[14.-16.4.2017] Bündnis lädt zu Protesten gegen Ludendorffer-Ostertagung ein

[14.-16.4.2017] Bündnis lädt zu Protesten gegen Ludendorffer-Ostertagung einDas „Bündnis gegen Ludendorffer“ ruft über Ostern drei Mal zum Protest gegen die Tagung der rassistischen Organisation auf. In Dorfmark tagt seit über 40 Jahren der „Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff) e.V.“. Mit Volkstanz und Vorträgen wird Kindern bis SeniorInnen Rassismus gelehrt. Bekannte Nazis sind immer wieder dabei. Am Karfreitag 14.4.17 findet eine Mahnwache, Samstag 15.4.17 eine Kundgebung mit Musik statt. Zu Ostersonntag 16.4.17 lädt ein Jugendbündnis zur Demonstration ein. Alle Veranstaltungen beginnen um 13 Uhr vorm Gasthaus zur Post am Bahnhof Dorfmark…“ Aus der Bündnis-Pressemitteilung vom 7.4.2017, siehe nun auch den Bericht:

  • Bündnis gegen Ludendorffer: Erfolgreich widerstanden gegen Verharmlosungen – Beleidigungen – DrohungenNew
    „In einer gut besuchten Versammlung des „Bündnis gegen Ludendorffer“ diskutierten die Teilnehmenden die aktuelle Situation und planten weitere Vorhaben. Dass die Proteste gegen die Ostertagung 2017 des rassistischen „Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff) e.V.“ gleich an 3 Tagen stattfanden, hat die Teilnehmendenzahl an den antifaschistischen Protesten in Dorfmark auf über 300 steigen lassen. Zur Karfreitags-Mahnwache empfingen 50 Menschen aus der Umgebung 60 Jugendliche des Internationalen workcamp Bergen-Belsen. Zur Kundgebung am Samstag kamen 110 und an der Demonstration am Ostersonntag nahmen 100 meist Jugendliche teil. Die Folge war, dass die Ludendorffer ihr Tagungslokal „Gasthaus zur Post“ über Ostern kaum verlassen haben. Die jährlichen Proteste, jetzt schon im 11. Jahr, nerven die Ludendorffer. Im schönen Dorfmark angenehme Tage im vertrauter völkischer Gemeinschaft mit Vorträgen und Volkstanz zu verbringen, sind vorbei. Das wichtigste Tagungslokal steht ihnen seit 2015 nicht mehr zur Verfügung, im Dorf hängen ein paar Transparente gegen Ludendorffer, JournalistInnen bewegen sich tagelang in ihrer Nähe und Protestrufe dringen bis in die Tagungsräume. Die Folge ist, immer weniger Ludendorffer kommen nach Dorfmark. (…) Das „Bündnis gegen Ludendorffer“ zieht aus alledem den Schluss, das Engagement zu verstärken. Dazu gehört auch die Vorbereitung von verschiedenen Veranstaltungen. Proteste sind auch für Ostern 2018 geplant.“ Öffentliche Mitteilung des „Bündnis gegen Ludendorffer“ vom 12. Mai 2017
  • Weiter aus der Bündnis-Pressemitteilung vom 7.4.2017: „… Rechtsanwalt und Fallingbosteler Ratsherr Steffen Ahrens zählt auf wer zum Bündnis gehört: Michael Höntsch MdL/ SPD, Bd.90/Die Grünen, Die LINKE, Jusos, DGB, ver.di, GEW, Antifaschistische Initiative, Netzwerk Südheide gegen Rechts, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und einige Ratsmitglieder aus Bad Fallingbostel.
    Bündnissprecher Charly Braun/ DGB erklärt den Rassismus der Ludendorffer: „Mathilde Ludendorff – selbst ernannte Philosophin und Frau des Hitler-Putschgefährten von 1923, General Erich Ludendorff – teilt in ihrer Lehre die Menschen in „Licht-­ und Schachtrassen“ ein. Die nordischen „Lichtrassen“ seien dem Göttlichen nahe, die „Schachtrassen“ unvollkommen und sündhaft. Die einen seien von Natur aus zum Herrschen, die anderen zum Dienen geschaffen. „Blutsmischung“ führe zum „Volkstod“. Deutsche Kinder würden durch eine „verjudete christliche Erziehung“ geschädigt.  Aus dieser rassistischen Ideologie heraus wurde auch in den letzten Jahren gemordet.“
    Heike Wahlers hat erlebt, wie sich Ludendorffer verhalten: „Ostern 2010 wurden Journalisten von Ludendorffern tätlich angegriffen, weil sie auf der Straße den prominentem Altnazi Hajo Herrmann fotografieren wollten. Ostern 2012 zerschlug der bekannte Nazi­Aktivist Steffen Hupka die Kamera eines Journalisten. 2013 nahm die bekannte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck an der Ludendorffer­-Tagung teil. Im Hohenlohekreis rufen Ludendorffer zur Gründung von Bürgerwehren gegen Geflüchtete auf. Der  Weltanschauungsbeauftragte der Evangelischen Landeskirche Hannover, Pastor Jürgen Schnare, nennt die völkischen,  antisemitischen und auch antichristlichen Ludendorffer „Eine  Gefahr für die Demokratie“.“  Aus der Bündnis-Pressemitteilung vom 7.4.2017, siehe Details externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=114774
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