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Merkel bei Erdogan: Hilfst Du mir gegen Flüchtlinge, helfe ich Dir gegen Kurden

Protest in Diyarbakir am 12. Oktober 2015 - gegen das Attentat, gegen die RegierungSo könnte man, jenseits aller Mutmaßungen der Medienwirtschaft, wer von beiden „GewinnerIn“ des Treffens sei, den Inhalt der jüngsten deutsch-türkischen Gespräche zusammenfassen. Oder, mit altmodischen Worten: Eine reaktionäre Allianz. Der Beitrag „Angela Merkel in der Türkei: Hilfst du mir, so helf ich dir“ von Sebastian Fischer und Hasnain Kazim am 18. Oktober 2015 in Spiegel-Online externer Link erwähnt die Kurdenfrage nicht, vermeldet aber: „Die Türkei hat damit mehr Menschen aufgenommen als die gesamte EU und nach eigenen Angaben bisher sieben Milliarden Euro für deren Unterbringung ausgegeben. Rund eine halbe Million Flüchtlinge sind in diesem Jahr bereits nach Europa weitergezogen„. Siehe dazu auch Berichte über Widerstand gegen den Deal:

  • „EU bezahlt Türkei für Abwehr von Flüchtlingen“ Bericht am 16. Oktober 2015 in neues deutschland externer Link, worin es unter anderem heißt „Die Kooperation ist umstritten, weil die türkische Regierung im Land einen Bürgerkrieg gegen kurdische Gruppen führt und eine beispiellose Repressionswelle gegen Linke losgetreten hat. Die Linkenpolitikerin Sevim Dagdelen sagte nach dem jüngsten Bombenanschlag auf eine linke Friedensdemonstration mit fast hundert Toten, der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan trage »eine hohe Verantwortung für ein Klima des Terrors gegen Andersdenkende. Erdogan darf kein Partner mehr für die Bundesregierung sein«. Weiter auf eine Partnerschaft mit Erdogan zu setzen, hieße lediglich »seine Politik der Angst zu befördern«, warnte Dagdelen
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=87929
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