»
Türkei »
»

Mehrheiten in der Türkei. Und Neuheiten…

…werden versucht zu analysieren in dem Beitrag Shoppen, Beten, Kinderkriegen – Aufstand in der Türkei externer Link von Errol Babacan im Augst 2013 in Links-Netz. Zu den neuen Erscheinungen der Juni-Bewegung in Kontrast zu bisherigen Verhältnissen: “Der Aufstand vermittelte eine Vorstellung, wie eine Opposition aussehen könnte, die verschiedene Belange miteinander verbindet, und wie der kemalistische Nationalismus aus seiner Verhärtung gelöst werden könnte. Vor dem Aufstand protestierten diverse Gruppen oftmals nur neben- oder gar gegeneinander. Protestierte die kurdische Bewegung, so war die ansonsten zwischen konservativen Islamisten, türkistischen Kemalisten und Faschisten gespaltene politische Landschaft wieder vereint. Protestierte die alevitische Bevölkerung gegen die staatliche sunnitische Assimilationspolitik, stand sie zumeist alleine da. Feministinnen und LGBT-Organisationen standen oftmals einem teilnahmslosen bis feindlichen patriarchalen Block gegenüber. Säkulare Gruppen, die gegen die reale Bedrohung ihrer Lebensweise durch islamistische Tugendwacht demonstrierten, isolierten sich selbst, da sie in einer chauvinistischen Überheblichkeit gegenüber der restlichen Bevölkerung feststeckten. Von der kapitalistischen Landnahme betroffene Gruppen kämpften hingegen zumeist isoliert voneinander; diverse linke Gruppierungen und kritische Gewerkschaften engagierten sich zwar unermüdlich, hinsichtlich ihrer Mobilisierungsfähigkeit waren sie jedoch an einem historischen Tiefpunkt angelangt”

Siehe dazu auch:
Erdogans Versprechen, Erdogans Versagen externer Link von Tristan Coloma am 12. Juli 2013 in der deutschen Ausgabe von Le Monde Diplomatique, worin es abschliessend heisst: “Für die AKP-Regierung ist der wichtigste Bündnispartner nach wie vor der Müsiad, der Verband der erzkonservativen Unternehmer”

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=42161
nach oben