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Auch drei Jahre nach dem Massaker hat die südafrikanische Regierung ihre gewünschte Ruhe nicht bekommen – neue zivigesellschaftliche Untersuchungskomission gefordert

16. August 2012 - Demonstration in Marikana, vor dem MassakerDie Marikana Support Campaign machte bei der Veranstaltung in Johannesburg (einer von sehr vielen in zahlreichen Städten Südafrikas) zum Gedenken an das Massaker vor drei Jahren den Vorschlag, eine eigene zivilgesellschaftliche Untersuchungskomission zu organisieren, nachdem die offizielle berufene Farlam-Komission nach jahrelanger Arbeit einen echten „Weißwasch-Bericht“ vorgelegt hatte. Die Diskussion auf der Veranstaltung, an der verschiedenste Kräfte der linken Opposition in Südafrika teilnahmen, rankte sich um die These von Trevor Ngwane, das Massaker sei die Bestrafung der (migrantischen) Arbeiter für ihre Selbstorganisation gewesen, wird in dem Bericht „Calls for new Marikana massacre probe“ von Gabi Falanga am 17. August 2015 bei iol externer Link unterstrichen. Siehe dazu auch weitere Berichte und Stellungnahmen zum dritten Jahrestag des Massakers:

  • „Marikana: Countdown to disaster“ von Dewald van Rensberg am 16. August 2015 bei News24 externer Link, worin, selbst von einem konservativen Standpunkt aus gesehen, die „Vorgeschichte“ des Massakers dahingehend geschildert wird, dass – aufgrund der „Befriedungsschwäche“ der Gewerkschaft NUM – die übliche repressive Vorgehensweise gegen „nicht legale“ Streiks nicht mehr anzuwenden war (der Autor zieht den Vergleich zum Impalastreik von 2009 – ebenfalls ein selbstständig organisierter Bergarbeiterstreik – wobei damals der NUM Vertreter, bei seinem Aufruf den Streik zu beenden, ein Auge verlor, was der Anfang von diesem Ende gewesen sei, da es ab da nicht mehr ohne weiteres möglich war, „wild“ Streikende Hundertfach zu entlassen).
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=85533
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