[Auch 2019] Nazis propagieren Dresdner Opfermythos

Logo: Nichts gegen Dresden, aber... (Dresden stellt sich quer, 2017)Die Luftangriffe nennen sie „Bombenterror“, die Opferzahlen geben sie falsch an: Rechtsextreme Geschichtsverfälscher haben anlässlich der alliierten Bombardierung von Dresden demonstriert. Auch die AfD knüpfte daran an. (…) Der Skateplatz, der sonst den Jugendlichen gehört, ist am 15. Februar Versammlungsort für Neonazis aus ganz Europa. Sie protestieren gegen das, was sie „angloamerikanischen Bombenterror“ nennen. Gemeint sind damit die Bombenangriffe der Alliierten am 13. und 14. Februar 1945. Jahrelang war die Veranstaltung mit bis zu 6.500 Teilnehmern der größte Naziaufmarsch Europas. An diesem Freitag waren es immer noch bis zu 1.000, wie die Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Die Neonazis selbst sprechen von 1.250 Teilnehmern. Bei ihrem Marsch versuchten sie, einen perfiden Opferkult in die Welt zu tragen. Rechtsextreme Geschichtsklitterer behaupten, Dresden sei nicht in den Krieg involviert gewesen. (…) Die Szene der Leugnerinnen und Leugner ist dabei nicht auf Deutschland begrenzt. Auch aus anderen Ländern waren Rechtsextreme zum Aufmarsch gereist, sie stammen aus Frankreich, Italien, Griechenland, Tschechien, Schweden, Russland und der Ukraine. (…) Begleitet wurde der Aufmarsch von Gegendemonstranten, je nach Quelle mit 500 bis 1.000 Teilnehmern...“ Artikel von Hardy Krüger und Henrik Merker vom 16. Februar 2019 beim Störungsmelder der Zeit externer Link, siehe auch:

  • Dresden: Polizei behinderte Journalisten bei Neonazi-Demo New
    Die Polizei hat bei einem Neonazi-Aufmarsch in Dresden mehrere Journalisten an der Arbeit gehindert. Nun räumten die Einsatzkräfte Versäumnisse ein. Die Polizei in Dresden hat nach eigenen Angaben sieben Beschwerden von Journalisten erhalten, die sich beim jüngsten Neonazi-Aufmarsch in ihrer Arbeit von Polizisten beeinträchtigt fühlten. Dazu zählten vier Journalisten der „Sächsischen Zeitung“, ein Reporter der „Dresdner Neueste Nachrichten“ sowie zwei überregionale Berichterstatter. (…) Die Auswertung habe ergeben, dass Einsatzkräfte „in einzelnen Fällen Journalisten trotz des Vorzeigens eines Presseausweises bzw. Bestätigungsschreibens abgewiesen und teils weggedrängt haben“. In einem Fall wurde ein Journalist beiseitegestoßen. Diesen bat Demmler nun um Entschuldigung. Die Vorfälle würden kritisch nachgearbeitet. Anzeigen gab es laut Polizei nicht.“ Artikel vom 22.02.2019 beim Spiegel online externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=144552
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