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Bomben auf Syrien. Waffen aus der Türkei?

Kein Nato-Angriff auf SyrienDie massiven US-amerikanischen Luftschläge mit diversen Tarnkappenbombern, Kampfdrohnen und bisher 47 Marschflugkörpern auf Orte in den nördlichen und östlichen syrischen Provinzen stellen einen flagranten Bruch des Völkerrechts dar. Denn weder sind die USA noch eine der mit ihnen verbündeten Staaten Saudi-Arabien, Katar, Jordanien, Bahrain oder die Emirate angegriffen worden (was einen Akt der Selbstverteidigung begründen würde), noch liegt eine diesbezügliche Resolution des UN-Sicherheitsrats oder eine Erlaubnis der syrischen Regierung in Damaskus vor“ – aus der Pressemitteilung Protest gegen US-Luftkrieg in Syrien / Friedensratschlag: „flagranter Bruch des Völkerrechts“ externer Link des Bundesausschusses Friedensratschlag vom 23. September 2014, die mit der zutreffenden Unterzeile „Kurden brauchen Hilfe, aber keinen zusätzlichen Krieg – Nachschubkanäle für ISIS-Terroristen sperren“ versehen istSiehe dazu auch:

  • Syrien: Die nächste heillose Einmischung? externer Link von Thomas Pany am 23. September 2014 bei telepolis, worin es einmal heisst „Was die humanitäre Hilfe anbelangt, kann man sich im Fall der Jeziden, deren Vertreibung durch die IS-Horden bei der Begründung der ersten US-Luftangriffe eine maßgebliche Rolle spielte, mit dem unermüdlichen journalistischen Begleiter dieser IS-Opfer, Matthew Barber, der Frage nachgehen, warum die USA nicht wollen, was sie seiner Ansicht nach könnten, nämlich „an einem Tag tausende versklavte yezidische Frauen befreien““ – und auch noch „Warum ist Geld für Krieg da, aber nicht für Brot? Laut World Food Program (WFP) muss die Lebensmittelhilfe für mehr als sechs Millionen Syrer beträchtlich reduziert werden, weil zu wenig Geld in die Hilfskassen kommt
  • Kurden: weitere Vorwürfe über türkische Waffenhilfe an den IS externer Link von Elke Dangeleit am 22. September 2014 in telepolis worin unterstrichen wird „am Freitag öffnete die Türkei nach anfänglichem Widerstand der türkischen Militärs ihre Grenze zu dem Kanton Kobanê: 45.000 syrischen Flüchtlingen gelang somit die Flucht vor dem IS in die Türkei. Nahezu zeitgleich soll die Türkei in Mürsitpinar, Waffen und Munition für den IS in unmittelbarer Nähe abgeladen haben, was Spekulationen über ein Doppelspiel Erdogans eröffnet und den Friedensprozess zwischen der Türkei und der kurdischen Guerilliaarmee PKK gefährdet
  • PKK ruft Kurden zum Kampf gegen die IS-Miliz auf externer Link – redaktioneller Artikel in neues deutschland am 22. September 2014, worin es heisst „Wegen der IS-Offensive rief die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) die Kurden in der Türkei auf, zum Kampf gegen die Dschihadisten nach Syrien zu gehen. Die verbotene Guerillagruppe ist bereits im Norden des Iraks an der Seite der kurdischen Peschmerga an den Kämpfen gegen die IS-Miliz beteiligt, die weiter Gebiete im Irak und Syrien in ihre Gewalt gebracht hat

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