Ehemalige verdeckte LKA-Ermittlerin Astrid Oppermann in Hamburgs linker Szene enttarnt

Verdeckte ErmittlerMit dieser Veröffentlichung informieren wir über die verdeckte Ermittlerin des Hamburger Landeskriminalamts (LKA) Astrid Oppermann. Die LKA-Beamtin Astrid Oppermann war von Ende 2006 bis April 2013 in verschiedenen Zusammenhängen unter dem Decknamen „Astrid Schütt“ in der linken Szene in Hamburg aktiv. Im April 2013 hat sie sich aus den politischen Strukturen zurückgezogen. Sie gab als Vorwand an, mit ihrem Freund für ein halbes Jahr, eventuell aber auch dauerhaft nach Italien gehen zu wollen. Tatsächlich ist sie aber nach einer längeren Urlaubszeit im Oktober 2013 in den Polizeidienst im Alsterdorfer Polizeipräsidium zurückgekehrt, wo sie unseren Recherchen nach auch derzeit noch tätig ist. Wie bei der bereits enttarnten Hamburger LKA-Ermittlerin Iris Plate haben auch bei Oppermann unterschiedliche Faktoren dazu geführt, dass sich Menschen nach ihrem Verschwinden noch mal genauer mit der Person „Astrid Schütt“ auseinander gesetzt haben. Unterschiedliche „Verdachtsmomente“ haben auch dazu geführt, dass Oppermann bereits während ihres Einsatzes mit dem Verdacht, eine verdeckte Ermittlerin zu sein, konfrontiert wurde…Veröffentlichung vom 17. Mai 2016 bei „Verdeckte Ermittler in HH“ externer Link. Siehe dazu:

  • Enttarnte Hamburger Spitzel verzichten denn doch lieber auf einen Prozess… New
    Auf jeden Fall. Von diesem Verfahren haben wir erwartet, dass es ein Stück weit zur Aufarbeitung des Einsatzes beitragen kann. Es wäre für die Betroffenen eine Gelegenheit gewesen, mit ihren Traumatisierungen besser klarzukommen. Zugleich hätten wir die Möglichkeit gehabt, noch mal öffentlich darauf hinzuweisen, dass die Hintergründe und Umstände dieser Einsätze keineswegs aufgearbeitet sind. In zwei Fällen hat das Verwaltungsgericht entschieden, dass die Einsätze rechtswidrig waren. In einem dritten Fall läuft die Feststellungsklage noch. Dass Astrid O. ihre Klage zurückgezogen hat – vermutlich auf Druck ihrer Vorgesetzten –, ist andererseits logisch. Die Polizei will ja genau die Aufarbeitung der Einsätze mit allen Mittel unterbinden“ – aus dem Gespräch „Die Einsätze sind nicht aufgearbeitet“  am 30. Juni 2017 in der jungen welt externer Link, das Kristian Stemmler mit Andreas Blechschmidt führte, der im nun nicht stattfindenden Prozess der Angeklagte gewesen wäre, weil er Plakate gegen die Spitzelei verbreitet hatte

  • „Verdeckte Ermittlerin in Hamburg enttarnt – Keine rechtsfreien Räume bei Polizei und Verfassungsschutz!“ am 19. November 2014 bei der RH e.V externer Link, worin es heißt: „Der vorliegende Fall setzt der skandalösen Praxis der Hamburger Behörden noch eins drauf: Es ist eine Ironie der Geschichte, dass diejenigen, die allzu oft über „rechtsfreie Räume“ in der Roten Flora und ihrem Umfeld fabulieren, über Jahre und mehrere Innensenatoren hinweg offenbar im rechtsfreien Raum agieren konnten. Die Hamburger Behörden pfeifen aber offenbar nicht nur auf das Recht: Dass die Verdeckte Ermittlerin bei ihren Spitzeleien auch noch mehrere Liebesbeziehungen führte, stellt eine unverantwortbare Grenzüberschreitung dar. Bei einer wie auch immer gearteten wirksamen rechtlichen Kontrolle wäre ein solcher Einsatz undenkbar gewesen“.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=98270
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