Keine Zukunft für Nazis – Antifaschistisches Blockadeaufruf für den 6. Juni 2015 in Neuruppin (Brandenburg)

Keine Zukunft für Nazis! Neuruppin, 6. Mai 2015Am 06.06.2015 wollen Neonazis den „Tag der deutschen Zukunft“ (TDDZ) in Neuruppin begehen. In Hinblick auf die letzten TDDZs ist eine Anzahl von bis zu 500 Neonazis zu erwarten. Einem Aufmarsch mit derartigen Größe müssen sich Antifaschist*innen entschlossen in den Weg stellen. Daher ruft das Bündnis „NOTDDZ2015“ neben den bürgerlichen Protesten des zivilgesellschaftlichen Bündnises „Neuruppin bleibt bunt“ dazu auf den Aufmarsch zu blockieren. Damit soll verhindert werden, dass die rassistische Hetze auf die Straßen und in die Stadt Neuruppin getragen werden kann…Pressemitteilung vom Bündnis „Keine Zukunft für Nazis“ vom 18. Mai 2015 externer Link. Siehe dazu:

  • [TDDZ 2015] Blockaden zwingen Nazis in Neuruppin zum Aufgeben
    Weit mehr als 1000 Antifaschist*innen sorgten heute dafür, dass erstmals der sogenannte „Tag der deutschen Zukunft“ (TDDZ) blockiert wurde. Der entschlossene Einsatz der Blockierer*innen hinderte rund 500 Neonazis ihre Route wie geplant durchzuführen. Lediglich ein minimaler Teil der angedachten Strecke wurde gelaufen. (…) Zahlreiche kleine und große Blockaden hatten sowohl die eigentliche Aufmarschroute, als auch mögliche Ausweichstrecken blockiert. Bereits die Zuganreise der Neonazis konnte verzögert werden, da 20 Personen die Gleisanlagen besetzten. Getrübt hat den Tag die kompromisslose Einsatzstrategie der Polizei. Zahlreiche Busse von anreisenden Gegendemonstrant*innen wurden bis zu einer Stunde aufgehalten. Trotz einer Blockade von 250 Antifaschist*innen wurden die Neonazis auf einem Grünstreifen vorbeigeleitet. Darüber hinaus kam es während des ganzen Tages zum Einsatz von Wasserwerfern, Pfefferspray und Schlagstöcken. Vertreter*innen der Presse wurden mehrmals von Neonazis körperlich angegangen. Die Polizei schritt nicht ein…Bericht beim Bündnis noTDDZ vom 6. Juni 2015 externer Link. Dort übrigens am Ende der Hinweis: „… Für das nächste Jahr haben die Neonazis per Flyer angekündigt, dass der nächste TDDZ in Dortmund stattfinden soll.
  • DGB für ein weltoffenes Brandenburg – gegen Neonazi-Aufmarsch in Neuruppin
    Für den 6. Juni planen Neonazis einen bundesweiten Aufmarsch in Neuruppin, den sie als „Tag der deutschen Zukunft“ ankündigen. Rassismus und Ausgrenzung müsse eine klare Absage erteilt werden, erklärt die DGB-Bezirksvorsitzende Doro Zinke dazu. Der DGB-Bezirk Berlin-Brandenburg tritt für ein weltoffenes und gastfreundliches Brandenburg ein und unterstützt den Aufruf „Schöner leben ohne Nazis“, mit dem ein breites Bündnis zu einem Gegenprogramm aufruft…Mitteilung des DGB Berlin-Brandenburg vom 2. Juni 2015 externer Link.  Aus dem Text: „… Mit Sorge beobachtet der DGB die zunehmenden rechtsextremen Aktivitäten in Brandenburg, die sich vor allem gegen Asylbewerber richten. „Wir müssen Flüchtlinge vor Anfeindungen und Angriffen schützen“, fordert Doro Zinke. Zivilcourage gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit zu zeigen, sei eine dauerhafte Aufgabe, der die Gesellschaft sich auf allen Ebenen stellen müsse. Auch der DGB verleiht im Rahmen des Bündnisses für Mut und Verständigung jährlich einen Preis, mit dem Zivilcourage und Engagement für interkulturelle Verständigung ausgezeichnet wird. Termin: „Schöner leben ohne Nazis“ am 6. Juni 2015, 10 Uhr, Neuruppin…“ Für Initiative und Programm siehe http://www.neuruppin-bleibt-bunt.de externer Link
  • [NOTDDZ] Urteil von Potsdam — ein Freibrief für die Brandenburger Polizei?
    Für den 06. Juni hat die Polizei ein hartes Durchgreifen bei Blockaden gegen den neonazistischen Aufmarsch in Neuruppin angekündigt. Laut Informationen, die dem „Ruppiner Anzeiger“ vorliegen, gäbe es Anweisung aus den Brandenburger Innenministerium antifaschistische Blockaden aufzulösen. Daraus folgt, dass die Demonstration der neonazistischen Kampagne „Tag der deutschen Zukunft“ bei Blockaden auch mit Polizegewalt durchgesetzt werden soll. Hintergrund ist ein Urteil des Potsdamer Verwaltungsgerichtes aus dem Jahr 2014: Am 15. September 2012 hatten hunderte Antifaschist*innen einen NPD-Aufmarsch von rund 80 Neonazis mittels friedlicher Menschenblockaden gestoppt. Die neonazistische Partei klagte auf ihr Recht Versammlungen durchzuführen und gegen das aus ihrer Sicht zu unentschlossene Vorgehen der Polizei. Die NPD bekam recht…Beitrag beim Inforiot vom 25. Mai 2015 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=80596
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