HoGeSa: Nun Hamburg, Berlin und Hannover im Visier

Dossier

Kein HoGeSa am 15.11.14 in Hamburg! Nazis aus der Stadt jagen!Die Hooligans Gegen Salafisten (HoGeSa) wollen demnächst auch in Hamburg marschieren – am 15. November, um für ein »Europa gegen den Terror des Islamismus« zu protestieren. In dem Aufruf mit dem Titel »Wir sind Deutschland« appellieren sie an ihre Anhänger, die geplante Demonstration zu einem »Meilenstein zu machen«. Was für die Hamburger Behörden zunächst nach einem schlechten Scherz aussah – am Dienstagmorgen bestätigte die Hamburger Polizei, dass tatsächlich eine Anmeldung für eine Kundgebung vorliegt. Der Verantwortliche, so die Beamten weiter, sei Hamburger und nach ihrer Erkenntnis ein unbeschriebenes Blatt in der rechten Szene. Der Anmelder habe 500 Teilnehmer angekündigt. Auf der Facebook-Seite, auf der mobilisiert wird, hatten aber bis zum Nachmittag schon mehr als 5800 Personen ihre Mitwirkung zugesagt…“ Artikel von Susann Witt-Stahl und Celestine Hassenfratz im ND online vom 29.10.2014 externer Link: Nun Hamburg und Berlin im Visier: Nazi-Hooligans provozieren mit Anmeldung in Sternschanze. Siehe dazu:

  • Hannover
    • „Hooligans gegen Salafisten“ am 15.11. in Hannover: Gemeinsam gegen Rassismus und religiösen FundamentalismusRunder Tisch gegen Faschismus und Rassismus Kiel berichtet von Reiseverboten für Antifaschist*innen zur HoGeSa-Kundgebung in Hannover: „Am Freitag, 14.11.2014, hat die Polizei in der Landeshauptstadt Kiel mindestens 3 sogenannte „Gefährderansprachen“ bei Antifaschist*innen in Kiel durchgeführt, unter anderem bei der für die Gewerkschaft ver.di aktiven Sprecherin des Runden Tisches gegen Rassismus und Faschismus Bettina Jürgensen. Als Ziel ihrer „Ansprache“ gaben die Zivilbeamten der Polizei an, eine Teilnahme dieser Antifaschist*innen an den dort antifaschistischen Demonstrationen am 15.11. in Hannover gegen die stattfindende Kundgebung der „Hooligans gegen Salafisten“ verhindern zu wollen. In einem sehr aggressiven Ton wurde darauf hingewiesen, dass „Straftaten extrem niedrigschwellig durch die Polizei unterbunden werden“. Es wurde geradezu davor gewarnt, nach Hannover zu reisen. Geplante Reisewege und Angaben über Mitreisende wurden ebenfalls (erfolglos) erfragt.Pressemitteilung des Runden Tisches Kiel vom 17. November 2014 externer Link
    • HoGeSa-Kundgebung in Hannover – LabourNet-Update vom 15. November 2014, 17.30 Uhr: Die HoGeSa-Kundgebung am Hannoverschen ZOB endete, scheinbar nach internen Auseinandersetzungen, kurz nach 15 Uhr – und damit bereits eine Stunde früher als geplant. Laut NDR und Hannoverscher Allgemeiner Zeitung sollen bis zum späten Mittag an die 3.000 Hooligans aus dem Bundesgebiet in Hannover angekommen sein, die eigentlich für 11 Uhr angesetzte Kundgebung begann erst mit reichlicher Verspätung. Mehrere Tausend Menschen versammelten sich zeitgleich zu zwei Gegendemonstrationen. Im Hauptbahnhof Hannover kam es am Nachmittag zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen Hooligans und Gegendemonstrant*innen, im Demonstrationsverlauf auch zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Gegendemonstrant*innen. Gegendemonstrant*innen berichten von Polizeikesseln und Übergriffen durch Hooligans nach dem offiziellen Ende des HoGeSa-Aufmarsches. Informationen auf Twitter beim Kanal Gegen_Hogesa externer Link und unter dem Hashtag #NoHogesaH externer Link sowie auf den Live-Tickern vom NDR externer Link und der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung externer Link und:
