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Erdogans Krieg und seine Unterstützung

Solidarität mit AfrinNein, es gibt keine politische Kooperation. Klar, der Gedanke ist naheliegend, dass die USA eine Region unterstützt, die nach den Prinzipien der Demokratie, Menschenrechte und Frauenemanzipation aufgebaut ist. In Rojava ist dies jedoch nicht der Fall. Es geht nur um den Anti-«IS»-Kampf. Die US-Stellen betonen auch immer wieder, dass sie sich nicht in die Angelegenheit mit Afrin einmischen wollen, da es dort nicht um einen Kampf gegen den «IS» geht. Doch in Wahrheit würde es die Offensive in Afrin nicht geben, wenn es die beiden Grossmächte USA und Russland nicht zulassen würden. (…) Bis noch vor einem Monat waren in Afrin russische Truppen stationiert, welche die Türkei an einer Offensive zu hindern sollten. Einen Tag bevor die Türkei in Nordsyrien eindrang, wurden diese Truppen abgezogen. Das war das Startsignal für Erdogan. Auch könnte Russland den Luftraum für die türkischen Kampfflugzeuge schliessen, wenn es wollte. Inoffiziell hat Russland also grünes Licht für die türkischen Bombardements gegeben. Würden sie dies nicht wollen, wäre alles von heute auf morgen vorbei“ – aus dem Beitrag „Der Westen hätte durchaus die Mittel, Erdogans Offensive auf Afrin zu stoppen“  am 11. März 2018 bei Watson externer Link über ein Interview von Ismail Küpeli im SRF zum Thema, warum niemand Erdogan stoppen will, sondern stattdessen unterstützt. Siehe dazu einen aktuellen Beitrag zum Thema Mobilisierung:

  • „Afrin ist erst der Anfang“ von Elke Dangeleit am 12. März 2018 bei telepolis externer Link, worin es zu türkischen Kriegszielen unter anderem heißt:“ Erdogan kündigt an, dass sich die türkische Militäroperation auf ganz Nordsyrien ausdehnen könnte. In Afrin-Stadt wächst die Angst vor einem Massaker. Präsident Erdogan macht klar: Afrin ist erst der Anfang seines Eroberungsfeldzuges. Erklärtes Ziel ist für ihn, ganz Nordsyrien von denjenigen Menschen zu säubern, die sich seinen neo-osmanischen, islamistischen Expansionsplänen in den Weg stellen, allen voran von den Kurden der „Demokratischen Föderation Nordsyriens“. (…)m Am 10. März begrüßte er seine Anhängerschaft auf dem AKP-Kongress in Mersin mit dem Wolfsgruß der faschistischen Grauen Wölfe. Das gab es noch nie: Der türkische Präsident benutzt einen faschistischen Gruß und bekräftigt sein Recht auf „Selbstverteidigung“ auf syrischem Territorium. Das wäre in etwa so, wenn Kanzlerin Merkel in Polen einmarschieren ließ, um die deutsche Demokratie zu verteidigen und zur Bestärkung die Hand zum Hitlergruß erheben würde. Erdogan forderte die Versammlung auf, gemeinsam „Eine Nation, eine Flagge, eine Heimat, ein Staat“ zu skandieren, während er seine Hand zum Wolfsgruß erhob. Die Grauen Wölfe sind eine türkische faschistische Organisation, deren Beteiligung an Morden und an Massakern gegen nicht-muslimische Minderheiten, Aleviten, Kurden und Linke seit den 1970er Jahren auch in Deutschland bekannt ist“.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=129181
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