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Kobanê widersteht weiter, Türkei schiesst weiter, Bundesregierung droht weiter

syrien kobane demoWie üblich war die Berichterstattung bundesdeutscher Medien über die Großdemonstration in Düsseldorf, an der sich Zehntausende von Menschen beteiligten, davon geprägt, auf irgendwelche Auseinandersetzungen zu warten, die dann hätten genüßlich ausgebreitet werden können. War umsonst, es passierte nichts – es waren ja auch keine Anhänger der Isis Mörderbanden unterwegs, die DemonstrantInnen attackiert hätten, wie es in Hamburg etwa geschah. Die Drohungen der Bundesregierung, man werde keinerlei Gewalt dulden – immer so tun, als wäre es nicht eindeutig, wer wen versuchte zu überfallen – waren verbunden mit Polizeiaktionen gegen PKK – Embleme, wohl wissend, dass die PKK die Hauptkraft des Widerstands in Kobanê ist. Entsprechend die angebliche Kritik an der Regierung der Türkei, der Untätigkeit vorgeworfen wird, wo sie doch täglich handelt – Schießbefehle gegen kurdische Proteste sind wahrlich keine Untätigkeit. Siehe dazu die Meldung Mehr als 80.000 Menschen demonstrieren in Düsseldorf gegen den IS externer Link am 11. Oktober 2014 (18 Uhr) im Civaka Azad Newsticker, wo auch über andere Demonstrationen weltweit und die Ereignisse in der Türkei berichtet wird

Siehe dazu auch:

  • Auch in zahlreichen anderen Ländern Europas und Asiens gab es Solidaritätsdemonstrationen mit dem Widerstand Kobanês, als Beispiel etwa die Meldung (Fotosammlung) aus Kabul Photos de la manifestation à Kaboul contre Daesh externer Link am 12. Oktober 2014 bei Solidarité Ouvrière
  • Zur aktuellen Debatte um Waffenlieferungen: UND NOCH MAL: WAFFENLIEFERUNGEN UND DIE DEUTSCHE LINKE externer Link – Facebookbeitrag von Raul Zelik am 09. Oktober 2014 auf seiner Seite (inklusive einer Reihe Kommentare), worin es unter den Punkten 6 und 7 heißt „6) Es ist etwas Anderes, ob kurdische Demonstranten Gleise besetzen, die Haltung von USA und EU skandalisieren und ein „Eingreifen der Welt“ fordern oder ob deutsche Linke, die nicht mal mehr auf Demonstrationen gehen, die deutsche Kriegsmaschine einsetzen wollen (und damit schon mal im voraus die nächste Modernisierungsrunde der Bundeswehr legitimieren …) 7) Wir könnten uns problemlos auf das besinnen, worüber Konsens besteht: Unterstützung der YPG / Öffnung eines Korridors für Flüchtlinge und Aufständische aus anderen Teilen Kurdistans durch die Türkei / Sanktionen gegen die Türkei, wenn sie den IS weiter unterstützt / Aufhebung des PKK-Verbots in Deutschland / Massive Flüchtlingshilfe / Stopp von Waffenlieferungen an alle Staaten, die mit dem militanten Dschihadismus kooperieren (also Saudi-Arabien, Kuwait etc)
  • Das Modell Rojava externer Link von Elke Dangeleit am 12. Oktober 2014 bei telepolis, ein Beitrag mit der Unterzeile „Die Erprobung einer direkten kommunalen Demokratie mit emanzipatorischen Zügen stellt die Systemfrage an die Staaten im Nahen Osten, daher rührt die Gegnerschaft“ beginnt

 

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=67050
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