ihr aufhört, denen weiter zuzuhören?
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=48248
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