Würzburg: Sieben Asylsuchende protestieren gegen unmenschliche Wohn-Lager

Der heftige Regen der vergangenen Tage verschärfte die Situation für die sieben Asylbewerber am Kürschnerhof in ihrem roten Pagodenzelt. Das Wasser läuft über die Planen in den Innenraum auf die drei Betten, die sich die Iraner und Afghanen teilen müssen. Seit dem 21. Mai protestieren die Flüchtlinge gegen die Asylpolitik der Bundesregierung, 24 Stunden am Tag. Ihr Sprecher Reza Almassi Moghaddam aus dem Iran kritisiert die Dauer der Asylverfahren, die fehlenden Deutschkurse und das überwiegende Arbeitsverbot in einem Gespräch in der Würzburger Fußgängerzone. „Wir sprechen mit den Leuten, um auf unsere Situation aufmerksam zu machen“, sagt er. Gerade Studenten würden oft das Gespräch suchen. „Und etwa zwei Leute am Tag sind böse auf uns, weil wir den Protest hier machen.“ Das Pflaster im 21 Quadratmeter großen Zelt ist nass und kalt, Paletten hat die Stadt nicht zugelassen. (…)  Die Genehmigung der Stadt umfasst den Pavillon, drei Betten, zwei Tische und sechs Stühle bis zum 30. Juni. “ Artikel von Ernst Jerg vom 27.05.2014 in der Mainpost online externer Link

  • Am Mittwoch, den 28. Mai 2014 findet in Würzburg die erste Pressekonferenz der streikenden Geflüchteten statt. Diese beginnt um 11 Uhr im Protestzelt auf dem Kürschnerhof.
    Ziel dieser Veranstaltung ist es, die Öffentlichkeit auf die gemeinsamen Forderungen der Streikenden an das „Bundesamt für Migration und Flucht“ (BaMF) aufmerksam zu machen. Die streikenden Geflüchteten stellen folgende Forderungen an die politisch Verantwortlichen: Anerkennung der streikenden Geflüchteten im Zelt; Abschaffung der Residenzpflicht; Abschaffung der unmenschlichen Wohn-Lager; Keine weiteren Abschiebungen der Geflüchteten; Abschaffung der „Dublin II&III“ Gesetze.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=59171
nach oben