Asylbewerber in Bayern: Flüchtlinge hinter Milchglas

In Gauting bei Starnberg sind 73 Asylbewerber vergleichsweise komfortabel untergebracht. Doch es gibt ein Problem: Sie dürfen nicht aus den Fenstern in die Nachbargärten schauen – weil sich die Anwohner sonst gestört fühlen…“ Artikel von Gerhard Summer in Süddeutsche online vom 2. Oktober 2013 externer Link

Aus dem Text: „… Allerdings ist das mit der Aussicht so eine Sache, zumindest vom Hausflur aus: Das Starnberger Landratsamt ließ die 14 Gangfenster nämlich mit Milchglasfolie bekleben, weil sich die Nachbarn nicht länger in ihre Gärten schauen lassen wollten. Statt ins Grüne blicken die Asylbewerber aus Afghanistan, der Türkei, dem Senegal, aus Pakistan und Syrien jetzt nur noch aufs Graue. Der Landrat räumt ein, dass er selbst nicht gern hinter trüben Fenstern wohnen würde, spricht aber von einem „ganz kleinen Übel“. Alexander Thal vom Bayerischen Flüchtlingsrat sieht das anders: „Das ist doch absurd“, sagt er. „Man kann nicht mal aus dem Flur rausschauen, da fühlt es sich erst recht wie Knast an.“…“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=45474
nach oben