»
Simbabwe

Die Entwicklung der Gewerkschaftsbewegung in Simbabwe

Pambazuka LogoDer folgende Beitrag ist Bestandteil unseres Spezial-Updates „Die Gewerkschaftsbewegung in afrikanischen Ländern: Zwischen scheintot und Massenmobiliserung“ in der Rubrik Internationales/Afrika am 30. Januar 2017, mit zusammenfassenden Übersetzungen von den Artikeln  einer Sondernummer der panafrikanischen Webzeitschrift Pambazuka vom 27. Januar zu der Gewerkschaftsbewegung vor allem in Südafrika, aber auch in sechs weiteren  afrikanischen Staaten:

„The labour movement in Zimbabwe: Prospects and challenges for 2017“ von Ashley Fataar am 26. Januar 2017 bei Pambazuka externer Link ist ein Beitrag der, vor dem Hintergrund der Massenproteste in den letzten Jahren, ganz direkt die Frage aufwirft, ob die Gewerkschaftsbewegung in der Lage sei, die Umklammerung durch die staatstragende Gewerkschaftsbürokratie abzuwerfen – oder eben nicht. Dabei ist dem Autor bereits das Jahr 1996 sozsuagen die „Wasserscheide der Entwicklung“: Beim größten Streik der jüngeren Geschichte, an dem damals mehr als eine viertel Million Beschäftigte sich beteiligten – was das Ende der Sozialpartnerschaft zwischen Unternehmen, Regierung und Gewerkschaften anzeigte. Im Jahr darauf waren bei einer erneuten Streikbewegung bereits über eine Million Menschen beteiligt – und auch auf dem Land und an den Universitäten regten sich massive Proteste. Aber das politische Ergebnis dieser Bewegungen war nicht die gründung einer linken Partei gegen das Regime Zanu-PF von Mugabe, sondern die Entstehung des Movement for Democratic Change (MDC) – unter führender Beteiligung bisheriger Gewerkschaftsfunktionäre – die rasch zu einer neoliberalen Clique verkam. Die weitere Geschichte der folgenden nunmehr schon beinahe 20 Jahre ist eine mehrfache Wiederholung breiter Massenproteste gegen das Regime Mugabe, das immer wieder erleben muss, wie eine dominierende Gewerkschaftsbürokratie als politischer arm des MDC die Bewegungen bevormundet und abwürgt – auch wenn inzwischen in verschiedenen Bereichen personelle Alternativen sich entwickelt haben, die gerade in den beiden letzten Jahren öffentliches Profil gewannen. Die kleine politische Linke in Simbabwe kann diesen Prozess bisher nicht beeinflussen

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=110894
nach oben