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Der Tod auf dem LKW – Ergebnis der Flüchtlingspolitik der türkischen Regierung

Die Todesfahrt von Meric in der Türkei forderte das Leben von mindestens 10 Menschen auf der Flucht„… Die flüchtlingspolitische Sprecherin der Demokratischen Partei der Völker (HDP), Gülsüm Ağaoğlu, hat sich zum Tod von fast ein Dutzend Flüchtlingen in der Türkei geäußert. Am Mittwochmorgen hatte sich in der Kreisstadt Meriç in der westtürkischen Provinz Edirne ein schwerer Unfall ereignet, bei dem ein Lastwagen, auf dessen Ladefläche sich Dutzende Schutzsuchende versteckten, ungebremst gegen eine Mauer fuhr. Mindestens zehn Schutzsuchende wurden getötet, weitere dreißig verletzt. Gülsüm Ağaoğlu erklärte dazu: „Die Regierung ist für diese Toten verantwortlich. Die menschliche Tragödie, bei der mindestens zehn Flüchtlinge, die versucht haben Griechenland zu erreichen, ums Leben gekommen sind, war kein Unfall, sondern Mord. Sie ist die Konsequenz aus dem Umgang der Türkei mit Flüchtlingen und Migrant*innen“, sagte die Politikerin. Die Türkei sei zu einem Zentrum des Menschenschmuggels geworden, doch die Regierung ergreife keine ernsthaften Maßnahmen, so Ağaoğlu weiter. „Ankara ist direkt verantwortlich für die unmenschliche Behandlung von Flüchtlingen und die Morde an Schutzsuchenden. Der Menschenschmuggel bringt das Leben von Schutzsuchenden in Gefahr. Statt schmutzige Abkommen mit internationalen Institutionen und Regierungen zu beschließen, müssen endlich die Gründe, warum Menschen ihre Länder verlassen müssen, bekämpft werden“, fordert Ağaoğlu…“ – aus der Meldung „HDP: Flüchtlinge hatten keinen Unfall, sie wurden ermordet“ am 26. Juni 2019 bei der ANF externer Link wozu aktuell hinzuzufügen wäre, dass neben den Todesopfern auch unter den 30 Verletzte einige Menschen sind, die sich nach wie vor in kritischem Zustand befinden. Siehe dazu auch die ursprüngliche Meldung über die Todesfahrt:

  • „Zehn Schutzsuchende bei Unfall in Edirne gestorben“ ebenfalls am 26. Juni 2019 bei der ANF externer Link meldete: „… In der Kreisstadt Meriç in der westtürkischen Provinz Edirne ist es am Mittwochmorgen zu einem schweren Unfall gekommen. Ein Lastwagen, auf dessen Ladefläche sich Dutzende Schutzsuchende versteckten, fuhr um etwa 4.45 Uhr Ortszeit ungebremst auf eine Mauer. Dabei wurden zehn Schutzsuchende getötet und mindestens dreißig weitere verletzt. Der Landkreis Meriç wird durch den Fluss Evros (Mariza) von Griechenland und damit der EU getrennt. Immer wieder versuchen Schutzsuchende, über den Evros nach Europa zu gelangen. In den letzten Monaten stieg die Zahl der Menschen, die aus der Türkei nach Griechenland weiterflüchten, massiv an. Im Vergleich zu 2017 hat sich die Zahl mit 11.000 im Jahr 2018 verdreifacht. Durch das EU-Türkei-Abkommen, das die Türkei zum „Türsteher“ der Festung Europa macht, werden Schutzsuchende auf immer gefährlichere Wege gezwungen, um ihrer verzweifelten Lage im Durchreiseland Türkei zu entkommen. Zuletzt waren am 17. Juni zwölf Schutzsuchende vor der Küste bei Bodrum ertrunken…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=150927
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