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Der alltägliche Terror: Erdogans Kumpane und ihre Verbrechen in Afrin werden Medienthema. Das Wirken seiner Waffenbrüder – „weniger“…

Solidarität mit AfrinDie Bewohner des kurdisch geprägten nordsyrischen Ortes litten unter wahllosen Festnahmen, dem Verschwindenlassen von Angehörigen, der Beschlagnahmung ihres Eigentums, Folter und Plünderungen, erklärte die Menschenrechtsorganisation. Die Verbrechen würden von protürkischen Rebellen ausgeführt, mit denen die Türkei die Region an ihrer Grenze beim Einmarsch im Januar unter Kontrolle gebracht habe. (…) Ankara ignoriere die Menschenrechtsverletzungen seiner Verbündeten, obwohl die Armee Bewohnern der Stadt zufolge vor Ort präsent sei. Teilweise hätten Rebellengruppen sogar Schulen besetzt und damit die Bildung von Tausenden Kindern gestört. Die Türkei müsse diese Verbrechen beenden…“ – aus dem Artikel „Amnesty prangert Türkei für Verbrechen in Syrien an“ am 02. August 2018 bei Spiegel Online externer Link – wobei weder von „Wegschauen“ noch „ignorieren“ die Rede sein kann, der so entfesselte Terror war ja schließlich Ziel des Feldzugs mit deutschen Panzern. Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge und den Verweis auf unseren bisher letzten Beitrag zur Ankunft des Terrors in Afrin:

  • „AI: Ankara muss Rechtsverletzungen in Efrîn sofort beenden“ am 02. August 2018 bei der ANF externer Link weist in dieser Meldung darauf hin: „Der Bericht des in Beirut ansässigen Syrien-Teams von Amnesty International beruft sich auf 32 Interviews, die das Team zwischen Mai und Juli 2018 mit Einwohnerinnen und Einwohnern von Efrîn und mit Vertriebenen geführt hat. (…)Zuvor hatte bereits Human Rights Watch die Menschenrechtslage im türkisch besetzten Efrîn scharf kritisiert.
  • „Türkei ist für Gewalt verantwortlich“ am 02. August 2018 ist eine epd-Meldung externer Link (hier bei der taz) über den ai-Bericht, worin es auch heißt: „Die türkische Armee und von ihr unterstützte Milizen sind nach Recherchen von Amnesty International für schwere Menschenrechtsverletzungen in der nordsyrischen Stadt Afrin verantwortlich. Dazu gehören Plünderungen von Häusern, willkürliche Inhaftierungen, Folter und das sogenannte Verschwindenlassen von Zivilisten in der einst kurdisch dominierten Region, wie die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag in Berlin mitteilte. Die meisten Gräueltaten gingen von den syrischen bewaffneten Gruppen aus, die aber von der Türkei auf- und ausgerüstet worden seien, hieß es. Einige dieser Milizen hätten Schulen besetzt und behinderten damit die Bildung Tausender Kinder…
  • „Raus aus Afrin!“ von Nelli Tügel am 02. August 2018 in neues deutschland externer Link zieht die Konsequenz: „All dies ist hinlänglich bekannt durch zahlreiche Berichte von Betroffenen. Nun hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International die Vorwürfe gegen das NATO-Mitglied Türkei bestätigt. Und wie es manchmal so ist, erhält durch die Bekanntmachung einer westlichen NGO eine bis dahin nicht dagewesene Aufmerksamkeit, was viele zuvor schon beklagten. Und nun? Dass deutsche Leopardpanzer dabei waren, als die Besatzer in Afrin einmarschierten, und dass gerade erst – weitere – Milliarden im Rahmen des EU-Türkei-Deals an Ankara überwiesen wurden, verweist auf die Mitverantwortung der deutschen Regierung und Europas an den von AI dokumentierten Verbrechen in Afrin. Aber es reicht nicht, dies immer wieder zu skandalisieren, oder – wie AI es tut – von der Türkei zu fordern, als Besatzer »verantwortungsvoll« zu handeln. Die türkische Regierung hat oft genug bewiesen, dass solcherlei Appelle ihr völlig egal sind. Der Bericht von AI lässt nur einen Schluss zu: Die türkische Armee und ihre Verbündeten müssen raus aus Afrin.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=135568
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