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Friedenskonferenz der Akademiker aus der Türkei im Web

Akademiker*innen für den Frieden (Türkei, Januar 2016/ Sendika.Org)Als Reaktion auf die staatliche Repression gegen Akademiker*innen in der Türkei hat die Initiative Off-University vom 7. bis 15. Oktober eine Online-Konferenz mit dem Titel «Harte Fragen zum Frieden» organisiert. Alle wissenschaftlichen Beiträge werden über eine Web-Plattform als Video auf Türkisch, Englisch und Deutsch angeboten, sodass Wissenschaftler*innen und Studierende, die nur eingeschränkte Reisefreiheit genießen, online an der Konferenz teilnehmen können. Die Initiative Off-University mit einem Zentrum in Deutschland wurde von und für Wissenschaftler*innen aus der Türkei ins Leben gerufen, um neue und emanzipatorische Formen der Lehre und Forschung zu schaffen. Die «Off-University» richtet sich an Akademiker*innen aus aller Welt, die entlassen, gekündigt, juristisch oder politisch verfolgt oder inhaftiert wurden sowie solchen, die gegen die Repressionen solidarisch Stellung beziehen. Mit der Konferenz will die Initiative die internationale wissenschaftliche Öffentlichkeit für die Situation in der Türkei weiter sensibilisieren und einen interdisziplinären Dialog zum Thema Frieden anstoßen“ – aus der Vorstellung der Initiative „Harte Fragen zum Frieden“ am 03. Oktober 2017 bei der Rosa Luxemburg-Stiftung externer Link, worin auch über vorbereitende Veranstaltungen und Beiträge informiert wird. Siehe dazu auch eine ausführliche Vorstellung der Initiative sowie den Hinweis auf die Webseite der Konferenz:

  • OFF-University: HARTE FRAGEN ZUM FRIEDENexterner Link ist die Webseite der Konferenz, die in diesen Tagen (bis Sonntag, 15. Oktober 2017) stattfindet. Darin werden zu den jeweiligen Themen Vorträge und Diskussionstermine angeboten.
  • „Die „Off-University“: Eine Online-Uni für entlassene türkische Forscher“ am 05. Oktober 2017 bei der Deutschen Welle externer Link ist ein Interview von Fabian Schmidt mit Julia Strutz, eine der Initiatorinnen des Projekts, in dem sie unter anderem unterstreicht: „Besonders betroffen sind auch Unterzeichner einer Friedenspetition, die im Januar 2015 gefordert hatten, dass der Krieg in den kurdischen Regionen der Türkei aufhört. Die werden jetzt als Unterstützer und Propagandisten der kurdischen Arbeiterpartei PKK verfolgt. Die Betroffenen hatten also mit dem Putsch nichts zu tun, aber der Putsch gibt der Regierung eine neue gesetzliche Grundlage, die Forschungsfreiheit und die Lehre einzuschränken. Das hat zur Folge, dass Studierende und Lehrkräfte immer mehr Autozensur ausüben und sich nicht mehr trauen, sich frei zu äußern. Mehrere hundert dieser Unterzeichner und andere Regimegegner sind jetzt im Exil – viele davon in Deutschland. Und daraus entstand die Idee, dass man einen kritischen, universitären Betrieb in der Türkei unterstützen kann, indem man von hier aus eine Online-Plattform aufbaut, in der die Lehrkräfte – die hier oder in anderen Ländern sind – weiterhin ihre Kurse abhalten können, um so die Studierenden in der Türkei weiter auszubilden“.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=122650
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