Über Facebook: Du bist das Produkt

Facebook: "Freunde" in und als Gefahr„… Ende Juni 2017 verkündete Mark Zuckerberg, dass Facebook einen neuen Rekord zu verzeichnen hätte: Zwei Milliarden monatlich aktive Nutzer. Diese bevorzugte Metrik des Unternehmens, wenn es um die eigene Größe geht, bedeutet, dass zwei Milliarden verschiedene Menschen im vergangenen Monat Facebook genutzt haben. Es ist schwer zu erfassen, wie außergewöhnlich das ist. (…) Ebenfalls erstaunlich: In dem Maße, indem Facebook sich vergrößert, wächst auch die Abhängigkeit der User von der Plattform. Die steigenden Nutzerzahlen gehen nicht, wie man hätte erwarten können, mit geringerem Engagement einher. (…) Ich habe Angst vor Facebook. Der Ehrgeiz des Unternehmens, seine Skrupellosigkeit und sein fehlender moralischer Kompass machen mir Angst. (…) Zuckerbergs Motivation hat nichts mit dieser Sorte von Feld-,Wald- und Wiesenpsychologie zu tun. Er tut es, weil er es tun kann und Rechtfertigungen à la „Verbundenheit“ und „Gemeinschaft“ sind nachträgliche Rationalisierungen. Sein Antrieb ist einfacher und grundlegender. Deshalb ist der Wachstumstrieb so wesentlich für den Konzern, der in vielerlei Hinsicht mehr mit einem Virus als einem Unternehmen gemein hat. Wachsen und Vervielfältigen und Profitieren. Weshalb? Es gibt kein Weshalb. (Nur ein) deshalb.“ Beitrag von John Lanchester vom 22. und 29. Oktober 2017 beim Deutschlandfunk externer Link Audio Datei (Audiolänge ca. 1 Std., abrufbar bis zum 30 April 2017)

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=123427
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