„Sögeler Weg“ – eine Antwort auf die Ausbeutung migrantischer ArbeiterInnen in der Fleischindustrie in Deutschland?

Vorenthaltene Löhne und Krankenversorgung, fehlende Arbeitsverträge, Hinterziehung von Sozialabgaben, sklavenähnliche Wohn- und Abhängigkeitsverhältnisse in der Schlacht- und Fleischzerlege-Industrie. Allein die vielstimmige Klage darüber ist noch nicht viel mehr als bloßes Wegschauen. Aber wie eingreifen und wer sieht sich in der Verantwortung? Diese Frage geht auch an die kommunalen Verwaltungsspitzen der Dank der dort ansässigen Fleischindustrie oft reichen Gebietskörperschaften. „Sögeler Weg“ ist die Bezeichnung einer in diesem Zusammenhang oft angesprochenen Vereinbarung. Mit dieser gelang es der Gemeindeverwaltung, die in ihrem Zuständigkeitsbereich tätigen Unternehmen und Subunternehmen der Fleischindustrie auf Arbeits- und Wohnstandards und zur Finanzierung von Leistungen zu Gunsten ihrer ArbeiterInnen zu verpflichten. Cindy Tommerel von der französischen Bauerngewerkschaft La Confédération Paysanne und Guido Grüner (ALSO) fragten Günter Wigbers, Bürgermeister von Sögel, im April 2014 zum Hintergrund, zu den Leistungen und Grenzen des Sögeler Weges. Der Bürgermeister erklärte dabei auch, wo für ihn die Grenzen verantwortbaren unternehmerischen Handelns überschritten werden.“ Interview vom 23.06.2014 bei der ALSO externer Link

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