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Kämpfe um die Existenz: In Südafrika protestieren Tausende gegen Arbeitsplatzvernichtung. Streik im Kohlebergbau. Auch Kumpel in Goldminen drohen mit Ausstand

In allen neun Provinzen Südafrikas sind am Mittwoch Tausende Gewerkschafter auf die Straße gegangen. Zu den Protestmärschen hatte der größte Gewerkschaftsbund des Landes, der Congress of South African Trade Unions (COSATU), aufgerufen, der damit vor allem gegen Massenentlassungen in der Bergbauindustrie protestierte. Dort wollen die Konzerne nach Gewerkschaftsangaben 22.000 Arbeitsplätze vernichten. Die Demonstranten wandten sich im Rahmen des »Welttags für gute Arbeit« unter dem Motto »Schluss mit der Gier der Konzerne«, den die Internationale Gewerkschaftsföderation ITUC ausgerufen hatte, auch gegen eine geplante Mehrwertsteuererhöhung…“ Artikel von Christian Selz in junge Welt vom 08.10.2015 externer Link

  • Aus dem Text: „… Neben den Aktionen der Metallarbeiter drohen der Regierung auch im Bergbausektor neue Streiks. Bereits in der Nacht zu Montag legten 30.000 Arbeiter in den Kohleminen des Landes unbefristet die Arbeit nieder. Sie fordern 14 Prozent mehr Lohn, die Unternehmer bieten lediglich acht Prozent. »Wir haben entschieden zu streiken, weil die Verhandlungen zum Stillstand gekommen sind«, erklärte der Sprecher der zum COSATU gehörenden Bergarbeitergewerkschaft National Union of Mineworkers (NUM), Livhuwani Mammburu, am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Der Ausstand hat auch deshalb das Potential, Südafrikas Wirtschaft schwer zu treffen, weil drei Viertel der im Land geförderten Kohle für die Stromerzeugung benötigt werden. Und die hatte in letzter Zeit ohnehin den Bedarf nicht decken können, weshalb der halbstaatliche Energiekonzern Eskom den Privathaushalten bereits monatelang in Rotation zwischen den einzelnen Stadtteilen stundenweise den Strom abstellen musste…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=87507
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