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Portugiesische Docker-Gewerkschaft in der Parlamentsanhörung: Das Hafengesetz muss weg

Die - siegreichen - streikenden Docker von Lissabon am 1. Mai 2016 in der StadtDer erfolgreiche Streik der Docker von Lissabon war ein Markstein des Kampfes gegen Prekarisierung – und der darauf folgende Aktionstag am 16. Juni „Alle für alle“ zeigte, dass das auch viele Aktive in Portugal so verstanden haben. Was die Docker-Gewerkschaft schon vor dem Ende des Streiks unterstrichen hatte: Das Hafengesetz der früheren portugiesischen Regierung ist sozusagen das Fundament, auf dem die Unternehmen die Prekarisierung der Lebenswelt (worauf die Gewerkschaft Wert legt ist, dass es keinesfalls nur ein Prekarisierung der Arbeitswelt sei) betreiben wollen – und können. Das vertrat Antonio Martins als Vertreter der Gewerkschaft auch bei einer, auf Veranlassung der Parlamentsfraktion der KP Portugals organisierten Anhörung im Parlament. Siehe dazu das Video der Anhörung und zwei weitere aktuelle Beiträge:

  • „Quem são os estivadores?“ von Raquel Varela am 08. Juni 2016 bei Publico externer Link ist ein ausführlicher Beitrag über die Docker und ihre Gewerkschaft, die „den wichtigsten Streik seit 2008“ gewonnen hätten – auch wenn sie das Hafengesetz nicht zu Fall bringen konnten. Dazu hätte es, so die Meinung der Autorin, mehr bedurft als Solidaritätsadressen anderer Gewerkschaften, die ohnehin mißtrauisch auf die Docker schauen würden, wegen deren Tradition, alles in Vollversammlungen zu entscheiden…
  • „A luta dos estivadores em todo o lado!“ am 14. Juni 2016 bei L’obeissance est morte externer Link war der Aufruf dieses Blogs, sich an der Anti-Prekaritätsdemonstration der Docker zu beteiligen, die am 16. Juni in der Hauptstadt stattfand, begleitet von zahlreichen kleineren Aktionen den ganzen Tag über. Dies hier als eines von vielen möglichen Beispielen dafür, wie sich soziale Bewegungen, Gewerkschaft(sbasis) und linke Strömungen um die Docker sammeln, deren Kampf zu unterstützen zu einer Art politischer Trennlinie geworden ist
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=100516
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