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Die alltägliche Verfolgung in Erdogans Herrschaftsgebiet geht weiter – etwa gegen Journalisten. Aber: Der alltäglich Widerstand auch

Union Solidarity International: Erdoğan uses ISIS to attack the KurdsEine Frau mittleren Alters aus Izmir wird zum Star der sozialen Netzwerke. «Ich ertrage es nicht mehr. Gottverdammt! Dieses Land ist nach wie vor säkular. Ihr könnt das nicht ändern, okay?! Nein! Ihr werdet es nie können!», ruft sie in einem selbst aufgenommenen Video. Für die Türkei werden die kommenden Wochen zum Testfall: Mit der Abstimmung über das Präsidialregime entscheidet sich, wie beharrlich der Einsatz für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sein wird. Seit der Gründung der Republik im Jahr 1923 hat es keine heftigere Attacke gegeben als diesen gewaltigen Angriff der konservativen und autoritären Kräfte. Vermutlich deshalb stehen die Frauen beim Widerstand an vorderster Front. Im Wissen darum, dass sich gerade ihr Alltag von Grund auf ändern wird, falls der Regimewechsel stattfindet, sind sie deutlich wütender als die Männer. Wer nicht in der Türkei lebt, bekommt dies nicht mit. In der internationalen Presse ist stets nur ein Gesicht zu sehen: das von Präsident Erdogan“ – aus dem Artikel „Ansteckende Courage“ von Ece Temelkuran am 19. Januar 2017 in der WoZ externer Link – eine Art – sehr lesenswertes – Tagebuch des alltäglichen Widerstandes gegen das Regime der Typen wie Erdogan die, wenn sie Kritik kriegen, sofort aufheulen und Polizisten, Richter, Hodschas, billige Journaille, Mama und Papa (Sohn nicht, der muss Geld verdienen…) zu Hilfe rufen… Siehe zum Alltag bei Erdogan zwei weitere aktuelle Beiträge und einen Hinweis:

  • „Solidarität heißt dayanışma“ vom  TAZ.GAZETE TEAM am 18. Januar 2017 externer Link ist der Eröffnungsbeitrag der neuen mehrsprachigen taz-Netzausgabe in dem es unter anderem heißt: „Dass wir am 19.1.2017 mit taz.gazete online gehen, ist kein Zufall. Heute jährt sich zum zehnten Mal der Todestag von Hrant Dink – einem mutigen Journalisten, der aufgrund seiner Aussagen auf offener Straße erschossen wurde. Hrant Dink kämpfte um die öffentliche Aufarbeitung der armenischen Sache – und er kämpfte für die freie Meinungsäußerung. Das wurde ihm zum Verhängnis, am 19.1.2007. Zehn Jahre später steht es leider immer noch denkbar schlecht um die freie Presse in der Türkei“ das Team besteht aus Fatma Aydemir, Ali Çelikkan, Canset İçpınar, Elisabeth Kimmerle und Ebru Taşdemir und man muss wahrlich kein besonders großer Freund der taz sein, um dieses Projekt zumindest von der Idee her zu begrüßen – alles weitere wird man eben sehen
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=110316
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