Wo Unterschriften noch einen Unterschied machen: Akademiker*innen für den Frieden reihenweise verhaftet – reihenweise Solidarität

In 27 türkischen Universitäten wird mittlerweile gegen Akademiker*innen vorgegangen, die den am 11. Januar 2016 veröffentlichten Friedensaufruf unterzeichnet haben. 19 Wissenschaftler*innen befinden sich in Polizeigewahrsam, mehrere wurden bereits aus ihren Jobs entlassen. Solidarität kommt von türkischen Journalist*innen, Schriftsteller*innen, Filmemacher*innen sowie der Ärzte- und Architektenkammer (die bereits bei der hochgebombten Friedensdemo in Ankara am 10. Oktober 2015 mit an Bord waren). Die Website zum Friedensaufruf wurde am 13. Januar 2016 gehackt und ist nicht mehr erreichbar. Gefahrlos unterzeichnen kann man eine deutsche Soli-Erklärung und – kleiner Ausblick – vergleichsweise gefahrlos demonstrieren kommen kann man anlässlich der gemeinsamen deutsch-türkischen Kabinettssitzung am 22. Januar 2016 in Berlin (11 Uhr vor dem Kanzleramt – Willi-Brandt-Str. 1).  Siehe dazu Petition und Berichte:

• 27 Üniversitede Akademisyenlerin Bildirisine Tepki ve Soruşturmalar – Übersicht über die Reaktionen auf den Akademiker*innen-Aufruf in 27 Universitäten am 15. Januar 2016 bei bianet (türkisch)

• Akademisyenlere TMMOB ve TTB’den destek: Bu suça ortak olmayacağız – zweite Übersicht zu einigen Soli-Erklärungen am 15. Januar 2016 bei LabourNet Türkei/ Sendika.Org (türkisch)

• Barış için Akademisyenler’e destek büyüyor – erste Übersicht zur Soli-Erklärungen am 14. Janaur 2016 bei LabourNet Türkei/ Sendika.Org

• Keine Repression für die Akademiker des Friedensaufrufes in der Türkei – Petition, die sich an Angehörige deutscher Hochschulen richtet, seit 14. januar 2016 auf Change.org

• Siehe auch unseren Beitrag „Terror in der Türkei“ vom 13. Janaur 2016, in dem auf den Friedensaufruf – sowie Erdogans Reaktion und erste Kriminalisierungen – verwiesen wird