    • Kleiner als erwartet, kürzer als erwartet: Hogesa-Demo schrumpft zusammen
      „Die nach den Ausschreitungen in Köln mit Spannung erwartete Hogesa-Demonstration in Hannover ist vorüber. Lediglich 3.000 Hooligans waren am Samstag in die Landeshauptstadt gereist – und damit deutlich weniger als erwartet. Die Standkundgebung nahm der Veranstaltung jegliche Dynamik, Hunderte Teilnehmer reisten vorzeitig ab…“ Beitrag von Oliver Cruzcampo auf Endstation-rechts.de vom 15. November 2014 externer Link
    • Bündnis 15N mobilisiert weiterhin und schreibt dazu: „Über den Ausgang der Klage gegen das Demoverbot halten wir euch weiterhin auf Facebook auf dem laufenden! Am Freitag Abend bzw. Samstag früh werden wir hier aber zusätzlich die finalen Infos für den Samstag zusammenstellen. Am Samstag selbst werden wir den gesamten Tag über außerdem über unseren offiziellen Twitter-Account externer Link aktuelle Infos zur Verfügung stellen.“
    • Aufruf vom Bündnis Bunt statt braun beim DGB Region Niedersachsen-Mitte externer Link
    • Von grünen und braunen Faschisten. Hooligans und Salafisten stehen sich näher, als es den Anhängern beider Gruppen klar sein dürfte
      Ein breites antifaschistisches Bündnis wird sich am 15. November den rechten Hooligan-Randalen in Hannover entgegenstellen. Das Gericht hob heute das Verbot der Versammlung „Europa gegen den Terror des Islamismus“ auf und erlaubte unter Beschränkungen eine „stationäre Versammlung auf der Fläche des alten Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) in Hannover“. Von antifaschistischen Gruppen über die Jugendorganisationen der SPD, der Linkspartei und der Grünen bis zum DGB reicht das Spektrum der Organisationen und Gruppierungen, die zu Protesten gegen den braunen Umzug aufrufen. Der DBG-Bezirk Niedersachsen-Mitte kündigt unter dem Motto „Bunt statt Braun“ eine Protestveranstaltung um 11 Uhr an der Goseriede auf…“ Artikel von Tomasz Konicz in telepolis vom 13.11.2014 externer Link
    • HoGeSa-Kundgebung: Gericht erlaubt Anti-Salafisten-Demo in Hannover
      Das Verwaltungsgericht Hannover hat die geplante Anti-Islamismus-Demonstration in der Landeshauptstadt am kommenden Samstag unter Auflagen erlaubt. Gründe für ein vollständiges Verbot lägen nicht vor, teilte das Gericht am Donnerstag mit. Allerdings dürfen die Demonstranten nicht durch die Stadt ziehen, sondern sich nur an einer Stelle versammeln…“ Agenturmeldung vom 13.11.2014 bei Spiegel online externer Link
    • Hooligan-Demo in Hannover offiziell verboten
      Die Polizeidirektion Hannover hat die für kommenden Sonnabend angemeldete Hooligan-Demonstration in der Landeshauptstadt nun offiziell verboten. Nach Angaben einer Sprecherin hat die Versammlungsbehörde am Montag eine entsprechende Verfügung an den Anzeigenden, also den Anmelder der Veranstaltung, übersandt…“ Meldung vom 10.11.2014 beim NDR externer Link
    • „Hooligans gegen Salafisten“ am 15.11. in Hannover: Gemeinsam gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus
      Kommt nach Hannover und verhindert mit uns den Aufmarsch von „HoGeSa“ am Samstag 15. November, 10 Uhr, Steintor (Hannover)… Aufruf im Bündnisblog 15N. externer Link.
