„Mit Datenschutz zum Datenschatz“? – Bundesgesundheitsminister Gröhe zur Digitalisierung des Gesundheitswesens

elektronische Gesundheitskarte - Merkel durchleuchtetIn der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 09.01.2017 hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) seine Vorstellungen für die weitere Digitalisierung des Gesundheitswesens nach der Verabschiedung des E-Health-Gesetzes veröffentlicht. Der Beitrag wurde zwischenzeitlich auch auf der Homepage des Bundesgesundheitsministeriums veröffentlicht. Einige Aussagen des Ministers sollen hier vorgestellt und aus Sicht des Datenschutzes einer kritischen Bewertung unterzogen werden…Beitrag der Datenschützer Rhein Main vom 9.1.2017 externer Link. Im Text heißt es u.a.:

  • … O-Ton Gröhe: „Die Menschen erwarten zu Recht eine bestmögliche medizinische Versorgung. Deswegen müssen wir Datenschätze heben. Je mehr Versorgungsdaten wir haben, umso leichter können sie mit den persönlichen Daten einzelner Patienten abgeglichen werden. Nur so können Krankheiten oder Risiken früher und besser erkannt und behandelt werden. Doch müssen Daten nicht nur digital erfasst, sondern vereinheitlicht werden… Ziel ist, das medizinische Weltwissen für die Gesundheitsversorgung nutzbar zu machen.“ Und weiter: „Von unschätzbarem Wert sind die Datenschätze für die Forschung. Die Verbindung neuer Biotechnologien und der Digitalisierung wird die Medizin grundlegend verändern. Mit ‚Big Data‘-Anwendungen können große Datenmengen schneller ausgewertet werden. Das erschließt neue Diagnosemöglichkeiten…“ Frage: Wie wollen Sie, Herr Minister, sicherstellen, dass diese Patienten- und Behandlungsdaten nicht im Interesse Dritter, insbesondere der Pharma- und der IT-Gesundheitsindustrie sowie der Krankenkassen ausgewertet und wirtschaftlich genutzt werden? …
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=109902
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