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Kurdische Jugenddemonstration durch NRW: Trotz pausenloser Polizeiübergriffe fortgesetzt

Der kurdische Jugendmarsch durch NRW 2019 - vielfache Polizeiangriffe haben ihn nicht verhindert...„… Am Montag startete in Bonn der „lange Marsch“ der kurdischen Jugendbewegung für die Freiheit Abdullah Öcalans. Mit Etappen in Troisdorf, Köln, Leverkusen und Düsseldorf wollen die Jugendlichen nach fünf Tagen Mönchengladbach erreichen. Ein Großaufgebot der Polizei begleitet die Demonstration, die in jedem Jahr vor dem großen kurdischen Friedens- und Kulturfest von der kurdischen Jugend organisiert wird, von Beginn an. Bereits auf der Auftaktveranstaltung in Bonn wurden zahlreiche Verbote von Symbolen, aber auch von Parolen erlassen. Gestern am späten Nachmittag erreichte der „lange Marsch” mit etwa 120 Teilnehmer*innen den Platz vor dem Kölner Dom zu einer Kundgebung. Trotz der anhaltenden Behinderungen durch die Polizei war die Stimmung lebendig, Parolen wurden gerufen, Lieder gesungen und getanzt. Doch mit Beendigung der Versammlung kippte die Stimmung als die Polizei versuchte, einzelne Teilnehmer*innen aus der Kundgebung zu ziehen. Zwei Personen wurden daraufhin von ihnen festgenommen…“ – aus der Meldung „„Langer Marsch” in Köln von Polizei angegriffen“ am 11. September 2019 bei der ANF externer Link (inklusive eines Videos vom Vorgehen der Polizei in Köln). Siehe dazu auch einen weiteren aktuellen Beitrag sowie einen Hintergrundartikel:

  • „Jugenddemonstration für Öcalan geht weiter“ ebenfalls am 11. September 2019 bei der ANF externer Link berichtet: „Seit drei Tagen findet in Nordrhein-Westfalen ein langer Marsch für die Freiheit des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalans statt. Die Fünf-Tage-Demonstration der kurdischen Jugendbewegung hat am Montag in Bonn begonnen. Am Dienstag kam es auf der Etappe zwischen Troisdorf und Köln zu rassistischen Provokationen und Polizeiangriffen. Vier Aktivisten wurden vorübergehend festgenommen. Inzwischen sind sie wieder auf freiem Fuß, die weitere Beteiligung an der Jugenddemonstration wurde ihnen verboten. Auch heute sprach die Polizei diverse Verbote aus. Kriminalisiert werden neben Bildern und Fahnen auch Parolen. Das heutige Etappenziel ist Leverkusen. Der lange Marsch soll am 13. September in Mönchen-Gladbach abgeschlossen werden...“
  • „»Wehren uns gegen systematische Kriminalisierung«“ am 13. September 2019 in der jungen welt externer Link ist ein Gespräch von Henning von Stoltzenberg mit Berivan Demir, in dem sie unter anderem ausführt: „… Bisher wurden einzelne Teilnehmer am zweiten Tag in der Bahnhofshalle in Köln von der Polizei festgenommen. Es folgten am Abend brutale Jagdszenen über die Domplatte, bei der vier unserer Genossen gewaltsam festgenommen wurden. Frühere Friedensmärsche wurden mehrfach durch kurzzeitig erfundene Verbote seitens der Polizei behindert und nach Beendigung angegriffen. Das sind inzwischen »türkische Zustände«: Man will uns Kurden kriminalisieren. Besonders bei Demonstrationen soll das Bild eines aggressiven Mobs erzeugt werden, um uns einzuschüchtern und unsere Aktivitäten verbieten zu können. Da spielen wir nicht mit und wehren uns aktiv mit unserem Marsch, den wir unbeirrt fortsetzen, gegen diese systematische Kriminalisierungspolitik. Denn während hierzulande Demonstrationen mit Gewalt zerschlagen werden, rollen in Deutschland gebaute Panzer über Rojavas Grenzen…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=154338
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