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Durban: 12 Schüsse in den Tod

Nkululeko Gwala, 34 Jahre alt, wurde am Abend des 26. Juni auf dem Weg nach Hause von zwei Männern erschossen. Gwala war einer der Organisatoren des Protests der Bewohner von Cato Manor, ein Bezirk mit hohem Anteil von Wellblechhütten, in dem es seit längerem Auseinandersetzungen gibt um den Zugang zu Häusern aus dem sozialen Wohnungsbauprogramm RDP. Anwohner werfen der zuständigen Stadträtin Zanele Ndzoyiya Korruption vor – und dass sie, zusammen mit anderen Stadträten dafür sorgt, das nur ANC Mitglieder Zugang zu den neuen Einfachhäusern hätten. Bereits im März war ein Aktivist der Protestbewegung unter weiterhin ungeklärten Umständen einem Mord mit Schusswaffen zum Opfer gefallen. In der zweiten Junihälfte flammten die Proteste erneut auf, und am 25. Juni wurde das örtliche ANC Büro Opfer der Flammen, als rund 3.000 Menschen für eine andere Baupolitik demonstrierten. Auf der danach einberufenen Stadtteilversammlung sagten ANC Vertreter, Gwala solle lieber nicht kommen, das werde gefährlich für ihn – was alle DemonstrantInnen als Drohung empfanden, die dann auch verwirklicht worden sei. Aus dem Bericht “KZN protest leader shot 12 timesexterner Link von NKULULEKO NENE am 27. Juni 2013 in den Daily News

Siehe dazu auch:

  • Nkululeko Gwala Murdered in Cato Crestexterner Link – Pressemitteilung der Häuserkampf-Organisation Abahlali baseMjondolo Press vom 27. Juni 2013 über den Mord an Gwala, der seit einiger Zeit Mitglied dieser Organisation war. Darin werden auch die Ereignisse der letzten Tage und der Mord im März an Thembinkosi Qumbelo in Zusammenhang mit der schroffen Konfrontation von ANC und KP Südafrikas gegen die AktivistInnen in Zusammenhang gebracht
  • Murder in Cato Manorexterner Link von Faith ka-Manzi am 01. Juli 2013 beim Center for Civil Society der Uni Durban, worin der Autor, der stets unterstreicht, er habe Gwala nicht gekannt, dokumentiert, wie extrem aggressiv die herrschenden Kreise Durbans gegen die Bewegung insgesamt und diesen Aktivisten insbesondere argumentiert haben
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=39673
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