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Nach der Wahl in der Türkei: Neue Perspektiven

Parteilogo der HDP TürkeiEine der üblichen Fragen oder Feststellungen hierzulande, wenn es sich um die Türkei handelt, ist der Satz: „Aber die wählen doch immer alle Erdogan, warum eigentlich?“ (worauf sich natürlich sachlich richtig antworten lässt „Aus demselben Grund, weshalb – auch nicht ganz – alle Deutschen Merkel wählen“). Vorbei. Der herbe Verlust an Wählerstimmen der konservativen AKP, immer noch mit Abstand stärkste Partei, ist aber keineswegs das Wichtigste an dieser Wahl in der Türkei, sondern die massiven Stimmengewinne der HDP. Eine Partei, auf deren Liste nicht nur viele Frauen und eine Reihe Linker stehen, sondern aus deren Reihen auch erstmals ein armenischer Abgeordneter ins Parlament einzieht und die schon deutlich für Demokratisierung steht. In dem Artikel „Öcalan schlägt Erdogan“ von Nick Brauns am 09. Juni 2015 in der jungen welt externer Link heisst es dazu: „Dagegen feierte die erstmals bei einer landesweiten Parlamentswahl angetretene HDP mit 13 Prozent einen Triumph. Die Bündnisorganisation aus kurdischen und sozialistischen Parteien sowie Repräsentanten ethnischer und religiöser Minderheiten entsendet jetzt 80 Abgeordnete – darunter 31 Frauen – in die 550köpfige Nationalversammlung. In 14 kurdischen Provinzen wurde die HDP zur stärksten Partei – so kam sie in Diyarbakr auf fast 80 Prozent. Doch auch in der Westtürkei konnte die HDP punkten. So gewann sie in Istanbul, wo sie mit 12,6 Prozent zur drittstärksten Kraft wurde, elf Mandate„. Siehe dazu auch weitere aktuelle Berichte und Einschätzungen

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