Globaler Flüchtlingspakt der UN: Ein Abkommen mit enormem Zündstoff

ArbeitsmigrationDie Vereinten Nationen (UN) planen ein neues Abkommen, das enormen Zündstoff bergen könnte: Einen globalen Pakt für Flüchtlinge. Mit dem Pakt soll das Schicksal von Millionen Menschen verbessert werden, etwa durch eine bessere Gesundheitsversorgung. Die Übereinkunft soll finanzielle Hilfe für arme Länder mobilisieren, die sehr viele Flüchtlinge aufnehmen. Die Vereinbarung könnte allerdings eine ähnlich hitzige Debatte auslösen wie es der globale Migrationspakt bereits getan hat. (…) Angesichts der weltweit immer schlimmer werdenden Vertriebenenkrise sehen die Vereinten Nationen enormen Handlungsbedarf. Mittlerweile befinden sich 68,5 Millionen Menschen auf der Flucht, das ist ein neuer Höchststand. „Die Lasten werden oft durch die Länder getragen, die am wenigsten dafür ausgestattet sind“, erklärt UN-Hochkommissar Filippo Grandi. Diese Lasten sollen nun „gerechter“ verteilt werden. (…) Der Flüchtlingspakt gibt der Welt einige konkrete Ziele vor. Die Weltgemeinschaft soll vor allem den Druck auf die Aufnahmeländer mindern. Denn mehr als 80 Prozent der Flüchtlinge haben eine vorübergehende Bleibe in armen Staaten gefunden: Von Kolumbien über Kenia bis Bangladesch. Das Abkommen listet verschieden Bereiche auf, in denen Hilfe willkommen ist (…) Weiter soll die Eigenständigkeit der Flüchtlinge gefördert werden, etwa durch einen Zugang zu den nationalen Bildungs- und Gesundheitssystemen. Und sie sollen einfacher Jobs finden. Das alles geschieht jedoch im Rahmen der jeweiligen nationalen Gesetze…“ Artikel von Robert Birnbaum, Maria Fiedler, Hans Monath und Jan Dirk Herbermann vom 15.11.2018 beim Tagesspiegel online externer Link

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