      Darin neu: „Wir mobilisieren weiter!: Verschiedene Presseartikel berichten davon, dass die Demonstration von „Hooligans gegen Salafisten“ am 15. November in Hannover durch die Polizei verboten wurde. Unsere Mobilisierung geht auf jeden Fall weiter! Zum einen ist damit zu rechnen, dass dieses Verbot durch Gerichte wieder gekippt wird (ggf. auch erst am Samstag morgen) zum anderen ist, auch wenn das Verbot Bestand hat, die Gefahr groß, dass trotzdem größere Mengen Hooligans, Rassisten und Nazis nach Hannover kommen.“
    • Hooligans wollen an die Leine. Die Chaos-Tage mit Falschmeldungen um den neuen Aufmarsch der „Hooligans gegen Salafisten“ haben ein Ende. Es geht nach Hannover
      Die niedersächische Landeshauptstadt Hannover machte seit Anfang der 1980er Jahre mehrfach Erfahrungen mit den Chaos-Tagen der Punks, nun aber wollen die „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) die Stadt an der Leine beglücken. Nach den zahlreichen Verwirrungen in den Medien über deren Vorhaben, zurückgezogenen oder gefälschten Anmeldungen teilte das Netzwerk dies zuerst am Sonntag vage mit und wirbt nun selbst für den Aufmarsch. Die Sicherheitsbehörden sind alarmiert und prüfen ein Verbot…“ Artikel von Michael Klarmann in telepolis vom 03.11.2014 externer Link
    • Behörden prüfen Verbot von Hooligan-Demo in Hannover. Mann aus NRW hat in Hannover eine Demonstration gegen Salafisten angemeldet / Bislang 72 Strafverfahren nach rechten Auschreitungen in Köln
      Erst Hamburg und Berlin, nun Hannover: Fast täglich werden Demos »gegen Islamismus« angemeldet und wieder abgesagt. Nach der rechten Randale von Köln hat die Staatsanwaltschaft unterdessen 72 Strafverfahren eingeleitet…“ Meldung im ND online vom 03.11.2014 externer Link
    • Hooligans demonstrieren: An der Leine „gegen Terror“
      Die „Hooligans gegen Salafisten“ wollen statt in Hamburg (und Berlin) nun offenbar in Hannover aufmarschieren. Polizei bestätigt die Demo-Anmeldung…“ Artikel von Andreas Speit in der taz online vom 02.11.2014 externer Link
  • Berlin
    • HoGeSa-Demonstration in Berlin fällt aus. Hooligan zur Polizei: „Ich habe keine Demo in Berlin angemeldet“
      „„Hooligans gegen Salafisten“: Am Freitag hieß es, für die am Brandenburger Tor geplante Demonstration am 15. November seien 10.000 Teilnehmer angemeldet. Jetzt erklärte der vermeintliche Initiator: Ich habe keine Demo angemeldet. Wie die Polizei das Hin und Her erklärt…“ Artikel von Michael Schmidt im Tagesspiegel online vom 01.11.2014 externer Link
    • „Hooligans gegen Salafisten“: Doch eher ein Marsch zum Brandenburger Tor?
      Hooligans und die Verwirrung über deren Aufmarschpläne sorgen weiter für mediale Reichweite
      Bis Mitte der Woche hieß es noch, dass die nächste Aktion der „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) ein Marsch auf Hamburg werden soll. Während der ursprünglicher Anmelder jedoch überraschend sein Vorhaben zurückzog, verbreiteten Teile der rechten Szene weiter, dass es am 15. November in der Hansestadt eine HoGeSa-Aktion geben werde. Der Anmelder sei nur „eingeknickt“ nach „massiver Pressehetze“, hieß es. Unterdessen mehren sich jedoch Berichte, wonach man sich Mitte November am Brandenburger Tor versammeln will
      …“ Artikel von Michael Klarmann in telepolis vom 01.11.2014 externer Link
  • Hamburg
  • Siehe zum Hintergrund: „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) am 26.10.2014 in Köln
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=68841
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