Datenleck: Smart-Home-Datenbank mit 2 Milliarden Einträgen im Internet

"Lass Dich nicht erfassen!"„… Das chinesische Unternehmen Orvibo stellt von Designer-Steckdosen bis hin zu Sicherheitssystemen mit IP-Videokameras über hundert Smart-Home-Geräte her. Mit der Sicherheit nimmt es das Unternehmen allerdings selbst nicht so genau: Die Sicherheitsforscher Noam Rotem und Ran Locar entdeckten laut dem Magazin Forbes eine ungeschützte Datenbank mit zwei Milliarden Einträgen im Internet. Darin waren massenhaft persönliche Daten von Orvibos Kunden zu finden – und der Zugang zu Millionen Smart-Home-Geräten. Die Sicherheitsforscher konnten ohne jeglichen Passwortschutz auf die Elasticsearch-Datenbank zugreifen. Diese enthielt neben E-Mail-Adressen, Nutzernamen und Passwörten auch die Account-Reset-Codes. Die Passwörter und Reset-Codes lagen zwar nur gehasht vor, allerdings wurde das alte Verfahren MD5 verwendet, das leicht umgangen werden kann. Angreifer hätten mit den Daten problemlos die Kundenkonten übernehmen und die Kunden durch eine Änderung der Daten dauerhaft aussperren können. Mit dem Kontozugang hätten Angreifer auch auf die hinterlegten Smart-Home-Geräte zugreifen können, darunter die Bilder von Überwachungskameras, schreiben die Sicherheitsforscher. Auch hätten sich Orvibos smarte Türschlüsser öffnen lassen. Die Datenbank lieferte zudem die genauen Standortdaten des Gerätes sowie den Familiennamen des Nutzers, was einen Einbruch deutlich erleichtert hätte. „Mit den durchgesickerten Informationen ist klar, dass an diesen Geräten nichts sicher ist. Wurde eines der Geräte installiert, wird die physische Sicherheit untergraben, statt sie zu erhöhen“, sagen die Sicherheitsforscher…“ Beitrag von Moritz Tremmel vom 5. Juli 2019 bei Golem

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