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Ganz Südafrika redet von Marikana – nur der ANC schweigt

Das Logo der Marikana Support CampaignEine Partei, die zu allem und jedem was in Südafrika passiert Stellung nimmt, selbst zu Sportereignissen, ist die Organisation, die in den Tagen nach der Veröffentlichung der Untersuchungskomission zum Massaker von Marikana am wenigsten sagt. Eine Stellungnahme, worin den Angehörigen aller Opfer das Beileid ausgesprochen wurde und die Bevölkerung aufgerufen, sich nicht spalten zu lassen – das war es. Über mögliche Gründe dafür wird in dem Beitrag „The curious case of the ANC’s post-Marikana silence“ von Stephen Grootes am 30. Juni 2015 im Daily Maverick externer Link spekuliert, wobei natürlich sowohl die zentrale (weißgewaschene) Rolle des Stellvertretenden Vorsitzenden des ANC, Cyril Ramaphosa im Mittelpunkt steht, als auch die Rolle der (in Frage gestellten) Polizeichefin, deren Berufung einst als reine Parteilogik viel kritisiert worden war. Siehe dazu auch weitere Beiträge zur Lage und Reaktion in Marikana:

  • „Marikana miners’ working conditions need fresh probe – Vavi“ von Amogelang Mbatha am 29. Juni 2015 im Moneyweb externer Link, worin der (ausgeschlossene) frühere COSATU-Generalsekretär Vavi ausführlich zitiert wird, der in seinen Beiträgen in den Tagen nach der Veröffentlichung des Komissionsberichtes immer wieder forderte, zu tun, was bisher nicht geschah: In die ganze, gesellschaftlich sehr breite, Debatte die Arbeits- und Lebensbedingungen der (meist migrantischen) Bergarbeiter bei Lonmin als zentralen Punkt mit einzubeziehen, da diese der Grund für den so umfassend befolgten und so erbittert geführten Streik seien – die nach wie vor bestünden. Und erst wenn solche Bedingungen beseitigt seien, sei die Gefahr eines „zweiten Marikana“ gebannt.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=82854
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