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Basler Polizei nimmt Nazis fest: Neuseeland-Morde als Vorbild?

Eine Antifademo in Basel in 2018 - es gibt genug Gründe...„… Bisher ist unklar, wie weit die Vorbereitungen der Rechtsextremisten fortgeschritten waren. Klar ist: Die Sicherheitsbehörden nehmen den Fall ernst. In den letzten Wochen hat die Polizei mehrere Mitglieder der Gruppierung verhaftet und befragt. Peter Gill, Sprecher der Basler Staatsanwaltschaft, bestätigt: «Im Rahmen der Ermittlungen wurden mehrere Personen vorübergehend festgenommen.» Weitere ­Informationen könne er derzeit nicht preisgeben. Als Anführer der Neonazi-Zelle agierte der Basler G. S.* Er gründete am 18. März 2019 die geschlossene Facebook-Gruppe, über die sich die Rechtsextremen austauschten. Zum tonangebenden Kern gehörten zudem zwei Männer und eine Frau, zwischen Mitte 30 und 46 Jahre alt, aus den Kantonen Bern und Basel-Stadt. Im Chat hegten sie Mordfantasien: «Sobald mir formiert sind, wärde mr Schweiz weit terror verbreite.» Oder: «Mir rotten alles us.» Mitte April trafen sie sich in Basel. Bei Wurst und Bier formierte sich die Terrorzelle auch in der Realität. Unterdessen hat sich auch der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) in den Fall eingeschaltet. Dem Geheimdienst sind allerdings die Hände gebunden. Präventive Überwachungsmaßnahmen gegen rechte Gewalt­ Ex­tremisten sind in der Schweiz gesetzlich verboten…“ – aus dem Bericht „Polizei verhaftet mehrere Neonazis“ von Fabian Eberhard am 15. Juni 2019 bei Blick.ch externer Link über die Verhaftungen in der letzten Woche. Siehe dazu auch einen ersten Beitrag über die Baseler Nazigruppe und ihre Gewaltbereitschaft nach den Morden in Neuseeland – und den Hinweis auf einen Beitrag vor kurzem auch über internationale Vernetzungen Schweizer Nazis:

  • „Basel eröffnet Verfahren gegen Neonazi-Terrorgruppe“ am 13. Mai 2019 bei Blick.ch externer Link berichtete über die Nazi-Aktivitäten: „… Die Gruppe bildet sich im März, wenige Stunden nachdem in Christchurch in Neuseeland ein rechtsextremer Terrorist 50 Muslime getötet hatte: Weisser Widerstand nennt sie G.S.*, ein Neonazi aus Basel. Zwei Dutzend Personen sind in der Gruppe, tauschen sich über ihre Fantasien und ihren Fremdenhass aus.  SonntagsBlick hat mehrere Monate verdeckt recherchiert, sich bis in den innersten Zirkel der Geheimgruppe vorgearbeitet. Unbemerkt von den Behörden bildet sich die gewaltbereite Neonazi-Zelle. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Basel ein Verfahren wegen Rassendiskriminierung eingeleitet, bestätigt der Sprecher der Basler Staatsanwaltschaft gegenüber BLICK.  Wer im Fokus der Ermittlungen steht, wollen die Behörden nicht preisgeben. Der Anführer der Gruppe, G.S., posiert auf Fotos mit Pistolen und Messern, auf seinem Unterarm prangt ein tätowiertes Doppel-S, das Erkennungszeichen von Hitlers «Schutzstaffel», der SS. Täglich hetzen die Mitglieder gegen Juden, Ausländer und ­Andersdenkende. «Sobald mir formiert sind, wärde mr Schweiz weit terror verbreite. NSU style», kündigt S. an. Die Chatprotokolle zeigen: Die Gruppe ist brandgefährlich. «Mir sübrre stadt», schreibt einer. Ein anderer doppelt nach: «ethnischi süüberig.» Und Gruppengründer S. fantasiert: «Mir rotten alles us. In 10 Johr luege mr zrugg und sage guet gmacht.» In ihrem Wahn malt sich die Gruppe aus, wie sie gemeinsam einen Schwarzen umbringt. «Du dörfsch natürlich au nomol dri schutte wenn er nix me mitbekommt», schreibt S. an die Frau in den eigenen Reihen…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=150547
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