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Bei den Kapitalisten, die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten in den USA bedrohen, stehen zwei Unternehmen ganz oben auf der Liste: Amazon und Tesla

UK-Petition „Amazon: Drop all targets by 15%“Die beiden Inbegriffe modernen Unternehmertums – Amazon und Tesla – haben einiges gemeinsam mit den „Uralt-Branchen“ Bau und Landarbeit: Ihre Gefährlichkeit. Für die Beschäftigten versteht sich, nicht für Besitzer und Manager. Eine Bilanz, für die man nicht auf irgendwelche linksradikale oder auch gewerkschaftliche Quellen zurück gehen muss, sondern auf ein kritisches Portal namens Investopedia. Dort der Beitrag „Amazon, Tesla Among the Most Dangerous for Workers„ von Donna Fuscaldo am 30. April 2018 externer Link mit einer ganzen Reihe konkreter Informationen. Die vom „National Council for Occupational Safety and Health§ stammen, der beide Unternehmen in seine alljährliche „Dreckiges Dutzend“ Dokumentation mit aufgenommen hat, in der, wie der Name nahe legt, die übelsten 12 Unternehmen der USA dargestellt werden, was Gesundheit und Sicherheit betrifft. Bei Amazon wird die „Quelle des Übels“ in der permanenten Verschärfung des Leistungsdrucks gesehen, der durch totale Kontrolle umgesetzt werden soll. Bei Tesla ist die im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche weit überdurchschnittliche Zunahme kleinerer und größerer Unfälle in verschiedenen Werken Grund für die Aufnahme in die Liste, von der das Unternehmen behauptet, man habe es durch getroffene Gegenmaßnahmen „im Griff“, ohne allerdings auf die Kritik zu antworten, der zufolge immer weniger stattgefundene Unfälle gemeldet würden. Und Amazon reagierte sofort mit einer Email an die Autorin, in der unterstrichen wurde, die Sicherheit der Beschäftigten sei die „Nummer 1 Priorität“ des Unternehmens… Siehe dazu weitere aktuelle Beiträge, darunter auch den Link zum diesjährigen Dossier über das „Dreckige Dutzend“ in den USA, zwei Beiträge zur Entwicklung von Amazon (einer zum Profit, der andere zu den Löhnen) und einer zu Tesla – sowie einen Beitrag über die finanzielle „Austrocknung“ der Sicherheitskomitees in den USA:

  • „Wie Amazon durch niedrige Löhne bald dreifach kassiert“ am 29. April 2018 beim Info Sperber externer Link, worin informiert wird: „Während der Konzern mit Milliarden subventioniert wird, sind Amazons US-Angestellte auf Lebensmittelgutscheine angewiesen. Amazon bezahlt seine US-Angestellten so schlecht, dass sie staatliche Unterstützung brauchen. Jeder dritte Amazon-Angestellte im Staat Arizona sowie jeder Zehnte in Ohio und Pennsylvania bezog in mindestens einem Monat in 2017 Essensmarken, hat das Onlinemedium «The Intercept» recherchiert. Der «Intercept» hat in 30 US-Staaten nachgefragt, wie viele Angestellte welcher Unternehmen im Lebensmittelhilfeprogramm SNAP (Supplemental Nutrition Assistance Program) registriert sind. Fünf Staaten haben geantwortet, ein weiterer stellt diese Zahlen öffentlich zur Verfügung. In allen sechs Staaten ist Amazon unter den 20 Unternehmen, deren Angestellte am häufigsten Lebensmittelhilfe brauchen.  An einer grossen Zahl von Teilzeitangestellten, ausbeuterischen Personalverleihern oder Subunternehmen kann das nicht liegen. Nach eigenen Angaben beschäftigt Amazon zu 90 Prozent Vollzeitkräfte, die direkt angestellt sind“.
  • „National COSH Announces “Dirty Dozen” Employers“ am 25. April 2018 beim COSH externer Link ist die Mitteilung des Sicherheits-Rates zur diesjährigen  Veröffentlichung der Dirty Dozen Dokumentation (die, wie in jedem Jahr, in der Woche vor dem Workers Memorial Day am 28. April geschieht) worin sowohl der Link zum Dokument beinhaltet ist, als auch eine jeweilige kurze Charakterisierung der betroffenen 12 Unternehmen und der Gründe für ihre Aufnahme in diese Liste.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=131509
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